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Die Diät wurde ursprünglich zur diätetischen Behandlung der atopischen Dermatitis ("Neurodermitis") erfunden, später auch zur Behandlung der Migräne. Erfinder ist der deutsche Joseph Egger von der Universität München im Jahre 1985<ref>Egger J, Carter CM, Graham PJ, Gumley D, Soothill JF. ''Controlled trial of oligoantigenic treatment in the hyperkinetic syndrome.'' Lancet. 1985 Mar 9;1(8428):540-5.</ref>. Egger glaubte an einen Zusammenhang zwischen Allergie und Unverträglichkeiten und dem hyperkinetischen Syndrom, ohne dafür jedoch einen rational verständlichen Grund anzugeben.  
 
Die Diät wurde ursprünglich zur diätetischen Behandlung der atopischen Dermatitis ("Neurodermitis") erfunden, später auch zur Behandlung der Migräne. Erfinder ist der deutsche Joseph Egger von der Universität München im Jahre 1985<ref>Egger J, Carter CM, Graham PJ, Gumley D, Soothill JF. ''Controlled trial of oligoantigenic treatment in the hyperkinetic syndrome.'' Lancet. 1985 Mar 9;1(8428):540-5.</ref>. Egger glaubte an einen Zusammenhang zwischen Allergie und Unverträglichkeiten und dem hyperkinetischen Syndrom, ohne dafür jedoch einen rational verständlichen Grund anzugeben.  
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Die Behandlung mit der oligoantigenen Diät ist ein mehrstufiges Konzept. Drei bis vier Wochen lang erhalten die Kinder eine Nahrung aus wenigen und erfahrungsgemäß keine Allergien auslösende Nahrungsmitteln besteht. Wenn in diesem Zeitraum eine deutliche Verbesserung im Verhalten auftritt, werden nach und nach andere Nahrungsmittel wieder verwendet, bis die Verhaltensauffälligkeiten wieder auftreten.  
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Die Behandlung mit der oligoantigenen Diät ist ein mehrstufiges Konzept. Drei bis vier Wochen lang erhalten die Kinder eine Nahrung aus wenigen und erfahrungsgemäß keine Allergien auslösende Nahrungsmitteln besteht. Wenn in diesem Zeitraum eine deutliche Verbesserung im Verhalten auftritt, werden nach und nach andere Nahrungsmittel wieder verwendet, bis die Verhaltensauffälligkeiten wieder auftreten. Die stufenweise Ergänzung kann 3 bis 6 Monate dauern.
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Die Diät erinnert an eine histaminfreie Diät.
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Die Diät erinnert an histaminfreie Diäten.
    
Die Egger-Diät ist für die betroffenen Kinder und ihre Eltern sehr belastend. Die Behandlung mit einer oligoantigenen Diät ist äußerst aufwendig, kostspielig und sozial einschneidend. Am Anfang kann ein Krankenhausaufenthalt erforderlich sein und je nach Diätform kann unter Umständen praktisch keine "normale Nahrung" mehr gegessen werden. Hier besteht bei einer extrem einseitigen Diät auch die Gefahr einer Mangelernährung. Es gibt keine wissenschaftlich gesicherten Therapieerfolge (Stand: 2010). Die Oligoantigene Diät nach Egger wurde auch wissenschaftlich fundiert widerlegt.<ref>Schmidt MH, Mocks P, Lay B, Eisert HG, Fojkar R, Fritz-Sigmund D, Marcus A, Musaeus B (1997), Does oligoantigenic diet influence hyperactive/ conduct-disordered children -- a controlled trial. Eur Child Adolesc Psychiatry: 6(2): 88-95</ref>
 
Die Egger-Diät ist für die betroffenen Kinder und ihre Eltern sehr belastend. Die Behandlung mit einer oligoantigenen Diät ist äußerst aufwendig, kostspielig und sozial einschneidend. Am Anfang kann ein Krankenhausaufenthalt erforderlich sein und je nach Diätform kann unter Umständen praktisch keine "normale Nahrung" mehr gegessen werden. Hier besteht bei einer extrem einseitigen Diät auch die Gefahr einer Mangelernährung. Es gibt keine wissenschaftlich gesicherten Therapieerfolge (Stand: 2010). Die Oligoantigene Diät nach Egger wurde auch wissenschaftlich fundiert widerlegt.<ref>Schmidt MH, Mocks P, Lay B, Eisert HG, Fojkar R, Fritz-Sigmund D, Marcus A, Musaeus B (1997), Does oligoantigenic diet influence hyperactive/ conduct-disordered children -- a controlled trial. Eur Child Adolesc Psychiatry: 6(2): 88-95</ref>
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