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Eine typische Verbreiterin von absurden und unbelegten Verschwörungstheorien zur HAARP-Anlage ist die kanadisch/amerikanische Mathematikerin und Nonne [[Rosalie Bertell]] (geb. 1929). Bertell ist überzeugt, dass die in Alaska befindliche Ionosphärenforschungsanlage weltweit Auslöser von Erdbeben ist. Laut Bertell gehöre HAARP zum "Star Wars defence network", sei Teil eines Systems ähnlicher Anlagen und dazu gebaut worden, um natürliche Prozesse auf der Erde zu beeinflussen. Die Anwesenheit in der Nähe der Anlage sei gefährlich (trotz der ständigen Anwesenheit von Forschern) und dort herrsche ein Magnetfeld, das 60.000-mal größer sei als das Erdmagnetfeld. Zum Vergleich: Das Erdmagnetfeld schwankt zwischen 30 und 60 µT, in Deutschland liegt der Wert bei 48 µT. Der 60.000-fache Wert liegt zwischen 1,8 und 3,2 Tesla). Ein von der Anlage ausgesendeter Strahl könne "wie ein Messer" die Ionosphäre minutenlang "durchschneiden", fantasiert Bertell. Die ausgesendeten Kurzwellen könnten auch in der Ionosphäre der Wissenschaft unbekannte große Linsen erzeugen, die die Strahlung zurück auf die Erde bündelten, um bestimmte militärische Ziele damit zu zerstören, ohne jegliche Spuren dabei zu hinterlassen. Dabei könne sich die Strahlung auch mit einer "natural wave frequency" (gemeint ist wohl die [[Schumannstrahlung]]) "kombinieren" und sich dabei vervielfältigen. Die Ringe des Saturn seien auch durch solche "Interaktionen" mit "Energiewellen" entstanden, so dass nicht auszuschließen sei, dass etwas Derartiges auch auf der Erde geschehen könne. Die HAARP-Anlage könne auch niederfrequente gepulste ELF-Wellen erzeugen, von denen Bertell glaubt, sie könnten tektonische Platten zerreißen. Nach einem Test 1977 (die HAARP-Anlage wurde erst 1993 in Betrieb genommen) sei ein "freak storm" ausgelöst worden, der eine kleine Stadt im Staat Wisconsin zerstört sowie zu starken Regenfällen geführt habe.
 
Eine typische Verbreiterin von absurden und unbelegten Verschwörungstheorien zur HAARP-Anlage ist die kanadisch/amerikanische Mathematikerin und Nonne [[Rosalie Bertell]] (geb. 1929). Bertell ist überzeugt, dass die in Alaska befindliche Ionosphärenforschungsanlage weltweit Auslöser von Erdbeben ist. Laut Bertell gehöre HAARP zum "Star Wars defence network", sei Teil eines Systems ähnlicher Anlagen und dazu gebaut worden, um natürliche Prozesse auf der Erde zu beeinflussen. Die Anwesenheit in der Nähe der Anlage sei gefährlich (trotz der ständigen Anwesenheit von Forschern) und dort herrsche ein Magnetfeld, das 60.000-mal größer sei als das Erdmagnetfeld. Zum Vergleich: Das Erdmagnetfeld schwankt zwischen 30 und 60 µT, in Deutschland liegt der Wert bei 48 µT. Der 60.000-fache Wert liegt zwischen 1,8 und 3,2 Tesla). Ein von der Anlage ausgesendeter Strahl könne "wie ein Messer" die Ionosphäre minutenlang "durchschneiden", fantasiert Bertell. Die ausgesendeten Kurzwellen könnten auch in der Ionosphäre der Wissenschaft unbekannte große Linsen erzeugen, die die Strahlung zurück auf die Erde bündelten, um bestimmte militärische Ziele damit zu zerstören, ohne jegliche Spuren dabei zu hinterlassen. Dabei könne sich die Strahlung auch mit einer "natural wave frequency" (gemeint ist wohl die [[Schumannstrahlung]]) "kombinieren" und sich dabei vervielfältigen. Die Ringe des Saturn seien auch durch solche "Interaktionen" mit "Energiewellen" entstanden, so dass nicht auszuschließen sei, dass etwas Derartiges auch auf der Erde geschehen könne. Die HAARP-Anlage könne auch niederfrequente gepulste ELF-Wellen erzeugen, von denen Bertell glaubt, sie könnten tektonische Platten zerreißen. Nach einem Test 1977 (die HAARP-Anlage wurde erst 1993 in Betrieb genommen) sei ein "freak storm" ausgelöst worden, der eine kleine Stadt im Staat Wisconsin zerstört sowie zu starken Regenfällen geführt habe.
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In Deutschland werden Ängste vor der abgeschalteten HAARP-Anlage und auch vor [[Chemtrail]] von der AfD-Bundestagsabgeordneten [https://de.wikipedia.org/wiki/Nicole_H%C3%B6chst Nicole Höchst] verbreitet.
    
Im Februar 2010 behauptete die Innsbrucker Politologie-Professorin [[Claudia von Werlhof]] spekulativ in einem Interview mit der österreichischen Zeitung ''Der Standard'', dass im Rahmen der HAARP-Forschungstätigkeit und auf Grundlage einer geheimen "[[Nikola Tesla|Tesla]]-Technologie" [[Erdbebenwaffe|"Earthquake Machines"]] gebaut worden seien, die künstliche Erdbeben hervorrufen könnten. Werlhof beruft sich auf Rosalie Bertell und zitiert öffentlich aus ihrer Korrespondenz mit Bertell ("Es stimmt, dass mehrere Länder heute die Technologie haben, um Erdbeben zu verursachen. Es gab auch etwas, das wie ein Plasma–Streifen im Himmel über Haiti vor dem Erdbeben aussah [...]").<ref>Von Von Werlhof zitierte Mitteilung vom 22.&nbsp;März 2010: ''Dear Claudia, I am sorry for your trouble. It is true that several countries now have the technology to cause earthquakes. There was also what looked like a plasma streak in the sky over Haiti before the earthquake. However, these may have been unrelated, and if they were related we cannot be sure which country caused the quake. I have written about this and other new technologies in my book: "Planet Earth: The Latest Weapon of War". It is available in all Universities in Canada and is used as a text book in some U.S. Universities. You might be able to get a copy in Europe. Otherwise I could send it to you. Dr. Rosalie Bertell''</ref><ref>http://www.arbeiterfotografie.com/medien/2010-02-13-claudia-von-werlhof.html</ref> Zweck sei es, Erdölreserven aufzuspüren. Durch eine derartige Aktivität sei es am 12.&nbsp;Januar 2010 zum Erdbeben von Haiti gekommen (bei dem über 200.000&nbsp;Menschen den Tod fanden), eine der [[Verschwörungstheorien zum Erdbeben auf Haiti 2010]]. Als Nebeneffekt würden dabei "unbotmäßige Regierungen" wie etwa jene von Hugo Chavez in Venezuela unter Druck gesetzt. Venezuela war von dem Erdbeben jedoch in keiner Weise betroffen.<ref>http://diestandard.at/1265852135844/Interview-Claudia-v-Werlhof-Kapitalismus-ein-Zerstoerungsprojekt</ref> Von Werlhof ignoriert völlig die Tatsache, dass Haiti (und die Insel Hispaniola) geologisch gesehen über der Grenze zwischen der karibischen und der nordamerikanischen Platte liegt. Infolge von Plattentektonik kommt es genau hier zu Verwerfungen und zu häufiger seismischer Aktivität, mit der Folge häufiger Erdbeben. In den Jahren 1751, 1842, 1860 und zuletzt 2010 wurde Haiti von schweren Erdbeben getroffen.
 
Im Februar 2010 behauptete die Innsbrucker Politologie-Professorin [[Claudia von Werlhof]] spekulativ in einem Interview mit der österreichischen Zeitung ''Der Standard'', dass im Rahmen der HAARP-Forschungstätigkeit und auf Grundlage einer geheimen "[[Nikola Tesla|Tesla]]-Technologie" [[Erdbebenwaffe|"Earthquake Machines"]] gebaut worden seien, die künstliche Erdbeben hervorrufen könnten. Werlhof beruft sich auf Rosalie Bertell und zitiert öffentlich aus ihrer Korrespondenz mit Bertell ("Es stimmt, dass mehrere Länder heute die Technologie haben, um Erdbeben zu verursachen. Es gab auch etwas, das wie ein Plasma–Streifen im Himmel über Haiti vor dem Erdbeben aussah [...]").<ref>Von Von Werlhof zitierte Mitteilung vom 22.&nbsp;März 2010: ''Dear Claudia, I am sorry for your trouble. It is true that several countries now have the technology to cause earthquakes. There was also what looked like a plasma streak in the sky over Haiti before the earthquake. However, these may have been unrelated, and if they were related we cannot be sure which country caused the quake. I have written about this and other new technologies in my book: "Planet Earth: The Latest Weapon of War". It is available in all Universities in Canada and is used as a text book in some U.S. Universities. You might be able to get a copy in Europe. Otherwise I could send it to you. Dr. Rosalie Bertell''</ref><ref>http://www.arbeiterfotografie.com/medien/2010-02-13-claudia-von-werlhof.html</ref> Zweck sei es, Erdölreserven aufzuspüren. Durch eine derartige Aktivität sei es am 12.&nbsp;Januar 2010 zum Erdbeben von Haiti gekommen (bei dem über 200.000&nbsp;Menschen den Tod fanden), eine der [[Verschwörungstheorien zum Erdbeben auf Haiti 2010]]. Als Nebeneffekt würden dabei "unbotmäßige Regierungen" wie etwa jene von Hugo Chavez in Venezuela unter Druck gesetzt. Venezuela war von dem Erdbeben jedoch in keiner Weise betroffen.<ref>http://diestandard.at/1265852135844/Interview-Claudia-v-Werlhof-Kapitalismus-ein-Zerstoerungsprojekt</ref> Von Werlhof ignoriert völlig die Tatsache, dass Haiti (und die Insel Hispaniola) geologisch gesehen über der Grenze zwischen der karibischen und der nordamerikanischen Platte liegt. Infolge von Plattentektonik kommt es genau hier zu Verwerfungen und zu häufiger seismischer Aktivität, mit der Folge häufiger Erdbeben. In den Jahren 1751, 1842, 1860 und zuletzt 2010 wurde Haiti von schweren Erdbeben getroffen.
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