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Bei Zellkulturexperimenten hat man dagegen bereits gezeigt, dass weder R''-''(−)''-''Methadon (''Levomethadon'') alleine noch in Kombination mit dem Chemotherapie-Medikament Temozolomid bei Glioblastomen wirksam ist.<ref>https://www.dgn.org/presse/pressemitteilungen/56-pressemitteilung-2018/3552-hirntumor-methadon-ist-kein-tueroeffner-fuer-die-Chemotherapie</ref> Möglicher Grund für die fehlende Wirksamkeit ist das Fehlen von spezifischen Andockstellen (das aber in sonst keiner weiteren Studie gezeigt werden konnte), so dass Methadon keine Anti-Tumor-Wirkung bei den untersuchten Glioblastom-Zellkulturen entfalten könne. Eine Forschergruppe hat 2018 gezeigt, dass <small>D</small>-/<small>L</small>-Methadon mit oder ohne Temozolomid in Glioblastomzelllinien nur in hohen Dosen den Zelltod induziert – in Konzentrationen, die klinisch realisierbar sind, zeigte <small>D</small>-/<small>L</small>-Methadon ''in-vitro'' dagegen keinen Effekt.<ref>Efficacy of D,L-methadone in the treatment of glioblastoma in vitro</ref> Eine 2019 durchgeführte Studie bestätigte vorausgegangene Zellkulturexperimente, dass bei aus Krebspatienten entnommene Glioblastomzellen, die Opioid-Rezeptoren aufweisen, verglichen mit gesunden Zellen Methadon höchstens dann in Plasmakonzentrationen Wirkung zeigte, in denen es für Menschen tödlich wäre.<ref>https://www.aerzteblatt.de/archiv/206858/Glioblastome-Leipziger-Studie-Methadon-bei-Therapie-von-Hirntumoren-unwirksam</ref> Darüber hinaus wird in der Pressemeldung darauf verwiesen, dass auch die gesunden Zellen, die als Kontrolle herangezogenen Fibroblasten, im Experiment unter Methadon-Dosierungen zerstört würden, bei denen auch Krebszellen absterben.<ref>https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2019/04/11/methadon-entzaubert</ref>
 
Bei Zellkulturexperimenten hat man dagegen bereits gezeigt, dass weder R''-''(−)''-''Methadon (''Levomethadon'') alleine noch in Kombination mit dem Chemotherapie-Medikament Temozolomid bei Glioblastomen wirksam ist.<ref>https://www.dgn.org/presse/pressemitteilungen/56-pressemitteilung-2018/3552-hirntumor-methadon-ist-kein-tueroeffner-fuer-die-Chemotherapie</ref> Möglicher Grund für die fehlende Wirksamkeit ist das Fehlen von spezifischen Andockstellen (das aber in sonst keiner weiteren Studie gezeigt werden konnte), so dass Methadon keine Anti-Tumor-Wirkung bei den untersuchten Glioblastom-Zellkulturen entfalten könne. Eine Forschergruppe hat 2018 gezeigt, dass <small>D</small>-/<small>L</small>-Methadon mit oder ohne Temozolomid in Glioblastomzelllinien nur in hohen Dosen den Zelltod induziert – in Konzentrationen, die klinisch realisierbar sind, zeigte <small>D</small>-/<small>L</small>-Methadon ''in-vitro'' dagegen keinen Effekt.<ref>Efficacy of D,L-methadone in the treatment of glioblastoma in vitro</ref> Eine 2019 durchgeführte Studie bestätigte vorausgegangene Zellkulturexperimente, dass bei aus Krebspatienten entnommene Glioblastomzellen, die Opioid-Rezeptoren aufweisen, verglichen mit gesunden Zellen Methadon höchstens dann in Plasmakonzentrationen Wirkung zeigte, in denen es für Menschen tödlich wäre.<ref>https://www.aerzteblatt.de/archiv/206858/Glioblastome-Leipziger-Studie-Methadon-bei-Therapie-von-Hirntumoren-unwirksam</ref> Darüber hinaus wird in der Pressemeldung darauf verwiesen, dass auch die gesunden Zellen, die als Kontrolle herangezogenen Fibroblasten, im Experiment unter Methadon-Dosierungen zerstört würden, bei denen auch Krebszellen absterben.<ref>https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2019/04/11/methadon-entzaubert</ref>
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Behauptungen zur Eignung von Methadon zur Therapie von Krebserkrankungen waren auch Gegenstand von Beiträgen in deutschen Medien, so bei der ARD (Sendung Plusminus)<ref>http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/methadon-krebstherapie-forschung-100.html</ref> und in Blogs. Dabei wurde der Vorwurf erhoben, aus mangelndem Profitinteresse würden keine klinischen Studien durchgeführt würden (siehe dazu der Artikel [[Angebliche Unterdrückung nicht patentierbarer Wirkstoffe in der Medizin]]).<br>Literaturrecherchen ergeben Veröffentlichungen der deutschen Befürworterin Claudia Friesen (UK Ulm / Charite Berlin). Außerhalb von Deutschland scheint es aktuell (2017) keine Forschungsvorhaben zum Thema Methadon und Krebs zu geben.
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Behauptungen zur Eignung von Methadon zur Therapie von Krebserkrankungen waren auch Gegenstand von Beiträgen in deutschen Medien, so bei der ARD (Sendung Plusminus)<ref>http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/methadon-krebstherapie-forschung-100.html</ref> und in Blogs. Dabei wurde der Vorwurf erhoben, aus mangelndem Profitinteresse würden keine klinischen Studien durchgeführt würden (siehe dazu der Artikel [[Angebliche Unterdrückung nicht patentierbarer Wirkstoffe in der Medizin]]).
    
==Weblinks==  
 
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