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[[image:Rosemaryjacobs.jpg|Bild von Rosemary Jacobs (links) die nach Einnahme in ihrer Kindheit Argyrie bekam|300px|thumb]]
 
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[[image:Stanjones.jpg|Stan Jones nach Einnahme von selbst hergestelltem KS|250px|thumb]]
 
[[image:Stanjones.jpg|Stan Jones nach Einnahme von selbst hergestelltem KS|250px|thumb]]
Eine Vielzahl von Personen die in der Vergangenheit kolloidales Silber zu therapeutischen Gründen einnahm, erkrankte an der Hautkrankheit '''Argyrie''' (ältere Bezeichnung Argyriasis, von griechisch Argyron, englisch argyria siehe auch Auriasis oder Chrysiasis bei Gold) bei der sich die Haut für immer (also lebenslang) insgesamt bläulich-grau verfärbt, insbesondere an Hautstellen die dem Sonnenlicht ausgesetzt waren. Der Begriff ''Argyrie'' geht auf den deutschen Arzt Johann Abraham Albers aus Bremen zurück, der den Begriff 1816 einführte<ref>Albers JA, "Observations on a change of colour in the skin, produced by the internal use of the nitrate of silver," Medico-chirurg. Trans., 1816, 7, 284.</ref> und wurde später von Fuchs 1840 benutzt. Die Argyrie gehört zu den Dyschromien (Chromatosen) der Haut. Insbesondere sind in den letzten Jahren viele Menschen durch selbsterzeugtes kolloidales Silber mit Hilfe von sogenannten ''Silbergeneratoren'' zu Argyrikern geworden. Als Argyrose werden lokale Verfärbungen bezeichnet, meist im Bereich des Auges. Es gibt keine Therapie dieser Erkrankungen.
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Eine Vielzahl von Personen die in der Vergangenheit kolloidales Silber zu therapeutischen Gründen einnahm, erkrankte an der Hautkrankheit '''Argyrie''' (ältere Bezeichnung Argyriasis, von griechisch Argyron, englisch argyria siehe auch Auriasis oder Chrysiasis bei Gold) bei der sich die Haut für immer (also lebenslang) insgesamt bläulich-grau verfärbt, insbesondere an Hautstellen die dem Sonnenlicht ausgesetzt waren. Der Begriff ''Argyrie'' geht auf den deutschen Arzt Johann Abraham Albers aus Bremen zurück, der den Begriff 1816 einführte<ref>Albers JA, "Observations on a change of colour in the skin, produced by the internal use of the nitrate of silver," Medico-chirurg. Trans., 1816, 7, 284.</ref> und wurde später von Fuchs 1840 benutzt. Als Argyrose werden lokale Verfärbungen bezeichnet, meist im Bereich des Auges. Die Argyrie gehört zu den Dyschromien (Chromatosen) der Haut. Insbesondere sind in den letzten Jahren viele Menschen durch selbsterzeugtes kolloidales Silber mit Hilfe von sogenannten ''Silbergeneratoren'' zu Argyrikern geworden. Es gibt keine Therapie dieser Erkrankungen.
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Wissenschaftliche nachgewiesene Ursachen der Argyrie durch silberhaltige Substanzen:
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*Kolloidales Silber: dazu zählen sehr viele dokumentierte Fälle aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts, als Nebenwirkungen nicht bekannt waren und Antibiotika noch nicht zur Verfügung standen. Des weiteren finden sich neuere Fälle seitdem kolloidales Silber als vermeindlich unschädliches alternativmedizinisches Mittel vermehrt beworben wird. <ref>Chang AL, Khosravi V, Egbert B. A case of argyria after colloidal silver ingestion. J Cutan Pathol. 2006 Dec;33(12):809-11</ref><ref>Kalouche H, Watson A, Routley D. Blue lunulae: argyria and hypercopprecaemia. Australas J Dermatol. 2007 Aug;48(3):182-4</ref>
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*Silberstäube in Bergwerken und in der Silberverarbeitung
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*Silberamalgame in Zahnfüllungen
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*durch beruflichen Kontakt mit Silber bei der Fotoentwicklung
    
Bei der Argyrie kann es auch zu einer frühen Verfärbung der Fingernägel kommen, meist der Lunulae. In seltenen Fällen sind auch die Haare betroffen. In manchen Fällen werden Betroffene für "zyanotisch" (zu wenig Sauerstoff im Blut) gehalten, was zu Fehldiagnosen führen kann. Auch kann der Zustand mit dem Morbus Addison verwechselt werden.
 
Bei der Argyrie kann es auch zu einer frühen Verfärbung der Fingernägel kommen, meist der Lunulae. In seltenen Fällen sind auch die Haare betroffen. In manchen Fällen werden Betroffene für "zyanotisch" (zu wenig Sauerstoff im Blut) gehalten, was zu Fehldiagnosen führen kann. Auch kann der Zustand mit dem Morbus Addison verwechselt werden.
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