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Im Oktober 2019 ist Belpomme als Referent eines Internationalen Symposium der [[Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e. V.]] geladen, zusammen mit (u.a.) [[Karl Hecht]] und Lennart Hardell.
 
Im Oktober 2019 ist Belpomme als Referent eines Internationalen Symposium der [[Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e. V.]] geladen, zusammen mit (u.a.) [[Karl Hecht]] und Lennart Hardell.
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2018 veröffentlichte die französische Anses (Nationale Gesundheitsagentur für Lebensmittel, Umwelt und Arbeitssicherheit) den 382 seitigen Endbericht zum hypothetischen Krankheitsbild der Elektrosensibilität vor (''Hypersensibilité électromagnétique ou intolérance environnementale idiopathique attribuée aux champs électromagnétiques''). Dabei wird auch in einigen Sätzen auf Belpomme verwiesen, der laut Anses nicht bereits gewesen sei an dem Bericht mitzuwirken und sich auch geweigert habe schriftlich gestellte Fragen zu beantworten:
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:''Prof. Belpomme hat im September 2009 in einer Privatklinik eine umweltmedizinische Sprechstunde eingerichtet, in der insbesondere "elektrosensible" Patienten behandelt werden. Anses hat Prof. Belpomme mehrmals zu einer Anhörung eingeladen (10. Juli, 30. September, 6. November 2014), er aber verschob jeden Termin und lehnte am Ende eine Teilnahme an der Anhörung ab. Er wollte auch nicht schriftlich auf die Fragen der Arbeitsgruppe antworten (siehe Liste der Fragen in Anhang 3).<br>Die Experten der Arbeitsgruppe bedauern, dass sie mit Prof. Belpomme nicht über EHS sprechen konnten. Sie analysierten dennoch seine Studienergebnisse, die er Ende 2015 veröffentlichte (Belpomme, 2015) (siehe detaillierte Analyse des Artikels in § 6.1.2 und Anhang 4).''<ref>''Par ailleurs, le Pr Belpomme, qui a mis en place une consultation de médecine environnementale dans une clinique privée en septembre 2009, où sont pris en charge notamment des malades qui s’interrogent sur leur éventuelle EHS, a été invité à plusieurs reprises par l’Anses pour être auditionné (le 10 juillet, le 30 septembre, puis le 6 novembre 2014). À chaque fois, le Pr Belpomme a reporté puis décliné l’invitation. Il n’a pas non plus souhaité répondre par écrit aux questions qui lui ont été adressées par le groupe de travail (cf. liste de questions en Annexe 3).<br>Les experts du groupe de travail déplorent de ne pas avoir pu s’entretenir avec le Pr Belpomme au sujet de l’EHS. Ils ont néanmoins analysé les résultats qu’il a publiés fin 2015 (Belpomme, 2015) (voir analyse détaillée de l’article au § 6.1.2 et Annexe 4).</ref>
    
2018 wurde durch die französische Ärztekamme gegen Dominique Belpomme ein Verfahren eingeleitet, da er ohne individuelle Begutachtung und Untersuchung von Patienten diesen eine Art pauschale Diagnose einer so genannten [[Elektrosensibilität]] attestierte oder dazu nicht validierte Diagnoseverfahren einsetzte. Die kritisierten mehrere hundert gleich lautende Zertifikate einer "Elektrosensibilität" unterscheiden sich nur durch die Eintragungen für Name, Geschlecht und Datum. Die Atteste tauchten bei Kunden auf, die sich gegen den Einbau von drahtlosen Stromzählern des Typs Linky zur Wehr setzten. In derartigen Zertifikaten wurde den Patienten unter anderem attestiert durch elektromagnetische Wellen gefährdet zu sein; die geschilderten Symptome wären demnach geeignet als Disposition zu einer zukünftigen Alzheimer-Demenz angesehen zu werden. Tatsächlich gelang es im Juli 2019 Besitzern eines Belpomme-Zertikats vor Gericht in Tours den Einbau drahtloser Stromzähler zu untersagen. Vor anderen Gerichten scheiterten die Klagen jedoch.<ref>https://www.bfmtv.com/societe/compteurs-linky-la-justice-entre-hesitations-et-contradictions-1742196.html</ref> Vermeintliche elektrosensible Patienten konnten zu Belpomme über die Privatklinik Alleray-Labrouste in Paris Kontakt aufnehmen.<ref>http://sante.lefigaro.fr/article/electrosensibilite-le-pr-belpomme-vise-par-une-procedure-disciplinaire-de-l-ordre-des-medecins/</ref> Laut französischer Presse liegen die Kosten derartiger Zertifikate bei rund 820 €, die nicht von den Krankenkassen übernommen werden.  
 
2018 wurde durch die französische Ärztekamme gegen Dominique Belpomme ein Verfahren eingeleitet, da er ohne individuelle Begutachtung und Untersuchung von Patienten diesen eine Art pauschale Diagnose einer so genannten [[Elektrosensibilität]] attestierte oder dazu nicht validierte Diagnoseverfahren einsetzte. Die kritisierten mehrere hundert gleich lautende Zertifikate einer "Elektrosensibilität" unterscheiden sich nur durch die Eintragungen für Name, Geschlecht und Datum. Die Atteste tauchten bei Kunden auf, die sich gegen den Einbau von drahtlosen Stromzählern des Typs Linky zur Wehr setzten. In derartigen Zertifikaten wurde den Patienten unter anderem attestiert durch elektromagnetische Wellen gefährdet zu sein; die geschilderten Symptome wären demnach geeignet als Disposition zu einer zukünftigen Alzheimer-Demenz angesehen zu werden. Tatsächlich gelang es im Juli 2019 Besitzern eines Belpomme-Zertikats vor Gericht in Tours den Einbau drahtloser Stromzähler zu untersagen. Vor anderen Gerichten scheiterten die Klagen jedoch.<ref>https://www.bfmtv.com/societe/compteurs-linky-la-justice-entre-hesitations-et-contradictions-1742196.html</ref> Vermeintliche elektrosensible Patienten konnten zu Belpomme über die Privatklinik Alleray-Labrouste in Paris Kontakt aufnehmen.<ref>http://sante.lefigaro.fr/article/electrosensibilite-le-pr-belpomme-vise-par-une-procedure-disciplinaire-de-l-ordre-des-medecins/</ref> Laut französischer Presse liegen die Kosten derartiger Zertifikate bei rund 820 €, die nicht von den Krankenkassen übernommen werden.  
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