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Zu den Redakteuren gehören aktuell (2017) neben Albrecht Müller Jens Berger (vormals Blog "Spiegelfechter"), Lars Bauer (Webmaster NachDenkSeiten, Agentur für integrierte Kommunikation medienpalast), André Tautenhahn (taublog.de), Anette Sorg, Christian Reimann, Carsten Weikamp, Tobias Riegel (auch für [[Free21]] tätig) sowie zwei anonyme Autoren mit Initialen J.K. und C.G. Die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Redakteur [[Paul Schreyer]] wurde im Dezember 2017 beendet.<ref>http://anonym.to/?https://paulschreyer.wordpress.com/2017/12/09/kritik-unerwuenscht-zur-kontroverse-mit-den-nachdenkseiten/ - Kommentar von Paul Schreyer auf seinem eigenen Blog</ref> Redakteur von Nachdenkseiten ist auch Florian Warweg, der nach dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Russischer_%C3%9Cberfall_auf_die_Ukraine_2022 russischen Überfall auf die Ukraine] vom russischen Staatssender [[RT Deutsch]] zu Nachdenkseiten wechselte. Zuvor war er Leiter der Online-Redaktion von RT Deutsch.  
 
Zu den Redakteuren gehören aktuell (2017) neben Albrecht Müller Jens Berger (vormals Blog "Spiegelfechter"), Lars Bauer (Webmaster NachDenkSeiten, Agentur für integrierte Kommunikation medienpalast), André Tautenhahn (taublog.de), Anette Sorg, Christian Reimann, Carsten Weikamp, Tobias Riegel (auch für [[Free21]] tätig) sowie zwei anonyme Autoren mit Initialen J.K. und C.G. Die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Redakteur [[Paul Schreyer]] wurde im Dezember 2017 beendet.<ref>http://anonym.to/?https://paulschreyer.wordpress.com/2017/12/09/kritik-unerwuenscht-zur-kontroverse-mit-den-nachdenkseiten/ - Kommentar von Paul Schreyer auf seinem eigenen Blog</ref> Redakteur von Nachdenkseiten ist auch Florian Warweg, der nach dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Russischer_%C3%9Cberfall_auf_die_Ukraine_2022 russischen Überfall auf die Ukraine] vom russischen Staatssender [[RT Deutsch]] zu Nachdenkseiten wechselte. Zuvor war er Leiter der Online-Redaktion von RT Deutsch.  
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Die NachDenkSeiten wurden lange Zeit für ihre Seriösität geschätzt. Um 2014 jedoch begann im Zusammenhang mit Kommentaren über die „Mahnwachen für den Frieden“ die Anzahl antiamerikanisch und [[Verschwörungstheorie|verschwörungstheoretisch]] geprägter sowie wissenschaftskritischer Beiträge zu steigen. Heute bedienen die NachDenkSeiten sich in ihren Beiträgen beim Vokabular klassischer Verschwörungstheorien. So wird von „Kampfpresse“, „Kampagnenmedien“ sowie „Lückenpresse“ und „Lügenpresse“ gesprochen und gegenüber deutschen Medien ein pauschaler Manipulationsverdacht ausgesprochen. Dies ist ein zentrales Strukturmerkmal klassischer Medienverschwörungstheorien.<ref>Josef Holnburger – Nachrichten aus dem Paralleluniversum: Wie sich Verschwörungstheoretiker auf Facebook vernetzen, 7.6.2017</ref> Gleichzeitig reagierten Müller und die Nachdenkseiten mit zwei Artikeln sehr empfindlich nach humorloser [[Truther]]art auf einen Streiflicht-Kommentar der Süddeutschen Zeitung von September 2019, der sich ironisch mit der Verbreitung von Verschwörungstheorien und vermeintlichen Fragen bei Nachdenkseiten befasste.<ref>Streiflicht-Kommentar der Süddeutschen Zeitung vom 14./15. September 2019</ref> (siehe Bild rechts)
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Die NachDenkSeiten wurden lange Zeit für ihre Seriösität geschätzt. Um 2014 jedoch begann im Zusammenhang mit Kommentaren über die „Mahnwachen für den Frieden“ die Anzahl antiamerikanisch und [[Verschwörungstheorie|verschwörungstheoretisch]] geprägter sowie wissenschaftskritischer Beiträge zu steigen. Heute bedienen die NachDenkSeiten sich in ihren Beiträgen beim Vokabular klassischer Verschwörungstheorien. So wird von „Kampfpresse“, „Kampagnenmedien“ sowie „Lückenpresse“ und „Lügenpresse“ gesprochen und gegenüber deutschen Medien ein pauschaler Manipulationsverdacht ausgesprochen. Dies ist ein zentrales Strukturmerkmal klassischer Medienverschwörungstheorien.<ref>Josef Holnburger – Nachrichten aus dem Paralleluniversum: Wie sich Verschwörungstheoretiker auf Facebook vernetzen, 7.6.2017</ref>  
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Gleichzeitig reagierten Müller und die Nachdenkseiten mit zwei Artikeln sehr empfindlich nach humorloser [[Truther]]art auf einen Streiflicht-Kommentar der Süddeutschen Zeitung von September 2019, der sich ironisch mit der Verbreitung von Verschwörungstheorien und vermeintlichen Fragen bei Nachdenkseiten befasste.<ref>Streiflicht-Kommentar der Süddeutschen Zeitung vom 14./15. September 2019</ref> (siehe Bild rechts)
    
Eine Kooperation existiert mit dem Projekt weltnetz.tv des Unternehmers Dieter Böhm. Böhm ist Inhaber der Firma Toskanaworld, die Thermen, Schwimmbäder und Hotels in Ostdeutschland betreibt. Zur Toskanaworld-Gruppe gehört auch der Thüringer Lokalsender [[Salve TV]], der unter anderem Beiträge des russischen Staatssenders [[RT Deutsch]] ausstrahlt und sich im April 2017 für die französische Front National-Kandidatin Marine Le Pen einsetzte.<ref>Von weltnetzTV retweetet: "Ein Rothschild-Investmentbanker als nächster französischer Präsident. Gute Nacht, EU!"</ref> Außerdem wurden Interviews mit dem verstorbenen Islamgegner [[Udo Ulfkotte]] und den AfD-Politikern Beatrix von Storch und Björn Höcke gesendet. Weitere Themen von Salve TV sind [[Esoterik]] und [[Verschwörungstheorie]]n.  
 
Eine Kooperation existiert mit dem Projekt weltnetz.tv des Unternehmers Dieter Böhm. Böhm ist Inhaber der Firma Toskanaworld, die Thermen, Schwimmbäder und Hotels in Ostdeutschland betreibt. Zur Toskanaworld-Gruppe gehört auch der Thüringer Lokalsender [[Salve TV]], der unter anderem Beiträge des russischen Staatssenders [[RT Deutsch]] ausstrahlt und sich im April 2017 für die französische Front National-Kandidatin Marine Le Pen einsetzte.<ref>Von weltnetzTV retweetet: "Ein Rothschild-Investmentbanker als nächster französischer Präsident. Gute Nacht, EU!"</ref> Außerdem wurden Interviews mit dem verstorbenen Islamgegner [[Udo Ulfkotte]] und den AfD-Politikern Beatrix von Storch und Björn Höcke gesendet. Weitere Themen von Salve TV sind [[Esoterik]] und [[Verschwörungstheorie]]n.  
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Allgemein wissenschaftskritisch können Artikel der NachDenkSeiten bezeichnet werden, die sich gegen den weltweiten [https://de.wikipedia.org/wiki/March_for_Science March for Science] richten. Der March For Science („Marsch für die Wissenschaft“) oder Science March war eine internationale Großdemonstration für den Wert von Forschung und Wissenschaft und gegen „alternative Fakten“ und die Etablierung einer „postfaktischen Ära“. Sie fand unter dem Motto Science, not Silence („Wissenschaft, nicht Schweigen“) am 22. April 2017 in mehr als 600 Städten weltweit statt, mit der Hauptveranstaltung in Washington, D.C. Ziel war es, auf die zunehmende Einschränkung der Wissenschaft weltweit hinzuweisen, wie beispielsweise in den USA, der Türkei oder Ungarn, und auf die Bedeutung der Wissenschaft für die Gesellschaft.<br>Nach Ansicht von Albrecht Müller seien bei dieser Gelegenheit Wissenschaftler (''der vorherrschenden Wissenschaft'' oder ''Mehrheitswissenschaft'' laut Müller) und die Öffentlichkeit "aufgehetzt" worden. Auch würden die gemeinten Wissenschaftler ''das Leugnen wissenschaftlicher Erkenntnisse maßlos'' übertreiben.<ref>Albrecht Müller: ''Über den Verlust des kritischen Verstandes bei Wissenschaftlern. Anmerkungen zu den für den 22. April geplanten Märschen für Wissenschaft'', NDS, 18. April 2017</ref> Um den March For Science diskreditieren zu können, veröffentlichte man bei den NDS explizit einen Leserbrief eines Österreichers, der die Initiative mit dem Argument kritisierte, dass hundert Jahre zuvor der deutsche Nobelpreisträger und Chemiker [https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Haber Fritz Haber] sich für den Einsatz von Giftgas im 1. Weltkrieg ausgesprochen habe.
 
Allgemein wissenschaftskritisch können Artikel der NachDenkSeiten bezeichnet werden, die sich gegen den weltweiten [https://de.wikipedia.org/wiki/March_for_Science March for Science] richten. Der March For Science („Marsch für die Wissenschaft“) oder Science March war eine internationale Großdemonstration für den Wert von Forschung und Wissenschaft und gegen „alternative Fakten“ und die Etablierung einer „postfaktischen Ära“. Sie fand unter dem Motto Science, not Silence („Wissenschaft, nicht Schweigen“) am 22. April 2017 in mehr als 600 Städten weltweit statt, mit der Hauptveranstaltung in Washington, D.C. Ziel war es, auf die zunehmende Einschränkung der Wissenschaft weltweit hinzuweisen, wie beispielsweise in den USA, der Türkei oder Ungarn, und auf die Bedeutung der Wissenschaft für die Gesellschaft.<br>Nach Ansicht von Albrecht Müller seien bei dieser Gelegenheit Wissenschaftler (''der vorherrschenden Wissenschaft'' oder ''Mehrheitswissenschaft'' laut Müller) und die Öffentlichkeit "aufgehetzt" worden. Auch würden die gemeinten Wissenschaftler ''das Leugnen wissenschaftlicher Erkenntnisse maßlos'' übertreiben.<ref>Albrecht Müller: ''Über den Verlust des kritischen Verstandes bei Wissenschaftlern. Anmerkungen zu den für den 22. April geplanten Märschen für Wissenschaft'', NDS, 18. April 2017</ref> Um den March For Science diskreditieren zu können, veröffentlichte man bei den NDS explizit einen Leserbrief eines Österreichers, der die Initiative mit dem Argument kritisierte, dass hundert Jahre zuvor der deutsche Nobelpreisträger und Chemiker [https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Haber Fritz Haber] sich für den Einsatz von Giftgas im 1. Weltkrieg ausgesprochen habe.
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Nachdenkseiten-Gründer Albrecht Müller veröffentlichte am 21. März 2014 in den NachDenkSeiten eine Liste mit Journalisten, die er kritisch sehe. Er forderte seine Leser auf, die Namen dieser Journalisten weiter zu verbreiten und deren Glaubwürdigkeit "im Mark" zu erschüttern. Namentlich erwähnt wurden: Josef Joffe (Zeit), Matthias Naß (Zeit), Marc Brost (Zeit), Stefan Kornelius (Süddeutsche Zeitung), Claus Kleber (ZDF), Peter Frey (ZDF), Kai Diekmann (Bild), Klaus-Dieter Frankenberger (FAZ) und Michael Stürmer (Die Welt). Albrecht Müller wörtlich: ''"Nennen Sie Namen. Denn die laufende Agitation ist nicht namenlos. Sie wird von Personen organisiert und getragen. Die Glaubwürdigkeit dieser Personen muss im Mark erschüttert werden."''<ref>http://anonym.to/?http://www.nachdenkseiten.de/?p=21155</ref>
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Nachdenkseiten-Gründer Albrecht Müller veröffentlichte am 21. März 2014 in den NachDenkSeiten eine Liste mit Journalisten, die er kritisch sehe. Er forderte seine Leser auf, die Namen dieser Journalisten weiter zu verbreiten und deren Glaubwürdigkeit "im Mark" zu erschüttern. Namentlich erwähnt wurden: Josef Joffe (Zeit), Matthias Naß (Zeit), Marc Brost (Zeit), Stefan Kornelius (Süddeutsche Zeitung), Claus Kleber (ZDF), Peter Frey (ZDF), Kai Diekmann (Bild), Klaus-Dieter Frankenberger (FAZ) und Michael Stürmer (Die Welt). Albrecht Müller wörtlich: ''"Nennen Sie Namen. Denn die laufende Agitation ist nicht namenlos. Sie wird von Personen organisiert und getragen. Die Glaubwürdigkeit dieser Personen muss im Mark erschüttert werden."''<ref>http://anonym.to/?http://www.nachdenkseiten.de/?p=21155</ref> Bei Nachdenkseiten findet sich ein Interview mit dem Filmemacher, Medienkritiker und Corona-[[Querdenker]] [[Jimmy C. G]].
    
Ausgewählte Artikel der NachDenkSeiten werden auch vertont und als Audio-Podcasts zum Download angeboten.
 
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