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Die erste bekannte Patientin, die psychoanalytisch behandelt wurde, war „Anna O.“, ein Pseudonym, hinter dem sich die Frauenrechtlerin, jüdische Sozialpionierin und Gründerin des Jüdischen Frauenbundes Bertha Pappenheim (geb. 27. Februar 1859 in Wien; gest. 28. Mai 1936 in Neu-Isenburg) verbarg. Breuer stellte bei ihr eine „Hysterie“ fest, deren Ursache ein sexueller Missbrauch in der frühen Kindheit sein sollte<ref>http://psychology.about.com/od/sigmundfreud/p/anna_o.htm</ref>.  
 
Die erste bekannte Patientin, die psychoanalytisch behandelt wurde, war „Anna O.“, ein Pseudonym, hinter dem sich die Frauenrechtlerin, jüdische Sozialpionierin und Gründerin des Jüdischen Frauenbundes Bertha Pappenheim (geb. 27. Februar 1859 in Wien; gest. 28. Mai 1936 in Neu-Isenburg) verbarg. Breuer stellte bei ihr eine „Hysterie“ fest, deren Ursache ein sexueller Missbrauch in der frühen Kindheit sein sollte<ref>http://psychology.about.com/od/sigmundfreud/p/anna_o.htm</ref>.  
Zentraler Ausgangspunkt für die Entwicklung der Psychoanalyse sind die mit Josef Breuer zusammen verfassten Studien über Hysterie (1895/1995). Bertha Pappenheim diente dabei als Studienobjekt. Sie wird als der erste Fall geschildert, in dem es gelang, die Hysterie „vollständig zu durchleuchten“ und die Symptome zum Verschwinden zu bringen. Ihre Aussage, dass das Aussprechen ihr helfe, ihre Seele zu entlasten, entspricht der später als „Katharsis-Theorie“ bezeichneten Behandlungstechnik der Psychoanalyse. Allerdings wurde Bertha Pappenheim nicht geheilt, sondern wurde von Breuer in die Privatklinik Bellevue in Kreuzlingen am Bodensee überwiesen. Nach ihrer Behandlung in dieser Klinik wurde sie von Breuer nicht mehr persönlich betreut. Freud, der seine Zusammenarbeit mit Breuer beendete, stellte den Fall „Anna O.“ dem entgegen als erste gelungene Heilung der Psychoanalyse dar.
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Zentraler Ausgangspunkt für die Entwicklung der Psychoanalyse sind die mit Josef Breuer zusammen verfassten Studien über Hysterie (1895/1995). Bertha Pappenheim diente dabei als Studienobjekt. Sie wird als der erste Fall geschildert, in dem es gelang, die Hysterie „vollständig zu durchleuchten“ und die Symptome zum Verschwinden zu bringen. Ihre Aussage, dass das Aussprechen ihr helfe, ihre Seele zu entlasten, entspricht der später als „Katharsis-Theorie“ bezeichneten Behandlungstechnik der Psychoanalyse. Allerdings wurde Bertha Pappenheim nicht geheilt, sondern wurde von Breuer in die Privatklinik Bellevue in Kreuzlingen am Bodensee überwiesen. Nach ihrer Behandlung in dieser Klinik wurde sie von Breuer nicht mehr persönlich betreut. Freud, der seine Zusammenarbeit mit Breuer beendete, stellte den Fall „Anna O.“ dem entgegen als erste gelungene Heilung durch die Psychoanalyse dar.
    
Nach Ende der Behandlung durch Breuer, war ihm als auch Freud weiterhin der Verlauf der Erkrankung Pappenheims bekannt. Unter Freuds Schülern wurde die Anfechtbarkeit der Darstellung des „Behandlungserfolgs“ geäußert. In einem Privatseminar sagte Carl Gustav Jung 1925:
 
Nach Ende der Behandlung durch Breuer, war ihm als auch Freud weiterhin der Verlauf der Erkrankung Pappenheims bekannt. Unter Freuds Schülern wurde die Anfechtbarkeit der Darstellung des „Behandlungserfolgs“ geäußert. In einem Privatseminar sagte Carl Gustav Jung 1925:
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