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[[image:Fuerstentumwappen.jpg|Staatsfahne mit Wappen|200px|left|thumb]][[image:ftx.jpg|Das Germania-Fürstenduo|thumb]][[image:fgbk.jpg|Schlagzeile nach Zwangsräumung|300px|thumb]]Das '''Fürstentum Germania''' war ein als ''basisdemokratischer Kirchenstaat'' getarntes [[KRR]]-Projekt und [[Scheinstaat]], dem zu seinen Hochzeiten maximal etwa 220&nbsp;Personen aus dem gesamten Bundesgebiet angehörten. Zu diesem Personenkreis gehören rechtslastige Anhänger der Idee einer kommissarischen Reichsregierung (KRR), Freiwirtschaftler und "Libertäre" (im Sinne des englischsprachigen Begriffs "libertarian") um einen angeblichen [[Jessie Marsson]] (der unter diversen weiteren Pseudonymen auftritt) und einen Adoptiv-Adeligen namens Michael Freiherr von Pallandt, der im Fürstentum als ''Fürst'' fungiert. Zentraler Anlaufpunkt des Mikro-Scheinstaates war von Februar bis Mai 2009 ein baufälliges Schloss in der brandenburgischen Ortschaft Krampfer, das als ''Staatssitz'' fungierte, während das 4.000&nbsp;m<sup>2</sup> große Grundstück als ''Staatsgebiet'' bezeichnet wurde. Am 19.&nbsp;Mai 2009 wurde das Schloss durch die Polizei geräumt, da es als Wohnräumlichkeit den behördlichen Anforderungen nicht genügte. Eine Diskussion unter Anhängern des Fürstentum über die Zeit nach der Räumung ist hier zu sehen:[http://vimeo.com/4769202]. Inzwischen ist das Schloß von seinen Besitzern weitestgehend aufgegeben worden und soll nach dem Wunsch des Besitzers gezielt dem Verfall anheimfallen<ref>Zitat Jessie Marsson, Jeet TV, 9.6.09 15:40 Germania lebt</ref>. Nach dem Scheitern des Projektes und einer Mitgliederabwanderung Ende Mai/Anfang Juni 2009 ist derzeit eine ''Exilregierung Fürstentum Germania'' in Südamerika geplant.
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[[image:Fuerstentumwappen.jpg|Staatsfahne mit Wappen|300px|thumb]]
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[[image:ftx.jpg|Das Germania-Fürstenduo|thumb]][[image:fgbk.jpg|Schlagzeile nach Zwangsräumung|300px|thumb]]
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Das '''Fürstentum Germania''' war ein als ''basisdemokratischer Kirchenstaat'' getarntes [[KRR]]-Projekt und [[Scheinstaat]], dem zu seinen Hochzeiten maximal etwa 220&nbsp;Personen aus dem gesamten Bundesgebiet angehörten. Zu diesem Personenkreis gehören rechtslastige Anhänger der Idee einer kommissarischen Reichsregierung (KRR), Freiwirtschaftler und "Libertäre" (im Sinne des englischsprachigen Begriffs "libertarian") um einen angeblichen [[Jessie Marsson]] (der unter diversen weiteren Pseudonymen auftritt) und einen Adoptiv-Adeligen namens Michael Freiherr von Pallandt, der im Fürstentum als ''Fürst'' fungiert. Zentraler Anlaufpunkt des Mikro-Scheinstaates war von Februar bis Mai 2009 ein baufälliges Schloss in der brandenburgischen Ortschaft Krampfer, das als ''Staatssitz'' fungierte, während das 4.000&nbsp;m<sup>2</sup> große Grundstück als ''Staatsgebiet'' bezeichnet wurde. Am 19.&nbsp;Mai 2009 wurde das Schloss durch die Polizei geräumt, da es als Wohnräumlichkeit den behördlichen Anforderungen nicht genügte. Eine Diskussion unter Anhängern des Fürstentum über die Zeit nach der Räumung ist hier zu sehen:[http://vimeo.com/4769202]. Inzwischen ist das Schloß von seinen Besitzern weitestgehend aufgegeben worden und soll nach dem Wunsch des Besitzers gezielt dem Verfall anheimfallen<ref>Zitat Jessie Marsson, Jeet TV, 9.6.09 15:40 Germania lebt</ref>. Nach dem Scheitern des Projektes und einer Mitgliederabwanderung Ende Mai/Anfang Juni 2009 ist derzeit eine ''Exilregierung Fürstentum Germania'' in Südamerika geplant.
    
Personen aus dem Dunstkreis dieses Fürstentums Germania sind als ''Staatsvolk'' dem [[KRR|KRR-Spektrum]], den [[Chemtrail]]-Anhängern, den ''Selbstversorgern'', der homosexuellen Pädophilenszene und wolkigen [[Esoterik]]ern zuzuordnen. Bei einigen der Personen sind antisemitische Äußerungen nicht überhörbar<ref>http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11445116/61469/Doch-nicht-harmlos-Dorothea-von-Dahlen-zu-den.html</ref>, so im ''Deutschen Volksblatt'' des Jessie Marsson.<ref>http://www.deutsches-volksblatt.de.tl</ref> Es bestehen Bezüge zu einer [[Nu Era|NU-ERA-Bewegung]], eines reichsbürgerlichen ''Runden Tisches Berlin''<ref>http://www.krr-faq.net/reg6.php#rund</ref>, einer Gruppe ''[[Autarkes Leben]]'' sowie dem Verein [[lnc-2010]] von [[Uwe Behnken]]. Beziehungen existieren auch zum [[Neue Impulse Treff]] und den Anhängern der [[Germanische Neue Medizin|Germanischen Neuen Medizin]] sowie Anhängern des [[Kreationismus]].
 
Personen aus dem Dunstkreis dieses Fürstentums Germania sind als ''Staatsvolk'' dem [[KRR|KRR-Spektrum]], den [[Chemtrail]]-Anhängern, den ''Selbstversorgern'', der homosexuellen Pädophilenszene und wolkigen [[Esoterik]]ern zuzuordnen. Bei einigen der Personen sind antisemitische Äußerungen nicht überhörbar<ref>http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11445116/61469/Doch-nicht-harmlos-Dorothea-von-Dahlen-zu-den.html</ref>, so im ''Deutschen Volksblatt'' des Jessie Marsson.<ref>http://www.deutsches-volksblatt.de.tl</ref> Es bestehen Bezüge zu einer [[Nu Era|NU-ERA-Bewegung]], eines reichsbürgerlichen ''Runden Tisches Berlin''<ref>http://www.krr-faq.net/reg6.php#rund</ref>, einer Gruppe ''[[Autarkes Leben]]'' sowie dem Verein [[lnc-2010]] von [[Uwe Behnken]]. Beziehungen existieren auch zum [[Neue Impulse Treff]] und den Anhängern der [[Germanische Neue Medizin|Germanischen Neuen Medizin]] sowie Anhängern des [[Kreationismus]].
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Zu Jo Conrad schreibt das "Brandenburgische Institut für Gemeinwesenberatung" im Januar 2010: ''..Im „Fürstentum“ übernahm er die Rolle des sich seriös gebenden Mediensprechers und agierte darüber hinaus als Moderator, Ideengeber und Netzwerker integrierend und mitunter auch korrigierend. Conrad äußert sich im Laufe der kurzen „Fürstentum“-Geschichte nur vorsichtig antisemitisch und vermied eindeutige Aussagen mit dem Hinweis, nicht zur Rechenschaft gezogen werden zu wollen. Auch er umgab sich mit der Aura des Verfolgten, der gerne die ganze Wahrheit sagen würde, wenn er denn könnte..'' <ref>Mario Feist “Werkstattbuch” Titel “Einblicke III”, Brandenburgisches Institut für Gemeinwesenberatung Januar 2010</ref>
 
Zu Jo Conrad schreibt das "Brandenburgische Institut für Gemeinwesenberatung" im Januar 2010: ''..Im „Fürstentum“ übernahm er die Rolle des sich seriös gebenden Mediensprechers und agierte darüber hinaus als Moderator, Ideengeber und Netzwerker integrierend und mitunter auch korrigierend. Conrad äußert sich im Laufe der kurzen „Fürstentum“-Geschichte nur vorsichtig antisemitisch und vermied eindeutige Aussagen mit dem Hinweis, nicht zur Rechenschaft gezogen werden zu wollen. Auch er umgab sich mit der Aura des Verfolgten, der gerne die ganze Wahrheit sagen würde, wenn er denn könnte..'' <ref>Mario Feist “Werkstattbuch” Titel “Einblicke III”, Brandenburgisches Institut für Gemeinwesenberatung Januar 2010</ref>
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Nicht fehlen durfte auch der [[Chemtrail]]aktivist [[Peter Platte]], der mit gefälschten Bildern zu angeblichen ''Chemtrailbombern'' auf sich aufmerksam machte und später durch "Fürstenerlass" zum "Sonderbeauftragten für den Staatsschutz" des Fürstentums Germania ernannt wurde. Anfänglich wollte auch der KRRler Erhard Lorenz (Volks-Bundesrath und Provider von Jo Conrad) bei dem Projekt mitmischen. Die Staatsgründung des Fürstentums Germania wäre allerdings auf dem von Lorenz selbst auf obskure Weise beanspruchten Staatsboden eines Reichsgebiet des Deutschen Reichs und dem Staatsgebiet des Bundesstaates Preußen erfolgt. Und dies hätte sein eigener ''Volksrath'' nicht erlaubt. Lorenz will auch herausgefunden haben, dass die Fürstentum-Gründung gegen die Haager Landkriegsordnung verstoße sowie gegen die Verfassung aus dem Jahr 1871 und die Staatsverfassung von Preußen. Dies wird auf einer eigens dafür geschaffenen Anti-Fürstentum Germania-Webseite verbreitet. Lächerlich drohend bläst sich Lorenz auf: ''Der Volks-Bunderath stellt hier eindeutig und unmissverständlich klar, dass für die Errichtung eines Fürstentums auf dem Reichsgebiet des Deutschen Reichs und dem Staatsgebiet des Bundesstaates Preußen, keine Zustimmung erteilt wurde. Somit läuft die Aktion in der persönlichen Haftung der Personen die sich über die immer noch geltenden Besatzungsgesetze hinwegsetzen und gegen die Haager Landkriegsordnung verstoßen. Ebenso verstoßen sie gegen die immer noch geltende Verfassung aus dem Jahr 1871 und die Staatsverfassung von Preußen. Was das im Einzelnen bedeutet ist jedem Mitwirkenden über 18&nbsp;Jahre sicherlich klar.''  
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Nicht fehlen durfte auch der [[Chemtrail]]aktivist [[Peter Platte]], der mit gefälschten Bildern zu angeblichen ''Chemtrailbombern'' auf sich aufmerksam machte und später durch "Fürstenerlass" zum "Sonderbeauftragten für den Staatsschutz" des Fürstentums Germania ernannt wurde. Anfänglich wollte auch der [[Reichsbürger]] [[Erhard Lorenz]] (Volks-Bundesrath und Provider von [[Jo Conrad]]) bei dem Projekt mitmischen. Die Staatsgründung des Fürstentums Germania wäre allerdings auf dem von Lorenz selbst auf obskure Weise beanspruchten Staatsboden eines Reichsgebiet des Deutschen Reichs und dem Staatsgebiet des Bundesstaates Preußen erfolgt. Und dies hätte sein eigener ''Volksrath'' nicht erlaubt. Lorenz will auch herausgefunden haben, dass die Fürstentum-Gründung gegen die Haager Landkriegsordnung verstoße sowie gegen die Verfassung aus dem Jahr 1871 und die Staatsverfassung von Preußen. Dies wird auf einer eigens dafür geschaffenen Anti-Fürstentum Germania-Webseite verbreitet. Lächerlich drohend bläst sich Lorenz auf: ''Der Volks-Bunderath stellt hier eindeutig und unmissverständlich klar, dass für die Errichtung eines Fürstentums auf dem Reichsgebiet des Deutschen Reichs und dem Staatsgebiet des Bundesstaates Preußen, keine Zustimmung erteilt wurde. Somit läuft die Aktion in der persönlichen Haftung der Personen die sich über die immer noch geltenden Besatzungsgesetze hinwegsetzen und gegen die Haager Landkriegsordnung verstoßen. Ebenso verstoßen sie gegen die immer noch geltende Verfassung aus dem Jahr 1871 und die Staatsverfassung von Preußen. Was das im Einzelnen bedeutet ist jedem Mitwirkenden über 18&nbsp;Jahre sicherlich klar.''  
 
Auf einer Webseite des Fürstentums<ref>http://fuerstentum-germania.de.tl/Home.htm</ref> (wohl die erste Version), befand sich bis vor kurzem noch eine Bitte an Ehrhard Lorenz ''[...] die Streitigkeiten doch beizulegen, um gemeinsam an der Verwirklichung [...]'' zu arbeiten. Ähnliche Bedrohungen aus der KRR-Szene wurden in der Vergangenheit bereits bekannt. Da war dann von ''Hochverratsprozessen'' vor imaginären Reichsgerichten die Rede.
 
Auf einer Webseite des Fürstentums<ref>http://fuerstentum-germania.de.tl/Home.htm</ref> (wohl die erste Version), befand sich bis vor kurzem noch eine Bitte an Ehrhard Lorenz ''[...] die Streitigkeiten doch beizulegen, um gemeinsam an der Verwirklichung [...]'' zu arbeiten. Ähnliche Bedrohungen aus der KRR-Szene wurden in der Vergangenheit bereits bekannt. Da war dann von ''Hochverratsprozessen'' vor imaginären Reichsgerichten die Rede.
  
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