Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
4 Bytes hinzugefügt ,  06:19, 19. Aug. 2009
K
keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 3: Zeile 3:  
'''Irisdiagnostik''' (auch '''Iridologie''' oder '''Iridiologie''') ist eine auf das 17. Jahrhundert zurückgehende Theorie, wonach sich die Erkrankung einzelner Organe oder systemischer Erkrankungen in der Iris (Regenbogenhaut) des Auges erkennen lassen sollen. Dabei wird die Farbverteilung der Pigmente ebenso wie Struktur des Stromas (das ist der vordere Teil, der für die "Maserung" verantwortlich ist) als Indiz für Erkrankungen an anderen Organen herangezogen, da das Auge, ähnlich wie das Ohr, mit dem Rest des Körpers in Verbindung stehen soll, und somit auch dessen Erkrankungen abbildet.
 
'''Irisdiagnostik''' (auch '''Iridologie''' oder '''Iridiologie''') ist eine auf das 17. Jahrhundert zurückgehende Theorie, wonach sich die Erkrankung einzelner Organe oder systemischer Erkrankungen in der Iris (Regenbogenhaut) des Auges erkennen lassen sollen. Dabei wird die Farbverteilung der Pigmente ebenso wie Struktur des Stromas (das ist der vordere Teil, der für die "Maserung" verantwortlich ist) als Indiz für Erkrankungen an anderen Organen herangezogen, da das Auge, ähnlich wie das Ohr, mit dem Rest des Körpers in Verbindung stehen soll, und somit auch dessen Erkrankungen abbildet.
   −
Allerdings sind sich selbst Heilpraktiker über die Irisdiagnostik nicht einig. Es existieren unterschiedliche Diagnoseschulen, deren "Diagnosen" sich z.T. sogar widersprechen. Die einen teilen die Iris in 59&nbsp;gleich große Kreissegmente ein, in denen die verschiedenen Irisphänomene detailgetreu beschrieben werden. Die anderen benutzen eine Iriskarte in der Art der Fußreflexzonen (Es sind rund 20&nbsp;verschiedene Karten im Gebrauch!).<ref>http://www.augentagesklinik.com/de/informationen/patienten/irisdiagnostik.php</ref>
+
Allerdings sind sich selbst [[Heilpraktiker]] über die Irisdiagnostik nicht einig. Es existieren unterschiedliche Diagnoseschulen, deren "Diagnosen" sich z.T. sogar widersprechen. Die einen teilen die Iris in 59&nbsp;gleich große Kreissegmente ein, in denen die verschiedenen Irisphänomene detailgetreu beschrieben werden. Die anderen benutzen eine Iriskarte in der Art der Fußreflexzonen (Es sind rund 20&nbsp;verschiedene Karten im Gebrauch!).<ref>http://www.augentagesklinik.com/de/informationen/patienten/irisdiagnostik.php</ref>
    
Der simple und eigentlich verlockend einfache Ansatz ist nach heutigen medizinischen Erkenntnissen unhaltbar. Nachdem es zudem unter den Anhängern verschiedene "Iriskarten" gibt, die jeweils zu anderen Diagnosen kommen, kann dieses Verfahren nur als völlig untauglich eingestuft werden. Wie immer bei pseudodiagnostischen Methoden besteht außerdem die Gefahr, dass ernsthafte Erkrankungen übersehen werden und deren rechtzeitige Behandlung unterbleibt. Weitere Verbreitung erfuhr das Verfahren 1881 nach einer Veröffentlichung des ungarischen Arztes Ignatz von Peczely.
 
Der simple und eigentlich verlockend einfache Ansatz ist nach heutigen medizinischen Erkenntnissen unhaltbar. Nachdem es zudem unter den Anhängern verschiedene "Iriskarten" gibt, die jeweils zu anderen Diagnosen kommen, kann dieses Verfahren nur als völlig untauglich eingestuft werden. Wie immer bei pseudodiagnostischen Methoden besteht außerdem die Gefahr, dass ernsthafte Erkrankungen übersehen werden und deren rechtzeitige Behandlung unterbleibt. Weitere Verbreitung erfuhr das Verfahren 1881 nach einer Veröffentlichung des ungarischen Arztes Ignatz von Peczely.
8.366

Bearbeitungen

Navigationsmenü