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Durch seine aromatische Struktur hat Methylenblau lipophile Eigenschaften und kann Zellmembranen durchdringen. Es überwindet die Blut-Hirn-Schranke und akkumuliert in neuronalem Gewebe. Methylenblau ist in der Medizin ein Antidot bei bestimmten Vergiftungen, die zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Meth%C3%A4moglobin%C3%A4mie Methämoglobinämie] führen. Das Mittel muss dann intravenös gespritzt werden mit einer Dosierung von 1 bis 2 mg/kg Körpergewicht. Bei höherer Dosierung stellen sich mehrere Nebenwirkungen ein, darunter auch die Methämoglobinämie selbst, obwohl bei niedrigerer Dosierung Methylenblau gegen diesen Zustand wirksam ist. In hohen Dosen kehrt sich die antioxidative in eine prooxidative Wirkung um, mögliche förderliche Effekte für die kognitive Leistung bleiben dann aus. Darüber hinaus wird die Chemikalie Methylenblau für Papierfärbung und Färbezwecke in der Histologie eingesetzt und für weitere spezielle Fragestellungen.  
 
Durch seine aromatische Struktur hat Methylenblau lipophile Eigenschaften und kann Zellmembranen durchdringen. Es überwindet die Blut-Hirn-Schranke und akkumuliert in neuronalem Gewebe. Methylenblau ist in der Medizin ein Antidot bei bestimmten Vergiftungen, die zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Meth%C3%A4moglobin%C3%A4mie Methämoglobinämie] führen. Das Mittel muss dann intravenös gespritzt werden mit einer Dosierung von 1 bis 2 mg/kg Körpergewicht. Bei höherer Dosierung stellen sich mehrere Nebenwirkungen ein, darunter auch die Methämoglobinämie selbst, obwohl bei niedrigerer Dosierung Methylenblau gegen diesen Zustand wirksam ist. In hohen Dosen kehrt sich die antioxidative in eine prooxidative Wirkung um, mögliche förderliche Effekte für die kognitive Leistung bleiben dann aus. Darüber hinaus wird die Chemikalie Methylenblau für Papierfärbung und Färbezwecke in der Histologie eingesetzt und für weitere spezielle Fragestellungen.  
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Methylenblau war in der Schweiz in Form von Augentropfen im Handel (Collyre bleu + Naphazolin). Es wurde im Jahr 1984 für die Behandlung unspezifischer Bindehautentzündungen zugelassen und im Jahr 2021 wurde der Vertrieb eingestellt. 2020 wurde eine Injektionslösung mit Methylenblau als zu spritzendes Antidot registriert (Methylthioniniumchlorid Proveblue von Bichsel).<ref>https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=methylenblau</ref>
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Methylenblau war in der Schweiz in Form von Augentropfen im Handel (Collyre bleu + Naphazolin). Es wurde im Jahr 1984 für die Behandlung unspezifischer Bindehautentzündungen zugelassen und im Jahr 2021 wurde der Vertrieb eingestellt. 2020 wurde eine Injektionslösung mit Methylenblau als zu spritzendes Antidot registriert (Methylthioniniumchlorid Proveblue von Bichsel).<ref>https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=methylenblau</ref> Das Vorhaben Methylenblau zur Therapie der Alzheimerschen Krankheit einzusetzen, scheiterten.
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Zunächst fand ich damals tatsächlich sehr positiv klingende Artikel/Berichte. Dann suchte ich nach der praktischen Anwendbarkeit und Nebenwirkungen des Mittels und fand reichlich negative Berichte, weshalb ich es aufgab, da weiter zu forschen. Eine "negative" Wirkung war, dass sich der Urin blau färbt. An die anderen kann ich mich nicht mehr erinnern.
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Die diesbezüglichen Forschungen wurden dann trotz hoher Erwartungen (vermutlich wegen der schlechten Anwendbarkeit und Nebenwirkungen) offensichtlich leise weinend eingestellt. Damals fiel mir auf, dass über Fernsehen und Internet (also die Medien) in regelmässigen Abständen ein jeweils neues und tolles bzw. vielversprechendes Medikament gegen Alzheimer und andere chronische Krankheiten wie z.B. auch Osteoporose vorgestellt werden, über die einige Zeit später nirgends mehr was zu finden ist.
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Meistens handelt es sich dabei leider aber offensichtlich um bewußt positiv gefärbte Berichte, in denen die von Forschern bereits erkannten Nebenwirkungen und Probleme der Öffentlichkeit und den Medien gegenüber der Einfachheit halber vorenthalten bzw. verschwiegen werden.
    
Patienten, die Antidepressiva vom Typ der selektiven Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI) oder SNRI nehmen, riskieren unter Methylenblau einen ein Serotonin-Syndrom.
 
Patienten, die Antidepressiva vom Typ der selektiven Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI) oder SNRI nehmen, riskieren unter Methylenblau einen ein Serotonin-Syndrom.
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