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Der als Dokumentarfilm vorgestellte Film thematisiert die Coronaviruspandemie aus Sicht der Gegner der staatlichen Schutzmassnahmen, die als übertrieben dargestellt werden. Der Film versucht zu vermitteln, dass erst ärztliches und behördlichen Verhalten zu den bekannten Todesfällen geführt hätten. Auch wird vermittelt, der PCR-Test zum Nachweis des neuen CoV-2 Virus sei zur Erkenung des Virus ungeeignet. Dazu berufen sich die Filmemacher unter anderem auf den Erfinder des PCR-Tests, [https://de.wikipedia.org/wiki/Kary_Mullis Kary Mullis] (verstorben 2019, Patent zum PCR-Verfahren 1987) und nicht auf veröffentliche Studien zu den aktuell verwendeten [https://de.wikipedia.org/wiki/SARS-CoV-2#RT-PCR-Test RT-PCR-Tests]. Mullis erhielt 1993 den Nobelpreis für Chemie und ist einer der bekanntesten [[AIDS-Leugner]]. Er glaubt an Entführungen durch Außerirdische, an [[Astrologie]] und an die so genannte [[Klimalüge]]. Zuschauer des Films erfahren auch dass Massnahmen wie Lockdown oder Mund-Nasen-Schutzmasken unwirksam seen. Der Epidemiologe John Ioannidis wird mit den Worten zitiert dass das Land Schweden als eine Art Vorbild in Sachen COVID-19 Prävention zu betrachten sei. Dabei hat Schweden mit Stand vom 25.3.2021 die meisten COVID-19 Verstorbenen pro 1 Million Einwohner von allen skandinavischen Ländern zu beklagen, mehr als zehnmal soviele wie Norwegen. In Schweden verstarben 45% mehr Menschen an COVID-19 als in Deutschland (1321 zu 909 pro 1 Million Einwohner).<ref>Schweden: 1321, Dänemark: 415, Finnland: 147, Norwegen: 120. Zum Vergleich: Deutschland: 909. Stand: 25.3.2021<br>Quelle: [https://www.worldometers.info/coronavirus/]</ref>  
 
Der als Dokumentarfilm vorgestellte Film thematisiert die Coronaviruspandemie aus Sicht der Gegner der staatlichen Schutzmassnahmen, die als übertrieben dargestellt werden. Der Film versucht zu vermitteln, dass erst ärztliches und behördlichen Verhalten zu den bekannten Todesfällen geführt hätten. Auch wird vermittelt, der PCR-Test zum Nachweis des neuen CoV-2 Virus sei zur Erkenung des Virus ungeeignet. Dazu berufen sich die Filmemacher unter anderem auf den Erfinder des PCR-Tests, [https://de.wikipedia.org/wiki/Kary_Mullis Kary Mullis] (verstorben 2019, Patent zum PCR-Verfahren 1987) und nicht auf veröffentliche Studien zu den aktuell verwendeten [https://de.wikipedia.org/wiki/SARS-CoV-2#RT-PCR-Test RT-PCR-Tests]. Mullis erhielt 1993 den Nobelpreis für Chemie und ist einer der bekanntesten [[AIDS-Leugner]]. Er glaubt an Entführungen durch Außerirdische, an [[Astrologie]] und an die so genannte [[Klimalüge]]. Zuschauer des Films erfahren auch dass Massnahmen wie Lockdown oder Mund-Nasen-Schutzmasken unwirksam seen. Der Epidemiologe John Ioannidis wird mit den Worten zitiert dass das Land Schweden als eine Art Vorbild in Sachen COVID-19 Prävention zu betrachten sei. Dabei hat Schweden mit Stand vom 25.3.2021 die meisten COVID-19 Verstorbenen pro 1 Million Einwohner von allen skandinavischen Ländern zu beklagen, mehr als zehnmal soviele wie Norwegen. In Schweden verstarben 45% mehr Menschen an COVID-19 als in Deutschland (1321 zu 909 pro 1 Million Einwohner).<ref>Schweden: 1321, Dänemark: 415, Finnland: 147, Norwegen: 120. Zum Vergleich: Deutschland: 909. Stand: 25.3.2021<br>Quelle: [https://www.worldometers.info/coronavirus/]</ref>  
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Im Film wird musikalisch entsprechend dramatisch untermalt ein Filmausschnitt der Impfung einer Krankenschwester namens Tiffany Dover gezeigt, die nach der Impfung einen Ohnmachtsanfall erlitt.  
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Im Film wird musikalisch entsprechend dramatisch untermalt ein Filmausschnitt gezeicht, der die Impfung einer Krankenschwester namens Tiffany Dover zeigt, die nach der Impfung einen Ohnmachtsanfall erlitt.  
    
Gezeigt werden im Film Polizeieinsätze mit Gewaltanwendung bei Demonstrationen der [[Querdenken Initiativen]]. Die in den Medien gut dokumentierte Beteiligung rechtsextremer Gruppen an den Demonstrationen und die [[Gewalttaten von Gegnern der Coronavirus-Schutzmassnahmen]], und auch die Holocaust-Relativierungen bei diesen Anlässen werden völlig ausgeblendet.
 
Gezeigt werden im Film Polizeieinsätze mit Gewaltanwendung bei Demonstrationen der [[Querdenken Initiativen]]. Die in den Medien gut dokumentierte Beteiligung rechtsextremer Gruppen an den Demonstrationen und die [[Gewalttaten von Gegnern der Coronavirus-Schutzmassnahmen]], und auch die Holocaust-Relativierungen bei diesen Anlässen werden völlig ausgeblendet.
    
Zum Film rief OVALmedia zu Spenden auf. Mit Stand vom 27. März 2021 scheinen knapp 117.000 € an Spenden eingegangen sein.
 
Zum Film rief OVALmedia zu Spenden auf. Mit Stand vom 27. März 2021 scheinen knapp 117.000 € an Spenden eingegangen sein.
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Eine Rezeption dieses Films ist in relevanten Medien nicht erkennbar (Stand: Ende April 2021). Der Blog [[Eigentümlich Frei]] befasst sich mit dem Film Corona.Film im März 2021.<ref>Der Corona-Film von Ovalmedia - Analyse aus dem Studio der Freiheit, Eigentümlich Frei, 30. März 2021</ref>
 
==Thematisierung eines Ohnmachtsanfalls nach Impfung==
 
==Thematisierung eines Ohnmachtsanfalls nach Impfung==
 
Der Film Corona.Film Prolog thematisiert ab Minute 70 den live im Fernsehen übertragenen Ohnmachtsanfall einer amerikanischen Krankenschwester namens Tiffany Dover. Diese war in Tennessee mit einem Pfizer/Biontech Impfstoff geimpft worden. Uninformierten Zuschauern wird somit in völlig unnötiger dramatisierender Weise der falsche Eindruck vermittelt, dass Impfungen krankheitsauslösend wären. Der kurzzeitige Ohnmachtsanfall der Krankenschwester Tiffany Dover führte zur Entstehung einer [[Verschwörungstheorie]] nach der sie nach der Impfung verstorben sei. Dafür liegt jedoch keinerlei Beweis vor. Die Krankenschwester wurde kurz nach ihrer Ohnmacht in Medien zum Vorfall zitiert und ist daher am Leben.<ref>https://correctiv.org/faktencheck/2021/02/12/nein-eine-krankenschwester-die-im-tv-geimpft-und-ohnmaechtig-wurde-ist-nicht-gestorben/</ref><ref>https://www.rnd.de/gesundheit/krankenschwester-nach-corona-impfung-gestorben-fake-news-lasst-sich-leicht-widerlegen-OPVCWBVITVBTNONPC4GO35JG2U.html</ref><ref>https://www.onetz.de/deutschland-welt/deutschland-welt/erneut-falsche-todesmeldung-us-krankenschwester-leben-klinik-taetig-id3178676.html</ref> Das ZDF ging der Geschichte nach und berichtete, dass die Schwester in den vergangenen sechs Wochen bereits sechs Mal in Ohnmacht gefallen sei, weil sie sehr empfindlich auf Schmerzen reagiere: ''"Ich habe eine Vorgeschichte mit überempfindlichen vasovagalen Reaktionen. Wann immer ich wegen irgendetwas Schmerzen habe, (...) kann ich einfach das Bewusstsein verlieren."''<ref>https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-impfstoff-ohnmacht-krankenschwester-100.html</ref> Im Film wird dagegen die vage in sozialen Medien verbreitete Hypothese des Todes der Krankenschwester gleichwertig zu seriösen Medienberichten zur Ohnmacht gleichgestellt. Eine Recherche wird unterlassen. Die Tatsache dass nicht wenige Menschen nach Blutentnahmen oder Injektionen aller Art in Ohnmacht fallen scheint den Filmemachern nicht ins Bild zu passen. So erleiden bis zu 10% der Blutspender unangenehme körperliche Symptome, die von leichtem Schwindel bis hin zur Ohnmacht reichen. Bei diesen Menschen bewirkt das vegetative Nervensystems eine Weitstellung der Blutgefäße mit der Folge eines vorübergehenden Blutdruckabfalls ("vasovagale Synkope"). Offenbar scheint es hier das Ziel zu sein medizinisch nicht vorgebildete Zuschauer zu verunsichern. Vage, und leicht widerlegbare Hypothesen aus sozialen Netzwerken werden gleichwertig zu Informationen aus seriöser Quelle behandelt.
 
Der Film Corona.Film Prolog thematisiert ab Minute 70 den live im Fernsehen übertragenen Ohnmachtsanfall einer amerikanischen Krankenschwester namens Tiffany Dover. Diese war in Tennessee mit einem Pfizer/Biontech Impfstoff geimpft worden. Uninformierten Zuschauern wird somit in völlig unnötiger dramatisierender Weise der falsche Eindruck vermittelt, dass Impfungen krankheitsauslösend wären. Der kurzzeitige Ohnmachtsanfall der Krankenschwester Tiffany Dover führte zur Entstehung einer [[Verschwörungstheorie]] nach der sie nach der Impfung verstorben sei. Dafür liegt jedoch keinerlei Beweis vor. Die Krankenschwester wurde kurz nach ihrer Ohnmacht in Medien zum Vorfall zitiert und ist daher am Leben.<ref>https://correctiv.org/faktencheck/2021/02/12/nein-eine-krankenschwester-die-im-tv-geimpft-und-ohnmaechtig-wurde-ist-nicht-gestorben/</ref><ref>https://www.rnd.de/gesundheit/krankenschwester-nach-corona-impfung-gestorben-fake-news-lasst-sich-leicht-widerlegen-OPVCWBVITVBTNONPC4GO35JG2U.html</ref><ref>https://www.onetz.de/deutschland-welt/deutschland-welt/erneut-falsche-todesmeldung-us-krankenschwester-leben-klinik-taetig-id3178676.html</ref> Das ZDF ging der Geschichte nach und berichtete, dass die Schwester in den vergangenen sechs Wochen bereits sechs Mal in Ohnmacht gefallen sei, weil sie sehr empfindlich auf Schmerzen reagiere: ''"Ich habe eine Vorgeschichte mit überempfindlichen vasovagalen Reaktionen. Wann immer ich wegen irgendetwas Schmerzen habe, (...) kann ich einfach das Bewusstsein verlieren."''<ref>https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-impfstoff-ohnmacht-krankenschwester-100.html</ref> Im Film wird dagegen die vage in sozialen Medien verbreitete Hypothese des Todes der Krankenschwester gleichwertig zu seriösen Medienberichten zur Ohnmacht gleichgestellt. Eine Recherche wird unterlassen. Die Tatsache dass nicht wenige Menschen nach Blutentnahmen oder Injektionen aller Art in Ohnmacht fallen scheint den Filmemachern nicht ins Bild zu passen. So erleiden bis zu 10% der Blutspender unangenehme körperliche Symptome, die von leichtem Schwindel bis hin zur Ohnmacht reichen. Bei diesen Menschen bewirkt das vegetative Nervensystems eine Weitstellung der Blutgefäße mit der Folge eines vorübergehenden Blutdruckabfalls ("vasovagale Synkope"). Offenbar scheint es hier das Ziel zu sein medizinisch nicht vorgebildete Zuschauer zu verunsichern. Vage, und leicht widerlegbare Hypothesen aus sozialen Netzwerken werden gleichwertig zu Informationen aus seriöser Quelle behandelt.
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