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Am 15.&nbsp;Oktober 2008 starb ein 16-jähriger Junge an Herzversagen, weil seine Eltern ein heilendes Gebet einem ärztlichen Eingriff vorzogen. Die Eltern waren Anhänger der Followers of Christ Church in Oregon City, Oregon (USA).&nbsp;<ref>http://www.koinlocal6.com/news/state/story.aspx?content_id=3424bfb7-66fb-4aec-97da-a3e663b544e6</ref>
 
Am 15.&nbsp;Oktober 2008 starb ein 16-jähriger Junge an Herzversagen, weil seine Eltern ein heilendes Gebet einem ärztlichen Eingriff vorzogen. Die Eltern waren Anhänger der Followers of Christ Church in Oregon City, Oregon (USA).&nbsp;<ref>http://www.koinlocal6.com/news/state/story.aspx?content_id=3424bfb7-66fb-4aec-97da-a3e663b544e6</ref>
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2008 wurde im US-Staat Oregon das Ehepaar Jeff und Marci Beagley verurteilt, das von einem Gericht für schuldig am Tode ihres 16 Jahre alten Sohnes Neil befunden wurde (criminally negligent homicide). Den Eltern wurde nachgewiesen, dass sie als Mitglieder der Followers of Christ Church ihrem Sohn medizinische Hilfe vorenthielten. Neil starb an Komplikationen, einer angeborenen Fehlbildung und Verlegung der ableitenden Harnwege. Diese Fehlbildung hätte vorher behandelt werden können. Die Tochter des Ehepaares, Raylene Worthington , war zuvor wegen Totschlag freigesprochen worden. Sie hatte, zusammen mit ihrem Ehemann (der wegen Misshandlung verurteilt wurde),  eine Behandlung ihrer 15 Monate alten Tochter unterlassen, die an einer Lungenentzündung erkrankt war und starb. Auch sie war Mitglied der Followers of Christ Church.
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Nach mehreren vermeidbaren Todefällen bei „geistheilenden“ Familien der Followers of Christ Church wurde 1999 im Staate Oregon ein Gesetz verabschiedet, das es über 15 jährigen Jugendlichen erlaubt sich selbst gegen den Willen der Eltern in medizinische Behandlung zu begeben.<ref> http://www.kgw.com/news/Verdict-reached-in-trial-of-parents-in-faith-healing-death-83365387.html</ref>
    
Eine wissenschaftliche Studie fand in der Fachliteratur für den zwanzigjährigen Zeitraum von 1975 bis 1995 172&nbsp;Todesfälle von Kindern mit Eltern, die sich zu Sekten bekennen, bei denen die Geistheilung eine gängige Praxis ist und die den Kindern ärztliche Hilfe aus religiösen Gründen vorenthielten. Bei&nbsp;140 dieser Kinder wäre nach Ansicht der Studienautoren ein Überleben bei effektiver Therapie sehr wahrscheinlich gewesen und bei weiteren&nbsp;18 wäre ein Überleben gut möglich gewesen. Bis auf drei Fälle hätte ärztliche Versorgung den Kindern in irgendeiner Weise helfen können.&nbsp;<ref>Asser SM, Swan R., Child fatalities from religion-motivated medical neglect, Pediatrics. 1998 Apr;101(4 Pt 1):625-9</ref>
 
Eine wissenschaftliche Studie fand in der Fachliteratur für den zwanzigjährigen Zeitraum von 1975 bis 1995 172&nbsp;Todesfälle von Kindern mit Eltern, die sich zu Sekten bekennen, bei denen die Geistheilung eine gängige Praxis ist und die den Kindern ärztliche Hilfe aus religiösen Gründen vorenthielten. Bei&nbsp;140 dieser Kinder wäre nach Ansicht der Studienautoren ein Überleben bei effektiver Therapie sehr wahrscheinlich gewesen und bei weiteren&nbsp;18 wäre ein Überleben gut möglich gewesen. Bis auf drei Fälle hätte ärztliche Versorgung den Kindern in irgendeiner Weise helfen können.&nbsp;<ref>Asser SM, Swan R., Child fatalities from religion-motivated medical neglect, Pediatrics. 1998 Apr;101(4 Pt 1):625-9</ref>
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