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Dammasch verkennt allerdings, dass die ADHS-Diagnose führt keineswegs zu mehr sozialer Anerkennung der Eltern und Kinder. Ein hyperaktives Kind ist eher eine nervliche Herausforderung für die Eltern als beängstigend. Aber um bei der Angst zu bleiben, der Autor verrät hier nicht, welche Art von Angst das sein soll. Angst vor dem Kind oder Angst um das Kind. Letztes wäre zu bejahen, wobei die Diagnose daran nichts ändert. Auch ignoriert er, dass aggressives Verhalten sich bei weitem nicht generell bei Kindern mit ADHS zeigt. Der Analytiker aber etikettiert „hyperaktive“ Kinder pauschal als aggressiv.
 
Dammasch verkennt allerdings, dass die ADHS-Diagnose führt keineswegs zu mehr sozialer Anerkennung der Eltern und Kinder. Ein hyperaktives Kind ist eher eine nervliche Herausforderung für die Eltern als beängstigend. Aber um bei der Angst zu bleiben, der Autor verrät hier nicht, welche Art von Angst das sein soll. Angst vor dem Kind oder Angst um das Kind. Letztes wäre zu bejahen, wobei die Diagnose daran nichts ändert. Auch ignoriert er, dass aggressives Verhalten sich bei weitem nicht generell bei Kindern mit ADHS zeigt. Der Analytiker aber etikettiert „hyperaktive“ Kinder pauschal als aggressiv.
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:“''Das befreit darüber hinaus bisweilen von Gefühlen der Ohnmacht, auch der ohnmächtigen Wut und insgesamt von elterlichen Schuldgefühlen, bei der Erziehung des eigenen Kindes nicht genügend gut gewesen zu sein.''“
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Dammasch verbreitet hier die inzwischen überholte Meinung, die Eltern seinen durch Erziehungsfehler schuld, wenn das Kind ADHS hat<ref>http://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.de/npin/npinkrankheit/show.php3?p=1&id=110&nodeid=21</ref>. Eine Ansicht, die auch [[Hans-Reinhard Schmidt]], Reinhard Voß]] und [[Gerald Hüther]] vertreten.
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:''“Die psychiatrische Diagnose, die so beruhigend für die Eltern ist, beunruhigt allerdings viele Fachkräfte und Forscher im psychosozialen Bereich. Eine heftige Kontroverse zwischen Befürwortern und Kritikern der ADHS-Diagnose ist entbrannt, hat alte Gräben zwischen den "Genetikern" und den "Umweltlern" neu aufgerissen. Die von den rein biologisch-genetisch orientierten Ärzten betriebene Bindung der Behandlung von ADHS im Schlepptau amerikanischer Verhältnissen an ein Psychopharmakon hat zur Verschärfung der Debatte beigetragen.''“
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Ein weiteres Stilmittel, dass auch andere Vertreter unwissenschaftlicher Methoden anwenden, ist der Aufbau eines Feindbildes, in dessen Gegensatz z.B. der Psychoanalytiker, Homöopath, Hameranhänger seine eigenen Methoden als positiv herausstellen kann. Hier sind es die „''amerikanischen Verhältnisse''“ und die „''Psychopharmaka''“.
    
==Quellenverzeichnis==
 
==Quellenverzeichnis==
 
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