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[[Datei:Water puzzle hex.jpg|mini|Das von Pangman ins Englische übersetzte Buch Jhons ist die einzige Quelle, in denen die Behauptungen zum Hexagonalem Wasser beschrieben werden]]
 
[[Datei:Water puzzle hex.jpg|mini|Das von Pangman ins Englische übersetzte Buch Jhons ist die einzige Quelle, in denen die Behauptungen zum Hexagonalem Wasser beschrieben werden]]
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Mu Shik Jhon war ein koreanischer Chemiker (zuletzt am "Korea Advanced Institute of Science and Technology" in Seoul), der viele wissenschaftliche Artikel auch in anerkannten internationalen Zeitschriften veröffentlicht hat. In seinen Studien hat er sich überwiegend mit strukturellen Problemen verschiedener anorganischer und organischer Verbindungen beschäftigt. Viele seiner Studien (vor allem die, in denen er als Erstautor genannt wird), stammen aus den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Studien, die in dieser Zeit zur Bildung von Wasserclustern gemacht wurden, müssen als überholt angesehen werden, da die damalige Messmethodik - und vor allem ein Mangel an entsprechende Computermodellen - kaum belastbare Aussagen dazu machen konnte. Eine medizinische Kompetenz kann er nicht nachweisen, auch hierzu sind von ihm keine Studien bekannt. Die Behauptungen zu gesundheitlich bzw. medizinischen Wirkungen des hexagonalen Wassers werden nur in dem Buch verbreitet, zu dessen angeblichen koreanischen Original keine Angaben zu finden sind. Das (übersetzte) Buch kann nicht als wissenschaftliches Werk bezeichnet werden, es findet sich keinerlei Erwähnung im wissenschaftlichen Veröffentlichungswesen und es verweist an den allermeisten Stellen nicht auf überprüfbare Studien.
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Mu Shik Jhon war ein koreanischer Chemiker (zuletzt am ''Korea Advanced Institute of Science and Technology'' in Seoul), der viele wissenschaftliche Artikel auch in anerkannten internationalen Zeitschriften veröffentlicht hat. In seinen Studien hat er sich überwiegend mit strukturellen Problemen verschiedener anorganischer und organischer Verbindungen beschäftigt. Viele seiner Studien (vor allem die, in denen er als Erstautor genannt wird), stammen aus den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Studien, die in dieser Zeit zur Bildung von Wasserclustern gemacht wurden, müssen als überholt angesehen werden, da die damalige Messmethodik - und vor allem ein Mangel an entsprechende Computermodellen - kaum belastbare Aussagen dazu machen konnte. Eine medizinische Kompetenz kann er nicht nachweisen, auch hierzu sind von ihm keine Studien bekannt. Die Behauptungen zu gesundheitlich bzw. medizinischen Wirkungen des hexagonalen Wassers werden nur in dem Buch verbreitet, zu dessen angeblichen koreanischen Original keine Angaben zu finden sind. Das (übersetzte) Buch kann nicht als wissenschaftliches Werk bezeichnet werden, es findet sich keinerlei Erwähnung im wissenschaftlichen Veröffentlichungswesen und es verweist an den allermeisten Stellen nicht auf überprüfbare Studien.
    
=Behauptungen zur Struktur flüssigen Wassers=
 
=Behauptungen zur Struktur flüssigen Wassers=
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=== Gesundheitlich Aussagen ===
 
=== Gesundheitlich Aussagen ===
Wie schon angedeutet, sind die meisten Behauptungen zu gesundheitlich wirkenden Eigenschaften hexagonalen Wassers unbelegt. Jhon macht bestimmte Annahmen, die auch aus anderen pseusdomedizinischen Zusammenhängen bekannt sind. So führt er an, dass Menschen, die in Gletscherregionen lebten und daher aus [[Gletscherwasser|Gletscherabfluss]] gespeisten Flüssen Wasser aufnehmen, besonders gesund wären und ein [[Hunza-Mythos|langes Leben hätten]]. Die würde an hexagonalem Wasser liegen (s.o.).
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Wie schon angedeutet, sind die meisten Behauptungen zu gesundheitlich wirkenden Eigenschaften hexagonalen Wassers unbelegt. Jhon macht bestimmte Annahmen, die auch aus anderen pseudomedizinischen Zusammenhängen bekannt sind. So führt er an, dass Menschen, die in Gletscherregionen leben und daher aus [[Gletscherwasser|Gletscherabfluss]] gespeisten Flüssen Wasser aufnehmen, besonders gesund wären und ein [[Hunza-Mythos|langes Leben hätten]]. Dies würde an hexagonalem Wasser liegen (s.o.).
Ebenso greift er das Thema [[basisches Wasser]] auf, dem ebenfalls vollkommen unbelegte gesundheitliche Wirkungen zugeschrieben werden, und stellt es mit seinem hexagonalem Wasser gleich. In den von Shun überprüften Wässern, die als hexagonal strukturiert bezeichnet wurden, fand es stets eine sauren (<7) pH-Wert. Auch sind beispielsweise Wässer, die aus von Gletschern gespeisten Flüssen stammen, nicht basischer als andere Wässer.
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Ebenso greift er das Thema [[basisches Wasser]] auf, dem ebenfalls vollkommen unbelegte gesundheitliche Wirkungen zugeschrieben werden, und stellt es mit seinem hexagonalem Wasser gleich. In den von Shun überprüften Wässern, die als hexagonal strukturiert bezeichnet wurden, fand er stets einen sauren pH-Wert (<7). Auch sind beispielsweise Wässer, die aus von Gletschern gespeisten Flüssen stammen, nicht basischer als andere Wässer.
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Der Zusammenhang zwischen Calcium und Bluthochdruck ist bekannt. Wirksame Medikamente etwa hemmen die Aufnahme von Calciumionen in bestimmten Muskelzellen, wodurch der Blutdruck gesenkt werden kann. Auch hat eine erhöhte Calciumzufuhr einen geringen Einfluss auf den Blutdruck.<ref>https://www.cochrane.org/de/CD010037/HTN_zusatzliches-kalzium-zur-vorbeugung-von-bluthochdruck</ref> Das hat aber nichts mit strukturiertem Wasser zu tun, sondern mit der Funktion des Calciums an sich zu tun.<ref>https://www.blutdruck-medizin.de/medikamente/calciumantagonisten_bluthochdruck.php</ref> So müsste Natrium, das nach Jhon ebenfalls die Bildung hexagonalen Wassers fördert, ebenso positiv auf zu hohen Blutdruck wirken. Das Gegenteil ist allerdings der Fall.<ref>https://www.vis.bayern.de/essen_trinken/krankheiten/hypertonie.htm</ref>
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Der Zusammenhang zwischen Calcium und Bluthochdruck ist bekannt. Wirksame Medikamente etwa hemmen die Aufnahme von Calciumionen in bestimmten Muskelzellen, wodurch der Blutdruck gesenkt werden kann. Auch hat eine erhöhte Calciumzufuhr einen geringen Einfluss auf den Blutdruck.<ref>https://www.cochrane.org/de/CD010037/HTN_zusatzliches-kalzium-zur-vorbeugung-von-bluthochdruck</ref> Das hat aber nichts mit strukturiertem Wasser, sondern mit der Funktion des Calciums an sich, zu tun.<ref>https://www.blutdruck-medizin.de/medikamente/calciumantagonisten_bluthochdruck.php</ref> So müsste Natrium, das nach Jhon ebenfalls die Bildung hexagonalen Wassers fördert, ebenso positiv auf zu hohen Blutdruck wirken. Das Gegenteil ist allerdings der Fall.<ref>https://www.vis.bayern.de/essen_trinken/krankheiten/hypertonie.htm</ref>
    
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==

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