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Im Einzelnen besteht das EVA&nbsp;3000 aus einem [[Rauschgenerator]], für dessen Bandbreite ein Bereich von einigen Hertz bis etwa 600&nbsp;kHz angegeben wird. Das Rauschsignal wird mit einem Signal oder wahlweise einem Signalgemisch moduliert,<ref>Besonders betont wird von den Erfindern, dass für die Modulatorschaltung ein Dual-Gate Mosfet eingesetzt ist (ein Transistortyp, der z.B. in Radioempfängern als sog. Mischer für einen ähnlichen Zweck benutzt wird). Das ist aber ein belangloses Detail (erst recht gemessen an anderen Einzelheiten des Gerätes, etwa der elektrischen Ankopplung der Proben), da solche Schaltungen, die zwei Spannungen mehr oder weniger genau multiplizieren, in der Analogelektronik auch mit anderen Komponenten realisiert werden können, z.B. mit dafür erhältlichen integrierten Schaltkreisen</ref> das von Proben bestimmter Substanzen ausgeht, die sich im Gerät befinden. Warum die Probensignale den Umweg über die Beeinflussung eines anderen Signals gehen müssen, bevor sie dem Klienten zugeleitet werden, wird nicht erklärt, aber beste Ergebnisse würden erzielt, wenn dieses Signal eben ein breitbandiges Rauschen ist.
 
Im Einzelnen besteht das EVA&nbsp;3000 aus einem [[Rauschgenerator]], für dessen Bandbreite ein Bereich von einigen Hertz bis etwa 600&nbsp;kHz angegeben wird. Das Rauschsignal wird mit einem Signal oder wahlweise einem Signalgemisch moduliert,<ref>Besonders betont wird von den Erfindern, dass für die Modulatorschaltung ein Dual-Gate Mosfet eingesetzt ist (ein Transistortyp, der z.B. in Radioempfängern als sog. Mischer für einen ähnlichen Zweck benutzt wird). Das ist aber ein belangloses Detail (erst recht gemessen an anderen Einzelheiten des Gerätes, etwa der elektrischen Ankopplung der Proben), da solche Schaltungen, die zwei Spannungen mehr oder weniger genau multiplizieren, in der Analogelektronik auch mit anderen Komponenten realisiert werden können, z.B. mit dafür erhältlichen integrierten Schaltkreisen</ref> das von Proben bestimmter Substanzen ausgeht, die sich im Gerät befinden. Warum die Probensignale den Umweg über die Beeinflussung eines anderen Signals gehen müssen, bevor sie dem Klienten zugeleitet werden, wird nicht erklärt, aber beste Ergebnisse würden erzielt, wenn dieses Signal eben ein breitbandiges Rauschen ist.
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Bevor das so erzeugte Signal zum Klienten gelangt, kann es optional mit einem weiteren, einfacher aufgebauten Modulator mit einer "biologisch neutralen Frequenz" von etwa 2.000&nbsp;Hz gepulst, also ein- und ausgeschaltet werden. Welchen Zweck das haben soll, wird ebenfalls nicht gesagt. Das Ausgangssignal des Gerätes soll eine Spannung von 200&nbsp;bis 300&nbsp;mV haben. Da die Verbindung zum Körper des Klienten aber allem Anschein nach einpolig ausgeführt ist, hat diese Angabe wenig Sinn.
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Bevor das so erzeugte Signal zum Klienten gelangt, kann es optional mit einem weiteren, einfacher aufgebauten Modulator mit einer "biologisch neutralen [[Frequenz]]" von etwa 2.000&nbsp;Hz gepulst, also ein- und ausgeschaltet werden. Welchen Zweck das haben soll, wird ebenfalls nicht gesagt. Das Ausgangssignal des Gerätes soll eine Spannung von 200&nbsp;bis 300&nbsp;mV haben. Da die Verbindung zum Körper des Klienten aber allem Anschein nach einpolig ausgeführt ist, hat diese Angabe wenig Sinn.
    
Als Probensubstanzen kämen Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette, Enzyme usw. in Betracht, und zwar vorzugsweise in homöopathischer Verdünnung. Die Proben sollen sich in Ampullen aus Aluminium oder Glas befinden. Warum beispielsweise Fett ein elektrisches Signal abgeben soll, zumal wenn es infolge extremer Verdünnung selbst nicht mehr vorhanden ist, welcher Art dieses Signal ist und wie es von der Probe abgegriffen wird, ist Geheimnis des Herstellers.<ref>In der Patentschrift findet sich folgende Passage, mit der sich die Erfinder gegen eventuelle Einwände, dass es sich bei den Probensignalen um Hokuspokus handeln könnte, zu immunisieren versuchen: ''"Weiter oben ist schon angedeutet worden, daß der Fachmann bei dem Aufbau des Testgeräts gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Umständen durch die elektrisch angekoppelten Proben keine Beeinflussung des von dem Rauschgenerator kommenden Signals erwarten und unter Umständen auch nur schwer meßtechnisch nachweisen können wird. Jedoch zeigen vielfältige Versuche, daß die bei einer getesteten Person erzeugbare Reaktion ganz wesentlich davon abhängt, ob eine Probe an den Rauschgenerator angekoppelt ist oder nicht, und insbesondere auch, um was für eine Probe es sich dabei handelt, also welche Probesubstanz sie enthält."'' Ein Signal, das mit gewöhnlicher elektronischer Schaltungstechnik verarbeitet werden kann, sich aber andererseits der Messbarkeit (mit elektronischen Geräten) entzieht, ist tatsächlich ungewöhnlich. Und die erwähnten "vielfältigen Versuche", mit sauberem Studiendesign durchgeführt, wären bei den behaupteten Resultaten eine medizinisch-wissenschaftliche Sensation.</ref> Vergleichbare Aussagen finden sich indes auch bei anderen pseudomedizinischen Geräten, vor allem in der [[Radionik]], dem sog. Resonanztest bei der [[Elektroakupunktur nach Voll]] sowie bei davon inspirierten Erfindungen wie dem [[Wave Transfer]]- und dem [[Timewaver]]-Gerät.
 
Als Probensubstanzen kämen Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette, Enzyme usw. in Betracht, und zwar vorzugsweise in homöopathischer Verdünnung. Die Proben sollen sich in Ampullen aus Aluminium oder Glas befinden. Warum beispielsweise Fett ein elektrisches Signal abgeben soll, zumal wenn es infolge extremer Verdünnung selbst nicht mehr vorhanden ist, welcher Art dieses Signal ist und wie es von der Probe abgegriffen wird, ist Geheimnis des Herstellers.<ref>In der Patentschrift findet sich folgende Passage, mit der sich die Erfinder gegen eventuelle Einwände, dass es sich bei den Probensignalen um Hokuspokus handeln könnte, zu immunisieren versuchen: ''"Weiter oben ist schon angedeutet worden, daß der Fachmann bei dem Aufbau des Testgeräts gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Umständen durch die elektrisch angekoppelten Proben keine Beeinflussung des von dem Rauschgenerator kommenden Signals erwarten und unter Umständen auch nur schwer meßtechnisch nachweisen können wird. Jedoch zeigen vielfältige Versuche, daß die bei einer getesteten Person erzeugbare Reaktion ganz wesentlich davon abhängt, ob eine Probe an den Rauschgenerator angekoppelt ist oder nicht, und insbesondere auch, um was für eine Probe es sich dabei handelt, also welche Probesubstanz sie enthält."'' Ein Signal, das mit gewöhnlicher elektronischer Schaltungstechnik verarbeitet werden kann, sich aber andererseits der Messbarkeit (mit elektronischen Geräten) entzieht, ist tatsächlich ungewöhnlich. Und die erwähnten "vielfältigen Versuche", mit sauberem Studiendesign durchgeführt, wären bei den behaupteten Resultaten eine medizinisch-wissenschaftliche Sensation.</ref> Vergleichbare Aussagen finden sich indes auch bei anderen pseudomedizinischen Geräten, vor allem in der [[Radionik]], dem sog. Resonanztest bei der [[Elektroakupunktur nach Voll]] sowie bei davon inspirierten Erfindungen wie dem [[Wave Transfer]]- und dem [[Timewaver]]-Gerät.
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