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Als Erfinder von Regividerm gilt der damalige Medizinstudent Karsten Klingelhöfer, der später sein Studium abbrach. Er und sein befreundeter Chemiestudent Thomas Hein rührten in einer Wuppertaler Wohnung Ende der achziger Jahre eine Salbe mit Vitamin B12 zusammen und probierten sie an der Freundin des Studenten, Kerstin Suborg aus. Die Haut sei durch die rosa Creme sofort besser geworden, Nebenwirkungen habe sie keine gespürt, erinnert sie sich laut Buchautor Martens. Die beiden Studenten überreden den Bochumer Dermatologie-Professor Peter Altmeyer, das Mittel in einer Studie zu testen. Klingelhöller lässt sich die Creme weltweit patentieren. Ein Wirtschaftprüfunternehmen schätzt den Wert der einfachen Rezeptur auf 936 Millionen Dollar. Eigentümer der Patente ist mittlerweile die Regeneratio Pharma GmbH in Remscheid, Nachfolger der 2004 insolvent gegangenen Regeneratio Pharma AG.
 
Als Erfinder von Regividerm gilt der damalige Medizinstudent Karsten Klingelhöfer, der später sein Studium abbrach. Er und sein befreundeter Chemiestudent Thomas Hein rührten in einer Wuppertaler Wohnung Ende der achziger Jahre eine Salbe mit Vitamin B12 zusammen und probierten sie an der Freundin des Studenten, Kerstin Suborg aus. Die Haut sei durch die rosa Creme sofort besser geworden, Nebenwirkungen habe sie keine gespürt, erinnert sie sich laut Buchautor Martens. Die beiden Studenten überreden den Bochumer Dermatologie-Professor Peter Altmeyer, das Mittel in einer Studie zu testen. Klingelhöller lässt sich die Creme weltweit patentieren. Ein Wirtschaftprüfunternehmen schätzt den Wert der einfachen Rezeptur auf 936 Millionen Dollar. Eigentümer der Patente ist mittlerweile die Regeneratio Pharma GmbH in Remscheid, Nachfolger der 2004 insolvent gegangenen Regeneratio Pharma AG.
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Noch bevor die Ergebnisse aus den ab dem Jahre 2000 Untersuchungen vorlagen, wurde das Produkt bereits 1998/1999 als ''ATU Red-Creme'' vermarktet. Dies zeigt die Auswertung der damaligen Webseiten<ref>http://web.archive.org/web/19991012124727/http://regividerm.de/ http://web.archive.org/web/20000604165121/regividerm.de/body_bestell.html</ref>. Zusammen mit der ''ATU Red-Creme'' wurde versucht andere Mittel wie eine ''ATU-Energy-Creme'' (mit ''juvenilisierendem Vitamin E'') zu vermarkten. Erfinder Klingelhöller ist also keineswegs als Erfinder eines einzigen Wundermittels anzusehen. In der ARD-Sendung ''hart aber fair'' wurde dies völlig anders dargestellt: Buchautor Martens behauptete auf Nachfrage von Moderator Plasberg, was denn den ''Spinner in der Garage'' von Erfinder Klingelhöller unterscheide. Sinngemäss antwortete Martens, dieser habe ''erst klinisch geprüft und dann versucht, zu vermarkten''. Er widerspricht damit seinem eigenen Bericht und den im Internet in Minuten zu recherchierenbaren Fakten zu der Geschichte von Regividerm. Aus Martens eigenem Bericht geht hervor, dass die Kleinstudien erst nach 2000 begonnen wurden. Das Patent wurde 1994 erteilt und Klingelhöller hat die Rezeptur - nach dem Martens-Bericht - schon ab 1994 mehreren Firmen angeboten. Zu Vertragsabschlüssen kam es nicht, die Grossproduktion kam vor 2009 nicht in Fahrt. Zur Zeit für Esowatch nicht nachprüfbaren Gerüchten zufolge war eine vom Erfinder geforderte Summe von 15 Millionen Euro zu hoch gewesen, die Ärztezeitung spricht in diesem Zusammenhang soagr von einem möglichen ''dreistelligen Millionenbetrag''<ref>http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/haut-krankheiten/article/571661/geld-zaehlte-verantwortung.html?sh=7&h=2086331490</ref>.  
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Noch bevor die Ergebnisse aus den ab dem Jahre 2000 Untersuchungen vorlagen, wurde das Produkt bereits 1998/1999 als ''ATU Red-Creme'' vermarktet. Dies zeigt die Auswertung der damaligen Webseiten<ref>http://web.archive.org/web/19991012124727/http://regividerm.de/ http://web.archive.org/web/20000604165121/regividerm.de/body_bestell.html</ref>. Zusammen mit der ''ATU Red-Creme'' wurde versucht andere Mittel wie eine ''ATU-Energy-Creme'' (mit ''juvenilisierendem Vitamin E'') zu vermarkten. Erfinder Klingelhöller ist also keineswegs als Erfinder eines einzigen Wundermittels anzusehen. In der ARD-Sendung ''hart aber fair'' wurde dies völlig anders dargestellt: Buchautor Martens behauptete auf Nachfrage von Moderator Plasberg, was denn den ''Spinner in der Garage'' von Erfinder Klingelhöller unterscheide. Sinngemäss antwortete Martens, dieser habe ''erst klinisch geprüft und dann versucht, zu vermarkten''. Er widerspricht damit seinem eigenen Bericht und den im Internet in Minuten zu recherchierenbaren Fakten zu der Geschichte von Regividerm. Aus Martens eigenem Bericht geht hervor, dass die Kleinstudien erst nach 2000 begonnen wurden. Das Patent wurde 1994 erteilt und Klingelhöller hat die Rezeptur - nach dem Martens-Bericht - schon ab 1994 mehreren Firmen angeboten. Zu Vertragsabschlüssen kam es nicht, die Grossproduktion kam vor 2009 nicht in Fahrt. Zur Zeit für Esowatch nicht nachprüfbaren Gerüchten zufolge war eine vom Erfinder geforderte Summe von 15 Millionen Euro zu hoch gewesen, die Ärztezeitung spricht in diesem Zusammenhang sogar von einem möglichen ''dreistelligen Millionenbetrag''<ref>http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/haut-krankheiten/article/571661/geld-zaehlte-verantwortung.html?sh=7&h=2086331490</ref>. Der Patentinhaber verbreitete hingegen: ..''Wir haben uns deshalb gegen alle Widerstände entschlossen, Regividerm® Salbe selbst zu produzieren und hoffen, damit schon bald den Betroffenen der großen Zivilisationskrankheiten Neurodermitis und Psoriasis (Schuppenflechte) wirksam und nebenwirkungsarm helfen zu können!''
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Das Umsatzpotential ist angesichts der grossen Zahl der Betroffenen ebenfalls gross und wird laut Angaben des Herstellers alleine in Deutschland auf 20.000 bis 30.000 Tuben des Präparates geschätzt. Der Düsseldorfer Apotheker Thomas Rasche wird mit der Ansicht zitiert, dass das Marktpotential bei einem angenommenen Verbrauch von 100 Gramm pro Patient und Monat bei knapp 1,4 Milliarden Euro Jahresumsatz liegen könne.
 
Das Umsatzpotential ist angesichts der grossen Zahl der Betroffenen ebenfalls gross und wird laut Angaben des Herstellers alleine in Deutschland auf 20.000 bis 30.000 Tuben des Präparates geschätzt. Der Düsseldorfer Apotheker Thomas Rasche wird mit der Ansicht zitiert, dass das Marktpotential bei einem angenommenen Verbrauch von 100 Gramm pro Patient und Monat bei knapp 1,4 Milliarden Euro Jahresumsatz liegen könne.
  
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