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:''Zum Beispiel: Corona ist neu. Wir hatten keinerlei Erfahrung damit. Wir haben Unterstützung gebraucht. Die Ärztin Ulrike Fröhlich hat innerhalb weniger Tage ein Online- Seminar ausgearbeitet und am 19.03. 2020 durchgeführt. Danach haben wir sofort mit der Studie angefangen. Jetzt haben wir ein kurzes Corona-Repertorium Computerprogramm gemacht. Es wird in Kürze in Englisch und Deutsch verfügbar sein. Wir wollen, dass diese wertvollen Informationen für jeden zu erreichen ist.''<br>Die Apothekerin Henden veröffentlicht im Internet auf einer Webseite eine Art Programm, mit dessen Hilfe beim Anklicken von COVID-19 Symptomen bestimmte homöopathische Mittel zur Behandlung genannt werden. Auf welcher Basis und welcher Evidenz die Mittel gefunden werden, wird nicht offengelegt. Zum Programm wird ausgesagt, dass es in Zusammenarbeit von Ulrike Fröhlich (Hahnemann Gesellschaft) und Fatma Henden entstanden sei.<br>Wegen einer fehlenden Kontrollgruppe, dem retrospektiven Design, der kleinen Probandenzahl ohne Randomisierung und den parallelen Behandlungen mit anderen Therapieformen lässt sich aus den Angaben der Autorin keinerlei Wirksamkeitsnachweis der Homöopathie bei COVID-19 ableiten. Zudem wurde die gemeinte Studie nicht wissenschaftlich publiziert. Vielmehr können derartige Empfehlungen Patienten dazu verleiten in fahrlässiger Weise bei COVID-19 alleine auf die Homöopathie zu setzen. Auch [[Michael Frass]] äusserte sich zu dieser "Studie", und ordnete sie richtiger als ''begleitende Anwendungen der Homöopathie'' ein.
 
:''Zum Beispiel: Corona ist neu. Wir hatten keinerlei Erfahrung damit. Wir haben Unterstützung gebraucht. Die Ärztin Ulrike Fröhlich hat innerhalb weniger Tage ein Online- Seminar ausgearbeitet und am 19.03. 2020 durchgeführt. Danach haben wir sofort mit der Studie angefangen. Jetzt haben wir ein kurzes Corona-Repertorium Computerprogramm gemacht. Es wird in Kürze in Englisch und Deutsch verfügbar sein. Wir wollen, dass diese wertvollen Informationen für jeden zu erreichen ist.''<br>Die Apothekerin Henden veröffentlicht im Internet auf einer Webseite eine Art Programm, mit dessen Hilfe beim Anklicken von COVID-19 Symptomen bestimmte homöopathische Mittel zur Behandlung genannt werden. Auf welcher Basis und welcher Evidenz die Mittel gefunden werden, wird nicht offengelegt. Zum Programm wird ausgesagt, dass es in Zusammenarbeit von Ulrike Fröhlich (Hahnemann Gesellschaft) und Fatma Henden entstanden sei.<br>Wegen einer fehlenden Kontrollgruppe, dem retrospektiven Design, der kleinen Probandenzahl ohne Randomisierung und den parallelen Behandlungen mit anderen Therapieformen lässt sich aus den Angaben der Autorin keinerlei Wirksamkeitsnachweis der Homöopathie bei COVID-19 ableiten. Zudem wurde die gemeinte Studie nicht wissenschaftlich publiziert. Vielmehr können derartige Empfehlungen Patienten dazu verleiten in fahrlässiger Weise bei COVID-19 alleine auf die Homöopathie zu setzen. Auch [[Michael Frass]] äusserte sich zu dieser "Studie", und ordnete sie richtiger als ''begleitende Anwendungen der Homöopathie'' ein.
 
*Die deutsche Homöopathin [[Cornelia Bajic]] veröffentlichte im Februar 2020 über den sinnlosen Einsatz von homöopathischen Globuli in C30 - Potenzierung gegen das neue Coronavirus. Sie veröffentlichte dazu einen Brief bei facebook. (Einzelheiten sind im Artikel zu Bajic nachzulesen) Nachdem von der Verbrauchschutzorganisation "Medwatch" die zuständige Ärztekammer Nordrhein eingeschaltet wurde, wurde der Brief mit der Empfehlung bei facebook gelöscht.<ref>https://medwatch.de/2020/03/02/wie-pseudomedizin-gegen-das-neue-corona-virus-beworben-wird/</ref>  
 
*Die deutsche Homöopathin [[Cornelia Bajic]] veröffentlichte im Februar 2020 über den sinnlosen Einsatz von homöopathischen Globuli in C30 - Potenzierung gegen das neue Coronavirus. Sie veröffentlichte dazu einen Brief bei facebook. (Einzelheiten sind im Artikel zu Bajic nachzulesen) Nachdem von der Verbrauchschutzorganisation "Medwatch" die zuständige Ärztekammer Nordrhein eingeschaltet wurde, wurde der Brief mit der Empfehlung bei facebook gelöscht.<ref>https://medwatch.de/2020/03/02/wie-pseudomedizin-gegen-das-neue-corona-virus-beworben-wird/</ref>  
*Der österreichische Blog der Stiftung Gurutest (in „Der Standard“) berichtete im Februar 2020 über ein Angebot einer "Kaiserkrone"-Apotheke in Wien: Interessenten könnten eine [[Nosode]] gegen das neue Coronavirus in Auftrag geben. ''"Es gibt die Corona Nosode schon seit dem Jahre 2003 im Zusammenhang mit SARS. Gerne können Sie am Nachmittag vorbeikommen und die Corona-Nosode in Auftrag geben."<br>Die Wiener Metatron-Apotheke bietet eine "Covid Pfizer/BionTech Impfstoffnosode" in der Potenz C 30 an. Die herstellende Apotheke erklärte einem anfragenden Kunden dass das Mittel eigentlich zu einer "Ausleitung"  von "etwaige Nebenwirkungen der Impfung" gedacht sei.<ref>https://www.derstandard.de/story/2000123528551/homoeopathischer-corona-impfersatz-aus-der-apotheke</ref>
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*Der österreichische Blog der Stiftung Gurutest (in „Der Standard“) berichtete im Februar 2020 über ein Angebot einer "Kaiserkrone"-Apotheke in Wien: Interessenten könnten eine [[Nosode]] gegen das neue Coronavirus in Auftrag geben. ''"Es gibt die Corona Nosode schon seit dem Jahre 2003 im Zusammenhang mit SARS. Gerne können Sie am Nachmittag vorbeikommen und die Corona-Nosode in Auftrag geben."''<br>Die Wiener Metatron-Apotheke bietet eine "Covid Pfizer/BionTech Impfstoffnosode" in der Potenz C 30 an. Die herstellende Apotheke erklärte einem anfragenden Kunden dass das Mittel eigentlich zu einer "Ausleitung"  von "etwaige Nebenwirkungen der Impfung" gedacht sei.<ref>https://www.derstandard.de/story/2000123528551/homoeopathischer-corona-impfersatz-aus-der-apotheke</ref><ref>https://www.derstandard.de/story/2000115090338/geheimtipp-gegen-das-corona-virus-apotheke-empfiehlt-globulis-lutschen</ref>  
''<ref>https://www.derstandard.de/story/2000115090338/geheimtipp-gegen-das-corona-virus-apotheke-empfiehlt-globulis-lutschen</ref>  
   
*Bericht über homöopathische Behandlung von COVID-19 in Italien. Der italienische Verein SIMO (Società Italiana di Medicina Omeopatica) organisierte bereits im Februar 2020 und bis im April 2020 Versuche die COVID-19 Krankheit mit Homöopathie zu behandeln. Demnach setzten 24 Ärzte auf die Homöopathie und lieferten 50 retrospektive Fallberichte. Die behandelten Patienten waren jedoch nicht alle infiziert oder an COVID-19 erkrankt, bei einigen wurde die Krankheit lediglich vermutet. So heisst es dazu: ''Da auch in Italien gerade im ambulanten Bereich die Möglichkeiten eines SARS-Co-2 Nachweises mittels RT-PCR wegen mangelnder Verfügbarkeit eingeschränkt sind, entschieden sich die Kolleginnen und Kollegen zusätzlich qualitative klinische Parameter zur Bestimmung eines Covid-19 Falles hinzuzunehmen.'' Offenbar waren von den 50 Patienten nur 10 sicher infiziert (20%). Die Behandlung soll über Telefon erfolgt sein, italienische Praxen liessen keine Verdachtsfälle auf CoV-2 Infektion in ihre Behandlungsräume. Parallele konventionelle Behandlungen wurden nicht verändert oder unterbunden. Eine Kontrollgruppe fehlte und eine Randomisierung der Patienten fand nicht statt, auch eine Veröffentlichung in einem Fachjournal fand nicht statt. Statt dessen entschied man sich für die Plattform researchgate zum Hochladen eines nicht reviewten Berichts. Autoren waren Andrea Valeri und Raffaella Pomposelli, Titel des Berichts von Juni 2020: "Trattamento omeopatico extra-ospedaliero di pazienti sintomatici COVID-19: i medicinali omeopatici caratteristici in Italia e la loro sequenza"<ref>
 
*Bericht über homöopathische Behandlung von COVID-19 in Italien. Der italienische Verein SIMO (Società Italiana di Medicina Omeopatica) organisierte bereits im Februar 2020 und bis im April 2020 Versuche die COVID-19 Krankheit mit Homöopathie zu behandeln. Demnach setzten 24 Ärzte auf die Homöopathie und lieferten 50 retrospektive Fallberichte. Die behandelten Patienten waren jedoch nicht alle infiziert oder an COVID-19 erkrankt, bei einigen wurde die Krankheit lediglich vermutet. So heisst es dazu: ''Da auch in Italien gerade im ambulanten Bereich die Möglichkeiten eines SARS-Co-2 Nachweises mittels RT-PCR wegen mangelnder Verfügbarkeit eingeschränkt sind, entschieden sich die Kolleginnen und Kollegen zusätzlich qualitative klinische Parameter zur Bestimmung eines Covid-19 Falles hinzuzunehmen.'' Offenbar waren von den 50 Patienten nur 10 sicher infiziert (20%). Die Behandlung soll über Telefon erfolgt sein, italienische Praxen liessen keine Verdachtsfälle auf CoV-2 Infektion in ihre Behandlungsräume. Parallele konventionelle Behandlungen wurden nicht verändert oder unterbunden. Eine Kontrollgruppe fehlte und eine Randomisierung der Patienten fand nicht statt, auch eine Veröffentlichung in einem Fachjournal fand nicht statt. Statt dessen entschied man sich für die Plattform researchgate zum Hochladen eines nicht reviewten Berichts. Autoren waren Andrea Valeri und Raffaella Pomposelli, Titel des Berichts von Juni 2020: "Trattamento omeopatico extra-ospedaliero di pazienti sintomatici COVID-19: i medicinali omeopatici caratteristici in Italia e la loro sequenza"<ref>
 
https://www.researchgate.net/publication/341803947_Trattamento_omeopatico_extra-ospedaliero_di_pazienti_sintomatici_COVID-19_i_medicinali_omeopatici_caratteristici_in_Italia_e_la_loro_sequenza</ref> Wegen einer fehlenden Kontrollgruppe, dem retrospektiven Design, der kleinen Probandenzahl ohne Randomisierung und den parallelen Behandlungen mit anderen Therapieformen lässt sich aus den Angaben keinerlei Wirksamkeitsnachweis der Homöopathie bei COVID-19 ableiten.
 
https://www.researchgate.net/publication/341803947_Trattamento_omeopatico_extra-ospedaliero_di_pazienti_sintomatici_COVID-19_i_medicinali_omeopatici_caratteristici_in_Italia_e_la_loro_sequenza</ref> Wegen einer fehlenden Kontrollgruppe, dem retrospektiven Design, der kleinen Probandenzahl ohne Randomisierung und den parallelen Behandlungen mit anderen Therapieformen lässt sich aus den Angaben keinerlei Wirksamkeitsnachweis der Homöopathie bei COVID-19 ableiten.
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