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Donner wurde in Stuttgart als Sohn eines homöopathischen Arztes geboren und studierte Humanmedizin in Greifswald und Rostock. Zwischen 1927 und 1931 arbeitete er an einer homöopathischen Klinik in Stuttgart als Assistenzarzt, und später als dortiger Chefarzt. Ab 1931 war Donner Chefarzt einer homöopathischen Abteilung der Berliner Universität und ab 1936 bis zur Ausbombung 1943 Chefarzt der homöopathischen Abteilung des Berliner Rudolph-Virchow-Krankenhauses. Ab 1948 und bis zu seiner Pensionierung war Donner in leitender Funktion am Behring Krankenhaus in Berlin-Zehlendorf tätig. Von 1932 bis 1944 war er Herausgeber der "Allgemeinen Homöopathischen Zeitung" und Autor mehrerer medizinischer Fachartikel.
 
Donner wurde in Stuttgart als Sohn eines homöopathischen Arztes geboren und studierte Humanmedizin in Greifswald und Rostock. Zwischen 1927 und 1931 arbeitete er an einer homöopathischen Klinik in Stuttgart als Assistenzarzt, und später als dortiger Chefarzt. Ab 1931 war Donner Chefarzt einer homöopathischen Abteilung der Berliner Universität und ab 1936 bis zur Ausbombung 1943 Chefarzt der homöopathischen Abteilung des Berliner Rudolph-Virchow-Krankenhauses. Ab 1948 und bis zu seiner Pensionierung war Donner in leitender Funktion am Behring Krankenhaus in Berlin-Zehlendorf tätig. Von 1932 bis 1944 war er Herausgeber der "Allgemeinen Homöopathischen Zeitung" und Autor mehrerer medizinischer Fachartikel.
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==Der Donner-Bericht==
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==Der Donner-Bericht==  
===Die Veröffentlichungen===
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===Veröffentlichungen===
Der so genannte Donner-Bericht wurde 1966 unter dem Titel ''Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939'' für die Robert-Bosch-Stiftung verfasst. <ref>Fritz Donner: ''Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939''. Homöopathie-Archiv des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung, Straussweg 17, D-70184 Stuttgart</ref> Neben dem eigentlichen Bericht sind noch zwei Briefe zum Thema bekannt.
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Der Bericht wurde 1966 unter dem Titel ''Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939'' für die Robert-Bosch-Stiftung verfasst.<ref>Fritz Donner: ''Bemerkungen zu der Überprüfung der Homöopathie durch das Reichsgesundheitsamt 1936 bis 1939''. Homöopathie-Archiv des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung, Straussweg 17, 70184 Stuttgart</ref> Neben dem eigentlichen Bericht sind noch zwei Briefe zum Thema bekannt. Eine erste Veröffentlichung in französischer Übersetzung erschien 1969 in den "Les Cahiers de Biothérapie"<ref>Donner F: ''Observation faites lors des vérifications relatives aux méthodes de l'homéopathie''. Les Cahiers de Biothérapie, vol 21, p. 5-26. (1969).</ref>. Eine spätere Veröffentlichung des deutschsprachigen Originals erfolgte erst 1995 in "Perfusion"<ref>Perfusion 1/95, 8. Jahrgang (Klaus Pia Verlagsgesellschaft mbH, Nürnberg/Exeter) S. 3, 4, 6, 7; 2/95, S. 35, 36, 38-40; 3/95, S. 84-86, 88-40; 4/95 S. 124-126, 128, 129; 5/95, S. 164-166.</ref>, sowie in einer Dissertation von Robert Willi mit dem Titel ''Homöopathie und Wissenschaftlichkeit: Georg Wünstel und der Streit im Deutschen Zentralverein von 1969 bis 1974''<ref>Robert Willi, ''Homöopathie und Wissenschaftlichkeit: Georg Wünstel und der Streit im Deutschen Zentralverein von 1969 bis 1974''. Dissertation, Essen, 2003</ref> aus dem Jahre 2003.
 
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Eine erste Veröffentlichung in französischer Übersetzung erschien 1969 in den "Les Cahiers de Biothérapie"<ref>Donner F: ''Observation faites lors des vérifications relatives aux méthodes de l'homéopathie''. Les Cahiers de Biothérapie, vol 21, p. 5-26. (1969).</ref>. Eine spätere Veröffentlichung des deutschsprachigen Originals erfolgte erst 1995 in "Perfusion"<ref>Perfusion 1/95, 8. Jahrgang (Klaus Pia Verlagsgesellschaft mbH, Nürnberg/Exeter) S. 3, 4, 6, 7; 2/95, S. 35, 36, 38-40; 3/95, S. 84-86, 88-40; 4/95 S. 124-126, 128, 129; 5/95, S. 164-166.</ref>, sowie in einer Dissertation von Robert Willi mit dem Titel ''Homöopathie und Wissenschaftlichkeit: Georg Wünstel und der Streit im Deutschen Zentralverein von 1969 bis 1974''<ref>Robert Willi, ''Homöopathie und Wissenschaftlichkeit: Georg Wünstel und der Streit im Deutschen Zentralverein von 1969 bis 1974''. Dissertation, Essen, 2003</ref> aus dem Jahre 2003.
      
Auszüge finden sich auch bei Otto Prokop in ''Aussenseitermethoden in der Medizin''<ref>Otto Prokop: ''Homöopathie'' in Irmgard Oepen und Otto Prokop: ''Aussenseitermethoden in der Medizin', Darmstadt, 1986. Seiten 165-172</ref>, sowie bei Prokop und Wimmer ''Der Moderne Okkultismus'' 1987<ref>Otto Prokop and Wolf Wimmer: ''Der Moderne Okkultismus'', Stuttgart 1987, S. 60-66.</ref>.
 
Auszüge finden sich auch bei Otto Prokop in ''Aussenseitermethoden in der Medizin''<ref>Otto Prokop: ''Homöopathie'' in Irmgard Oepen und Otto Prokop: ''Aussenseitermethoden in der Medizin', Darmstadt, 1986. Seiten 165-172</ref>, sowie bei Prokop und Wimmer ''Der Moderne Okkultismus'' 1987<ref>Otto Prokop and Wolf Wimmer: ''Der Moderne Okkultismus'', Stuttgart 1987, S. 60-66.</ref>.
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===Der Bericht===
 
===Der Bericht===
Zur Zeit des Nationalsozialismus lag dem Regime an einer Neuorientierung im Gesundheitswesen, bekannt geworden unter dem Stichwort der "Neuen Deutschen Heilkunde". In nationalsozialistischen Kreisen wurde zudem Kritik an "verjudeter Schulmedizin" laut. Zwischen 1936 und 1939 fanden an verschiedenen homöopathischen Krankenhäusern im Auftrag des Reichsgesundheitsamtes (RGA) Arzneimittelprüfungen und Studien zur Homöopathie statt, viele davon [[Placebo]]kontrolliert. Es sollte vor allem die Zuverlässigkeit früherer "homöopathischer Arzneiprüfungen" und somit auch die Wertigkeit der auf ihnen aufbauenden "Arzneibilder" erforscht werden. Dem Arbeitskreis gehörten der Homöopath Hanns Rabe (1890-1959), der Internist Werner Siebert (1897-1951) und die Pharmakologie-Professoren Gustav Kuschinsky (1904-1992) und Richard Bonsmann an. An diesen Überprüfungen war auch der damals an der homöopathischen Abteilung des Rudolf-Virchow-Krankenhauses in Berlin tätige Fritz Donner maßgeblich beteiligt.
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Zur Zeit des Nationalsozialismus lag dem Regime an einer Neuorientierung im Gesundheitswesen, bekannt geworden unter dem Stichwort der "Neuen Deutschen Heilkunde". In nationalsozialistischen Kreisen wurde zudem Kritik an "verjudeter Schulmedizin" laut. Zwischen 1936 und 1939 fanden an verschiedenen homöopathischen Krankenhäusern im Auftrag des Reichsgesundheitsamtes (RGA) Arzneimittelprüfungen und Studien zur Homöopathie statt, viele davon [[placebo]]kontrolliert. Es sollte vor allem die Zuverlässigkeit früherer "homöopathischer Arzneiprüfungen" und somit auch die Wertigkeit der auf ihnen aufbauenden "Arzneibilder" erforscht werden. Dem Arbeitskreis gehörten der Homöopath Hanns Rabe (1890-1959), der Internist Werner Siebert (1897-1951) und die Pharmakologie-Professoren Gustav Kuschinsky (1904-1992) und Richard Bonsmann an. An diesen Überprüfungen war auch der damals an der homöopathischen Abteilung des Rudolf-Virchow-Krankenhauses in Berlin tätige Fritz Donner maßgeblich beteiligt.
    
Anstatt der erhofften positiven Resultate kam bei den staatlich geförderten Untersuchungen nichts Positives für die Homöopathie heraus. Durchgeführt wurden beispielsweise Doppelblindversuche mit Silicea C 30. Das Ergebnis: Verum und Placebo verursachten gleich viel Symptome. Den anwesenden Homöopathen war es nicht möglich, Verum und Placebo zu unterscheiden. Auch 1938/39 wurden im Robert-Koch-Krankenhaus in Berlin klinische Versuche mit Homöopathika mit negativem Ergebnis durchgeführt. Der Homöopath Rabe reagierte mit der Vermutung, dass "Homöopathie keine pharmakotherapeutische Methode, wie bisher angenommen, sondern eine Form der Psychotherapie" sei. Donner in einem Gedächtnisprotokoll: "Wahrheitsgemäß müsste man antworten, dass bei der Arzneiprüfung nichts herausgekommen ist und dass bei den klinischen Versuchen bei keinem einzigen Patienten eine irgendwie für eine therapeutische Wirkung der eingesetzten Arzneien sprechende Reaktion eingetreten ist." Dennoch wurde offiziell verlautbart, es hätten sich gewisse Schwierigkeiten bemerkbar gemacht, sodass man neu beginnen müsse. Der Krieg verhinderte jedoch weitere Forschung. Später, in den 1960er Jahren, drückte sich Donner deutlicher aus: Er nannte die Untersuchung ein "totales Fiasko" für die Homöopathie.
 
Anstatt der erhofften positiven Resultate kam bei den staatlich geförderten Untersuchungen nichts Positives für die Homöopathie heraus. Durchgeführt wurden beispielsweise Doppelblindversuche mit Silicea C 30. Das Ergebnis: Verum und Placebo verursachten gleich viel Symptome. Den anwesenden Homöopathen war es nicht möglich, Verum und Placebo zu unterscheiden. Auch 1938/39 wurden im Robert-Koch-Krankenhaus in Berlin klinische Versuche mit Homöopathika mit negativem Ergebnis durchgeführt. Der Homöopath Rabe reagierte mit der Vermutung, dass "Homöopathie keine pharmakotherapeutische Methode, wie bisher angenommen, sondern eine Form der Psychotherapie" sei. Donner in einem Gedächtnisprotokoll: "Wahrheitsgemäß müsste man antworten, dass bei der Arzneiprüfung nichts herausgekommen ist und dass bei den klinischen Versuchen bei keinem einzigen Patienten eine irgendwie für eine therapeutische Wirkung der eingesetzten Arzneien sprechende Reaktion eingetreten ist." Dennoch wurde offiziell verlautbart, es hätten sich gewisse Schwierigkeiten bemerkbar gemacht, sodass man neu beginnen müsse. Der Krieg verhinderte jedoch weitere Forschung. Später, in den 1960er Jahren, drückte sich Donner deutlicher aus: Er nannte die Untersuchung ein "totales Fiasko" für die Homöopathie.
    
==Weblinks==
 
==Weblinks==
*[http://www.kwakzalverij.nl/699/Der_Donner_Report Donner-Bericht beim VtdK]   [http://www.kwakzalverij.nl/view/DownloadFile.php?iPkDownloadId=327 Donner-Bericht als pdf beim VtdK]
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*[http://www.kwakzalverij.nl/699/Der_Donner_Report Donner-Bericht bei der VtdK] (''Vereniging tegen de Kwakzalverij'', Niederlande)
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*[http://www.kwakzalverij.nl/view/DownloadFile.php?iPkDownloadId=436 Donner-Bericht als pdf beim VtdK]
 
*[http://www.kwakzalverij.nl/700/Donners_Brief_an_Unseld Donner-Brief an Unseld (VtdK)]
 
*[http://www.kwakzalverij.nl/700/Donners_Brief_an_Unseld Donner-Brief an Unseld (VtdK)]
 
*[http://www.kwakzalverij.nl/701/Donners_Brief_an_Schoeler Donner-Brief an Schoeler (VtdK)]
 
*[http://www.kwakzalverij.nl/701/Donners_Brief_an_Schoeler Donner-Brief an Schoeler (VtdK)]
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