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Der kommerzielle Anbau der Guarana-Pflanze ist auch für brasilianische Kleinbauern im Amazonasbecken seit mindestens 20 Jahren eine zusätzliche Einkommensquelle geworden. Der schnell wachsende Strauch kann dabei problemlos in Manioc-Kulturen eingepflanzt werden (Henman 1982). Auf diese Weise ist sowohl ein Teil der Basisernährung (durch Manioc) als auch ein Zusatzeinkommen (durch Guarana) erzielbar.
 
Der kommerzielle Anbau der Guarana-Pflanze ist auch für brasilianische Kleinbauern im Amazonasbecken seit mindestens 20 Jahren eine zusätzliche Einkommensquelle geworden. Der schnell wachsende Strauch kann dabei problemlos in Manioc-Kulturen eingepflanzt werden (Henman 1982). Auf diese Weise ist sowohl ein Teil der Basisernährung (durch Manioc) als auch ein Zusatzeinkommen (durch Guarana) erzielbar.
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Guaranaprodukte enthalten sog. Methylxanthine, die den Blutdruck steigern können. Ein wohl jedermann geläufiger Vertreter dieser Substanzgruppe ist das Coffein, das viele von uns täglich genussvoll mit wohlschmeckenden Kaffees einverleiben. Guarana enthält allerdings einen Anteil von bis zu 7% Coffein, dazu noch Theobromin und Theophyllin, Gerbstoffe und Sapoine (Chevallier 1998).
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Guaranaprodukte enthalten sog. Methylxanthine, die den Blutdruck steigern können. Ein wohl jedermann geläufiger Vertreter dieser Substanzgruppe ist das Coffein, das viele von uns täglich konsumieren. Guarana enthält allerdings einen Anteil von bis zu 7% Coffein, dazu noch Theobromin und Theophyllin, Gerbstoffe und Sapoine (Chevallier 1998).
    
Ob solche Konzentrationen aber wirklich immer erreicht werden, ist zweifelhaft. So zeigte eine Studie aus Brasilien, dass die absolute Menge pro Gramm Guaranapulver für Coffein 36,78 mg, für Theobromin 2,16 mg und für Theophyllin 1,10 mg betrug (Salvadori etal. 1994). Damit lag der Anteil der Methylxanthine allerdings immer noch bei 4%. Der Methylxanthingehalt liegt über dem der Kaffeebohne (Coffein: 1-2%), jenem von Teeblättern (2-5%) oder jenem der afrikanischen Kolanuss (2%) (Forth et al. 1987). Allerdings muss man sich als Konsument darüber im Klaren sein, dass sich bei Naturprodukten z.T. erhebliche Schwankungen der Wirkkomponenten einstellen können. Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) untersuchte 24 Guaranaprodukte, die auf dem US-Markt angeboten wurden. Der Methylxanthingehalt schwankte um den Faktor 100(!) zwischen 0,041-4,3 microgramm/ml (Theobromin und Coffein) und 0,041-4,1 microgramm/ml für Theophyllin. Bei fünf Produkten ergaben sich sogar Methylxanthinkonzentrationen bis zu 52,25 mg pro Gramm Rohware. Dies bedeutet, dass in den Produkten eine Methylxanthinkonzentration von 5% in der Regel nicht überschritten wird. Bemerkenswert war in der FDA-Untersuchung aber das Resultat, dass einige der untersuchten Guarana-Produkte offensichtlich kein Guarana enthielten und die Kunden somit betrogen worden waren (Carlson und Thompson 1998).
 
Ob solche Konzentrationen aber wirklich immer erreicht werden, ist zweifelhaft. So zeigte eine Studie aus Brasilien, dass die absolute Menge pro Gramm Guaranapulver für Coffein 36,78 mg, für Theobromin 2,16 mg und für Theophyllin 1,10 mg betrug (Salvadori etal. 1994). Damit lag der Anteil der Methylxanthine allerdings immer noch bei 4%. Der Methylxanthingehalt liegt über dem der Kaffeebohne (Coffein: 1-2%), jenem von Teeblättern (2-5%) oder jenem der afrikanischen Kolanuss (2%) (Forth et al. 1987). Allerdings muss man sich als Konsument darüber im Klaren sein, dass sich bei Naturprodukten z.T. erhebliche Schwankungen der Wirkkomponenten einstellen können. Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) untersuchte 24 Guaranaprodukte, die auf dem US-Markt angeboten wurden. Der Methylxanthingehalt schwankte um den Faktor 100(!) zwischen 0,041-4,3 microgramm/ml (Theobromin und Coffein) und 0,041-4,1 microgramm/ml für Theophyllin. Bei fünf Produkten ergaben sich sogar Methylxanthinkonzentrationen bis zu 52,25 mg pro Gramm Rohware. Dies bedeutet, dass in den Produkten eine Methylxanthinkonzentration von 5% in der Regel nicht überschritten wird. Bemerkenswert war in der FDA-Untersuchung aber das Resultat, dass einige der untersuchten Guarana-Produkte offensichtlich kein Guarana enthielten und die Kunden somit betrogen worden waren (Carlson und Thompson 1998).
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