Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
706 Bytes hinzugefügt ,  16:01, 23. Jun. 2022
Zeile 43: Zeile 43:  
Eine so genannte [[Feinstofflichkeit]] ist als Prinzip in der Medizin und Analytik unbekannt. Ein Zusammenhang mit der vom Anbieter genannten Bioimpedanzmessung (siehe den Wikipediaartikel zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Bioelektrische_Impedanzanalyse bioelektrischen Impedanzanalyse / Messung der Bioimpedanz] ist nicht erkennbar und soll offenbar den Kunden irreführen. Es handelt sich bei der Bioimpedanzmessung um ein völlig anderes Verfahren, das es zudem gar nicht ermöglicht einzelne, chemisch definierte Substanzen quantitativ in Haar- oder Urinproben zu bestimmen. Dem Kunden wird kein plausibles Prinzip zur Ermittlung des Testergebnisses vorgestellt. Vermutet werden kann, dass das Ergebnisblatt mit seinen Angaben vollautomatisch aus den beantworten Fragen des Frageboggens errechnet wird, und dass dabei das Geschlecht, Körpergrösse und Alter des Kunden miteinbezogen werden. Der Test wäre dann eher als eine Art Spiel oder Unterhaltung anzusehen. In der wissenschaftlichen Medizin findet dieser Test keine Anwendung, und die Kosten werden nicht von gesetzlichen Krankenkassen erstattet.
 
Eine so genannte [[Feinstofflichkeit]] ist als Prinzip in der Medizin und Analytik unbekannt. Ein Zusammenhang mit der vom Anbieter genannten Bioimpedanzmessung (siehe den Wikipediaartikel zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Bioelektrische_Impedanzanalyse bioelektrischen Impedanzanalyse / Messung der Bioimpedanz] ist nicht erkennbar und soll offenbar den Kunden irreführen. Es handelt sich bei der Bioimpedanzmessung um ein völlig anderes Verfahren, das es zudem gar nicht ermöglicht einzelne, chemisch definierte Substanzen quantitativ in Haar- oder Urinproben zu bestimmen. Dem Kunden wird kein plausibles Prinzip zur Ermittlung des Testergebnisses vorgestellt. Vermutet werden kann, dass das Ergebnisblatt mit seinen Angaben vollautomatisch aus den beantworten Fragen des Frageboggens errechnet wird, und dass dabei das Geschlecht, Körpergrösse und Alter des Kunden miteinbezogen werden. Der Test wäre dann eher als eine Art Spiel oder Unterhaltung anzusehen. In der wissenschaftlichen Medizin findet dieser Test keine Anwendung, und die Kosten werden nicht von gesetzlichen Krankenkassen erstattet.
   −
Wie in der Werbung zu den Tests erkennbar ist, sollen die Tests mit Hilfe eines "Quantenphysik-Gerät eines deutschen Herstellers" durchgeführt werden. Das nicht genau genannte Gerät soll auf Basis einer [[Quantum-Response-Technologie]] (QRT) funktionieren. Dieser, ansonsten in der Medizin unbekannte Begriff führt tatsächlich zu einem Hersteller, der Geräte nach dieser "QRT" anbietet. Es handelt sich dabei um Geräte, die auf den verstorbenen englischen Erfinder und Sachbuchautor [[Bruce Copen]] zurückgehen sollen.  
+
Wie in der Werbung zu den Tests erkennbar ist, sollen die Tests mit Hilfe eines "Quantenphysik-Gerät eines deutschen Herstellers" durchgeführt werden. Das nicht genau genannte Gerät soll auf Basis einer [[Quantum-Response-Technologie]] (QRT) funktionieren. Dieser, ansonsten in der Medizin unbekannte Begriff führt tatsächlich zu einem Hersteller, der Geräte nach dieser "QRT" anbietet. Es handelt sich dabei um Geräte, die auf den verstorbenen englischen Erfinder und Sachbuchautor [[Bruce Copen]] zurückgehen sollen. So gibt es im enschlägigen Pseudomedizinmarkt Geräte der Marke Copen ScopeQ zu kaufen. In der Werbung zum Copen ScopeQ heisst es:
 +
:''Anhand einer Substanzprobe (Blut, Haar, Urin) oder direkt am Patienten erfolgt eine punktgenaue und umfassende energetische Analyse des Patienten auf Grundlage des Copen BioResonanz Verfahrens. Die Probe wird in den Geräteeingang gestellt, gescannt und anschließend analysiert. Auf dem Monitor des angeschlossenen PC erkennen Sie unmittelbar und eindeutig, wo das Energiefeld des Patienten blockiert oder gestört ist und welche körperlichen Auswirkungen dies haben kann. Das Ergebnis wird vom Therapeuten ausgewertet und im Rahmen des Anamnesegespräches erörtert.''
    
Der für Kunden auf den ersten Blick als preiswerter, herkömmlicher Nachweistest aus der Medizin erscheint, kann Kunden fälschlich den Eindruck vermitteln an einer Unverträglichkeit, Allergie oder Stoffwechselkrankheit zu leiden, auch wenn diese objektiv nicht vorliegt. Andererseits kann er bei Vorliegen einer handfesten Krankheit Kunden den Eindruck vermitteln, gesund zu sein. Wie an einem Beispielergebnis (Max Mustermann, siehe weiter unten) erkennbar ist, kommt die gemeinte "Austestung" einer Haarprobe durch "Messung in unserem Fachlabor" beispielsweise zu einem Ergebnis ''Starke Reaktion - Diese Lebens- /Nichtlebensmittel oder Metalle haben bei unserer Messung eine starke Reaktion gezeigt. - > Diese Lebens- /Nichtlebensmittel oder Metalle verursachen mit hoher Wahrscheinlichkeit körperliche Symptome.'' Nach der so genannten "Austestung" einzelner Substanzen (beispielsweise Vitamine) werden dem Kunden als Ergebnis Prozentzahlen angegeben. Die Auflösung wird im einstelligen Bereich angegeben. Da zu diesen Prozentzahlen keine weiteren Angaben gemacht werden, sind diese Angaben für den Kunden völlig nutzlos, und sollen offenbar beim Käufer den Eindruck hinterlassen das Ergebnis einer chemischen Analyse zu sein.  
 
Der für Kunden auf den ersten Blick als preiswerter, herkömmlicher Nachweistest aus der Medizin erscheint, kann Kunden fälschlich den Eindruck vermitteln an einer Unverträglichkeit, Allergie oder Stoffwechselkrankheit zu leiden, auch wenn diese objektiv nicht vorliegt. Andererseits kann er bei Vorliegen einer handfesten Krankheit Kunden den Eindruck vermitteln, gesund zu sein. Wie an einem Beispielergebnis (Max Mustermann, siehe weiter unten) erkennbar ist, kommt die gemeinte "Austestung" einer Haarprobe durch "Messung in unserem Fachlabor" beispielsweise zu einem Ergebnis ''Starke Reaktion - Diese Lebens- /Nichtlebensmittel oder Metalle haben bei unserer Messung eine starke Reaktion gezeigt. - > Diese Lebens- /Nichtlebensmittel oder Metalle verursachen mit hoher Wahrscheinlichkeit körperliche Symptome.'' Nach der so genannten "Austestung" einzelner Substanzen (beispielsweise Vitamine) werden dem Kunden als Ergebnis Prozentzahlen angegeben. Die Auflösung wird im einstelligen Bereich angegeben. Da zu diesen Prozentzahlen keine weiteren Angaben gemacht werden, sind diese Angaben für den Kunden völlig nutzlos, und sollen offenbar beim Käufer den Eindruck hinterlassen das Ergebnis einer chemischen Analyse zu sein.  
17.818

Bearbeitungen

Navigationsmenü