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==Studienlage==
 
==Studienlage==
Die Studienlage ist denkbar schlecht, um Regividerm als ein Wundermittel promoten zu können. Bei einer Suche in medizinischen Datenbanken stösst man auf zwei Studien zu Regividerm, beide vom Hersteller finanziert (''Acknowledgement: This investigation was supported by Regeneratio Pharma AG, Wuppertal, Germany'')<ref>http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/extra/studien_20091021/studie_der_uni_bochum_2001.pdf</ref>. In der Zeitschrift Dermatology erschien im Jahr 2001 eine Untersuchung an der gerade einmal 13 Patienten mit chronischer Plaquepsoriasis teilnahmen<ref>Stücker M et al: Vitamin B(12) cream containing avocado oil in the therapy of plaque psoriasis. Dermatology. 2001;203(2):141-7</ref> ([http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/extra/studien_20091021/studie_der_uni_bochum_2001.pdf Gratis-Volltext-Version beim WDR]). Es handelte sich um eine randomisierte Studie, in der im intraindividuellen Rechts-Links-Vergleich an den Armen die rosafarbene Vitamin-B12-Avocadoöl-Salbe gegen eine weisse Calcipotriol-Salbe über zwölf Wochen getestet worden ist. Das Ergebnis: Die Calcipotriol-Salbe war nach vier Wochen am wirksamsten, dann ließ die Wirkung aber nach. Mit der Vitamin-B12-Salbe wurden über den gesamten Zeitraum zufriedenstellende Ergebnisse erzielt. An der im British Journal of Dermatology publizierten randomisierten und placebokontrollierten Untersuchung nahmen 49 Neurodermitis-Patienten teil<ref>Stücker M et al: Topical vitamin B12 – a new therapeutic approach in atopic dermatitis-evaluation of efficacy and tolerability in a randomized placebo-controlled multicentre clinical trial. Br J Dermatol 2004; 150 977-983 </ref>. Über einen Zeitraum von 8 Wochen trug jeder Patient morgens und abends auf eine Armseite die Placebo-Salbe, auf die andere die Vitamin-B12-haltige Salbe auf. Die Patienten bewerteten die Vitamin-B12-Salbe besser.
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Die Studienlage ist denkbar schlecht, um Regividerm als ein Wundermittel promoten zu können. Bei einer Suche in medizinischen Datenbanken stösst man auf zwei Studien zu Regividerm, beide vom Hersteller finanziert (''Acknowledgement: This investigation was supported by Regeneratio Pharma AG, Wuppertal, Germany'')<ref>http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/extra/studien_20091021/studie_der_uni_bochum_2001.pdf</ref>. In der Zeitschrift Dermatology erschien im Jahr 2001 eine Untersuchung an der gerade einmal 13 Patienten mit chronischer Plaquepsoriasis teilnahmen<ref>Stücker M et al: Vitamin B(12) cream containing avocado oil in the therapy of plaque psoriasis. Dermatology. 2001;203(2):141-7</ref> ([http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/extra/studien_20091021/studie_der_uni_bochum_2001.pdf Gratis-Volltext-Version beim WDR]). Es handelte sich um eine randomisierte Studie, in der im intraindividuellen Rechts-Links-Vergleich an den Armen die rosafarbene Vitamin-B12-Avocadoöl-Salbe gegen eine weisse Calcipotriol-Salbe über zwölf Wochen getestet worden ist. Das Ergebnis: Die Calcipotriol-Salbe war nach vier Wochen am wirksamsten, dann ließ die Wirkung aber nach. Nach 12 Wochen war kein Unterschied zwischen beiden Mitteln mehr nachweisbar.  
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An der im British Journal of Dermatology publizierten randomisierten und placebokontrollierten Untersuchung nahmen 49 Neurodermitis-Patienten teil<ref>Stücker M et al: Topical vitamin B12 – a new therapeutic approach in atopic dermatitis-evaluation of efficacy and tolerability in a randomized placebo-controlled multicentre clinical trial. Br J Dermatol 2004; 150 977-983 </ref>. Über einen Zeitraum von 8 Wochen trug jeder Patient morgens und abends auf eine Armseite die Placebo-Salbe, auf die andere die Vitamin-B12-haltige Salbe auf. Die Patienten bewerteten die Vitamin-B12-Salbe besser.
    
Der Erstautor beider Studien, der Dermatologe Markus Stücker von der Ruhr-Universität Bochum, sieht, wie auf den Online-Seiten der Süddeutschen Zeitung zu lesen ist, weiteren Forschungsbedarf. Man habe auch mitnichten "ein Zaubermittel", er sehe das "verhalten" und "die Sicherheit [sei] noch nicht da", man habe bislang viele Medikamente gesehen, die das nicht halten konnten, was sie versprochen haben. <ref>http://www.sueddeutsche.de/wissen/479/491842/text/</ref>.
 
Der Erstautor beider Studien, der Dermatologe Markus Stücker von der Ruhr-Universität Bochum, sieht, wie auf den Online-Seiten der Süddeutschen Zeitung zu lesen ist, weiteren Forschungsbedarf. Man habe auch mitnichten "ein Zaubermittel", er sehe das "verhalten" und "die Sicherheit [sei] noch nicht da", man habe bislang viele Medikamente gesehen, die das nicht halten konnten, was sie versprochen haben. <ref>http://www.sueddeutsche.de/wissen/479/491842/text/</ref>.
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