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==Aktivitäten in Sachen Mobilfunk==
 
==Aktivitäten in Sachen Mobilfunk==
 
Waldmann-Selsam ist der Meinung, dass zahlreiche Krankheiten durch den Mobilfunk ausgelöst werden und verbreitet dazu entsprechende alarmistische Mitteilungen und Apelle im Internet. Sie ist auch Schöpferin der Begriffe des Waldmann-Selsamschen "Mikrowellensyndroms"<ref>http://www.buergerwelle.de/pdf/waldmann_selsamZusf.1.Okt.2.pdf</ref> und einer "Handysucht" bzw "Telefonsucht". Zu mobilfunkkritischen Zwecken sammelt sie seit Jahren bundesweit Gesundheitsbeschwerden von über "Elektrosmog" besorgten Mitbürgern und versucht diese durch die Ergebnisse von Messungen elektromagnetischer Felder zu erklären.  
 
Waldmann-Selsam ist der Meinung, dass zahlreiche Krankheiten durch den Mobilfunk ausgelöst werden und verbreitet dazu entsprechende alarmistische Mitteilungen und Apelle im Internet. Sie ist auch Schöpferin der Begriffe des Waldmann-Selsamschen "Mikrowellensyndroms"<ref>http://www.buergerwelle.de/pdf/waldmann_selsamZusf.1.Okt.2.pdf</ref> und einer "Handysucht" bzw "Telefonsucht". Zu mobilfunkkritischen Zwecken sammelt sie seit Jahren bundesweit Gesundheitsbeschwerden von über "Elektrosmog" besorgten Mitbürgern und versucht diese durch die Ergebnisse von Messungen elektromagnetischer Felder zu erklären.  
Dabei ignoriert Waldmann-Selsam beim Versuch ihr "Mikrowellensyndrom" zu beweisen moderne Regeln zur wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung. So sind unverblindete Erhebungen ohne Kontrollgruppe wissenschaftlich wertlos. Aussagekraft hätten prospektive (in die Zukunft gerichtete) Untersuchungen an einer ausreichend grossen Population (plus Kontrollgruppe) mit einem statistischen Signifikanztest. Waldmann- Selsam formuliert auch keine zu widerlegende Null-Hypothese, sondern versucht in unseriöser Weise ausgesuchte Fälle von Erkrankungen oder von Störungen des Pflanzenwachstums (meist auf dem Lande) mit einem angenommenen Pathomechanismus in Einklang zu bringen. Laien sind jedoch durch ein derartiges Vorgehen zu beeindrucken und können ohne jede Berechtigung in Angst versetzt werden, wenn sie zufällig in der Nähe einer Mobilfunkanlage wohnen. Die Vertrauensperson Arzt spielt hierbei für verunsicherte Laien auch eine Rolle. Denkbar wäre, dass ein derartiges Vorgehen die so genannte "Elektrosensibilität" gerade fördert und nicht verhindert. In Versuchen hatte sich ja gezeigt, dass es nicht die Anwesenheit elektromagnetischer Felder ist, die bei dem Personenkreis der "Elektrosensiblen" Symptome hervorruft, sondern offenbar die Erwartungshaltung oder Angst davor.<ref>Rubin GJ, Das Munshi J, Wessely S. Electromagnetic hypersensitivity: a systematic review of provocation studies. Psychosom Med. 2005 Mar-Apr;67(2):224-32</ref><ref>Martin Röösli. Radiofrequency electromagnetic field exposure and non-specific symptoms of ill health: A systematic review. Environmental Research Volume 107, Issue 2, Juni 2008, Seiten 277-287. doi:10.1016/j.envres.2008.02.003</ref><ref>[http://www.fgf.de/publikationen/newsletter/newsletter06-03d.pdf Newsletter der Forschungsgemeinschaft Funk e.V. (Sept. 2006)], S.28</ref><ref>Gerlinde Kaul (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Berlin Nov.2006) online: http://www.baua.de/nn_49914/de/Themen-von-A-Z/Elektromagnetische-Felder/pdf/Vortrag-05.pdf</ref><ref>Rubin GJ, Nieto-Hernandez R, Wessely S. Idiopathic environmental intolerance attributed to electromagnetic fields (formerly 'electromagnetic hypersensitivity'): An updated systematic review of provocation studies. Bioelectromagnetics. 2009 Aug 13.</ref><ref>Elaine Fox: Does Short-Term Exposure to Mobile Phone Base Station Signals Increase Symptoms in Individuals Who Report Sensitivity to Electromagnetic Fields? A Double-Blind Randomized Provocation Study, Environmental Health Perspectives vol 115, number 11, November 2007</ref><ref>G Oftedal, A Straume, A Johnsson & LJ Stovner. Mobile phone headache: a double blind, sham-controlled provocation study. Cephalalgia 2007. London. Volume 27 Issue 5, Seiten 447 - 455. ISSN 0333-1024. DOI 10.1111/j.1468-2982.2007.01336.x</ref><ref>Wolf R: Vom Sinn und Unsinn der Sinnestäuschung. Wie uns Wahrnehmen und Denken in die Irre führen. Studium Generale der Universität Würzburg (1998)</ref><ref>Wolf R: Das 11. Gebot: Du sollst dich nicht täuschen. Skeptiker 12:140-149 (1999)</ref>
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Dabei ignoriert Waldmann-Selsam beim Versuch ihr "Mikrowellensyndrom" zu beweisen moderne Regeln zur wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung. So sind unverblindete Erhebungen ohne Kontrollgruppe wissenschaftlich wertlos. Aussagekraft hätten prospektive (in die Zukunft gerichtete) Untersuchungen an einer ausreichend grossen Population (plus Kontrollgruppe) mit einem statistischen Signifikanztest. Waldmann- Selsam formuliert auch keine zu widerlegende Null-Hypothese, sondern versucht in unseriöser Weise ausgesuchte Fälle von Erkrankungen oder von Störungen des Pflanzenwachstums (meist auf dem Lande) mit einem angenommenen Pathomechanismus in Einklang zu bringen. Laien sind jedoch durch ein derartiges Vorgehen zu beeindrucken und können ohne jede Berechtigung in Angst versetzt werden<ref>http://de.indymedia.org/2006/09/156648.shtml</ref>, wenn sie zufällig in der Nähe einer Mobilfunkanlage wohnen. Die Vertrauensperson Arzt spielt hierbei für verunsicherte Laien auch eine Rolle. Denkbar wäre, dass ein derartiges Vorgehen die so genannte "Elektrosensibilität" gerade fördert und nicht verhindert. In Versuchen hatte sich ja gezeigt, dass es nicht die Anwesenheit elektromagnetischer Felder ist, die bei dem Personenkreis der "Elektrosensiblen" Symptome hervorruft, sondern offenbar die Erwartungshaltung oder Angst davor.<ref>Rubin GJ, Das Munshi J, Wessely S. Electromagnetic hypersensitivity: a systematic review of provocation studies. Psychosom Med. 2005 Mar-Apr;67(2):224-32</ref><ref>Martin Röösli. Radiofrequency electromagnetic field exposure and non-specific symptoms of ill health: A systematic review. Environmental Research Volume 107, Issue 2, Juni 2008, Seiten 277-287. doi:10.1016/j.envres.2008.02.003</ref><ref>[http://www.fgf.de/publikationen/newsletter/newsletter06-03d.pdf Newsletter der Forschungsgemeinschaft Funk e.V. (Sept. 2006)], S.28</ref><ref>Gerlinde Kaul (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Berlin Nov.2006) online: http://www.baua.de/nn_49914/de/Themen-von-A-Z/Elektromagnetische-Felder/pdf/Vortrag-05.pdf</ref><ref>Rubin GJ, Nieto-Hernandez R, Wessely S. Idiopathic environmental intolerance attributed to electromagnetic fields (formerly 'electromagnetic hypersensitivity'): An updated systematic review of provocation studies. Bioelectromagnetics. 2009 Aug 13.</ref><ref>Elaine Fox: Does Short-Term Exposure to Mobile Phone Base Station Signals Increase Symptoms in Individuals Who Report Sensitivity to Electromagnetic Fields? A Double-Blind Randomized Provocation Study, Environmental Health Perspectives vol 115, number 11, November 2007</ref><ref>G Oftedal, A Straume, A Johnsson & LJ Stovner. Mobile phone headache: a double blind, sham-controlled provocation study. Cephalalgia 2007. London. Volume 27 Issue 5, Seiten 447 - 455. ISSN 0333-1024. DOI 10.1111/j.1468-2982.2007.01336.x</ref><ref>Wolf R: Vom Sinn und Unsinn der Sinnestäuschung. Wie uns Wahrnehmen und Denken in die Irre führen. Studium Generale der Universität Würzburg (1998)</ref><ref>Wolf R: Das 11. Gebot: Du sollst dich nicht täuschen. Skeptiker 12:140-149 (1999)</ref>
    
Mit ihrer unwissenschaftliche Vorgehensweise versucht die Mobilfunkgegnerin Krankheiten die Millionen Mensch betreffen, durch so genannten Elektrosmog zu erklären, so als ob es derartige Erkrankungen wie Tinnitus oder Bluthochdruck nicht bereits vor Einführung des Mobilfunks (oder auch des Rundfunks) gegeben hätte. Auch sind bei Betrachtung aktueller Fallzahlen chronischer Krankheiten die veränderte Demographie durch den Anstieg der Lebenserwartung zu beachten, was Waldmann-Selsam nicht beachtet.
 
Mit ihrer unwissenschaftliche Vorgehensweise versucht die Mobilfunkgegnerin Krankheiten die Millionen Mensch betreffen, durch so genannten Elektrosmog zu erklären, so als ob es derartige Erkrankungen wie Tinnitus oder Bluthochdruck nicht bereits vor Einführung des Mobilfunks (oder auch des Rundfunks) gegeben hätte. Auch sind bei Betrachtung aktueller Fallzahlen chronischer Krankheiten die veränderte Demographie durch den Anstieg der Lebenserwartung zu beachten, was Waldmann-Selsam nicht beachtet.
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