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'''Dominique Belpomme''' (geb. 14. März 1943 in Rouen) ist ein französischer Arzt und Onkologe. Er ist Professor der klinischen Onkologie an der Universität Paris-Descartes und praktiziert an der privaten Alleray-Labrouste Klinik in Paris. Belpomme ist Vorsitzender (''président'') eines Vereins mit dem Namen ARTAC (''Association pour la Recherche Thérapeutique Anti-Cancéreuse''), und Vorsitzender von ISDE-France International Society of Doctors for Environment (Internationale Gesellschaft der Ärzte und Ärztinnen für Umweltschutz). Belpomme gilt als Erfinder des [[Encephaloscan]], einer fragwürdigen Ultraschalluntersuchung zum Nachweis der so genannten [[Elektrosensibilität]].
 
'''Dominique Belpomme''' (geb. 14. März 1943 in Rouen) ist ein französischer Arzt und Onkologe. Er ist Professor der klinischen Onkologie an der Universität Paris-Descartes und praktiziert an der privaten Alleray-Labrouste Klinik in Paris. Belpomme ist Vorsitzender (''président'') eines Vereins mit dem Namen ARTAC (''Association pour la Recherche Thérapeutique Anti-Cancéreuse''), und Vorsitzender von ISDE-France International Society of Doctors for Environment (Internationale Gesellschaft der Ärzte und Ärztinnen für Umweltschutz). Belpomme gilt als Erfinder des [[Encephaloscan]], einer fragwürdigen Ultraschalluntersuchung zum Nachweis der so genannten [[Elektrosensibilität]].
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Belpomme macht durch Ansichten zur Krebserkrankung auf sich aufmerksam, die nicht dem aktuellen Wissensstand entsprechen. So behauptet er beispielsweise seit 2016 dass Krebserkrankungen in 70% bis 90% der Fälle durch die Umwelt verursacht werden. Er machte auch umstrittene Angaben durch bis dahin unbekannte angebliche gesundheitliche Schäden durch Pestizide. Belpomme trat auch in mindestens zwei Filmen auf, die mögliche Gefahren durch Pestizide zum Thema haben. Belpomme vertritt seit 2004 unter anderem die irrige Ansicht dass die in vielen Ländern zu beobachtende Verlängerung der Lebenserwartung sich nur auf den Zeitraum zwischen Geburt und dem sechzigsten Lebensjahr beschränke. Über Sechzigjährige würden demnach nicht von der zu beobachtenden Verlängerung der durchschnittlichen Lebenserwartung profitieren. Belpommes Angaben in dieser Frage sind jedoch wissenschaftlich widerlegt.
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Belpomme macht durch Ansichten zu möglichen negativen gesundheitlichen Folgen elektromagnetischer Felder (siehe [[Elektrosmog]]) auf sich aufmerksam und stellt für Patienten dazugehörige Zertifikate aus, deren hohe Kosten (von 800-1800 €) von den Patienten getragen werden müssen. Belpomme glaubt auch objektive Biomarker und Blutparameter entdeckt zu haben, die es ermöglichten die Diagnose einer [[Elektrosensibilität]] oder eines "Mikrowellen-Syndroms" zu stellen. Er nennt dazu angeblich erhöhte Blutwerte von:
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*Nitrotyrosin zu 28 % bei EHS/MCS erhöht
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*Protein S100B zu 15 % bei EHS/MCS erhöht
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*Autoantikörper gegen O-Myelin zu 23 % bei EHS/MCS
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*Zunahme von Hsp27 und/oder Hsp70-Chaperon-Proteine zu 33 % bei EHS/MCS erhöht
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*24 h-Urin 6-Hydroxymelatonin Sulfat / Kreatinin-Verhältnis verringert
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Derartige Biomarker sind jedoch wissenschaftlich nicht anerkannt.
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Dominique Belpomme macht auch durch Aussagen zur Krebserkrankung auf sich aufmerksam, die nicht dem aktuellen Wissensstand entsprechen. So behauptet er beispielsweise seit 2016 dass Krebserkrankungen in 70% bis 90% der Fälle durch die Umwelt verursacht werden. Er machte auch umstrittene Angaben durch bis dahin unbekannte angebliche gesundheitliche Schäden durch Pestizide. Belpomme trat auch in mindestens zwei Filmen auf, die mögliche Gefahren durch Pestizide zum Thema haben. Belpomme vertritt seit 2004 unter anderem die irrige Ansicht dass die in vielen Ländern zu beobachtende Verlängerung der Lebenserwartung sich nur auf den Zeitraum zwischen Geburt und dem sechzigsten Lebensjahr beschränke. Über Sechzigjährige würden demnach nicht von der zu beobachtenden Verlängerung der durchschnittlichen Lebenserwartung profitieren. Belpommes Angaben in dieser Frage sind jedoch wissenschaftlich widerlegt.
    
Belpomme ist mit Franz Adlkofer, Lennart Hardell und Olle Johanson Unterzeichner einer Erklärung vom 23. März 2009, in der vor den gesundheitlichen Folgen drahtloser Kommunikationstechniken gewarnt und auf die Möglichkeit hingewiesen wird, dass künstliche elektromagnetische Felder einen Einfluss auf Zugvögel und Bienen haben können.<ref>http://www.artac.info/images/telechargement/declaration%20du%2023%20mars%202009.pdf</ref>
 
Belpomme ist mit Franz Adlkofer, Lennart Hardell und Olle Johanson Unterzeichner einer Erklärung vom 23. März 2009, in der vor den gesundheitlichen Folgen drahtloser Kommunikationstechniken gewarnt und auf die Möglichkeit hingewiesen wird, dass künstliche elektromagnetische Felder einen Einfluss auf Zugvögel und Bienen haben können.<ref>http://www.artac.info/images/telechargement/declaration%20du%2023%20mars%202009.pdf</ref>
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2011 trat Belpomme auf einem Kongress des mobilfunkkritischen Vereins Gigaherz auf.
    
Im Oktober 2019 ist Belpomme als Referent eines Internationalen Symposium der [[Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e. V.]] geladen, zusammen mit (u.a.) [[Karl Hecht]] und Lennart Hardell.
 
Im Oktober 2019 ist Belpomme als Referent eines Internationalen Symposium der [[Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e. V.]] geladen, zusammen mit (u.a.) [[Karl Hecht]] und Lennart Hardell.
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