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Die deutsche Ausgabe berichtete schwerpunktmäßig in den Rubriken Deutschland, Internationales (mit einem Schwerpunkt auf China), Wirtschaft, Menschen & Meinungen, Wissen, Kultur und Lifestyle. Die Auflage der ''Epoch Times Deutschland'' betrug monatlich bis zu 180.000 Exemplare, die in den deutschen Großstädten Hamburg, Berlin, Frankfurt, München und Düsseldorf in guten Wohnlagen verteilt wurden. Außerdem war die Zeitung im Abonnement erhältlich (Stand Mai 2016).
 
Die deutsche Ausgabe berichtete schwerpunktmäßig in den Rubriken Deutschland, Internationales (mit einem Schwerpunkt auf China), Wirtschaft, Menschen & Meinungen, Wissen, Kultur und Lifestyle. Die Auflage der ''Epoch Times Deutschland'' betrug monatlich bis zu 180.000 Exemplare, die in den deutschen Großstädten Hamburg, Berlin, Frankfurt, München und Düsseldorf in guten Wohnlagen verteilt wurden. Außerdem war die Zeitung im Abonnement erhältlich (Stand Mai 2016).
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Geschäftsführer der Epoch Times Deutschland herausgebenden Epoch Times Europe GmbH ist Manyan Ng,<ref>http://www.epochtimes.de/themen/epoch-times/impressum-a4718.html</ref>  
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Geschäftsführer der Epoch Times Deutschland herausgebenden Epoch Times Europe GmbH ist Manyan Ng,<ref>http://www.epochtimes.de/themen/epoch-times/impressum-a4718.html</ref> der 2005 Vorsitzender des Deutschen Falun Dafa Vereins war.<ref>Falun Gong: Offizielle Sekte, Focus, 19, 2005,  Online=http://www.focus.de/magazin/archiv/falun-gong-offizielle-sekte_aid_210386.html|Abruf=2017-05-06</ref>
Manyan Ng war 2005 Vorsitzender des Deutschen Falun Dafa Vereins.<ref>Falun Gong: Offizielle Sekte, Focus, 19, 2005,  Online=http://www.focus.de/magazin/archiv/falun-gong-offizielle-sekte_aid_210386.html|Abruf=2017-05-06</ref>
      
== Rezeption ==
 
== Rezeption ==
Im Jahr 2006 schrieb James Bettinger, Professor für Kommunikationswissenschaften an der Stanford University und Direktor der S. Knight Journalism Fellowships, die Zeitung nehme Partei für [[Falun Gong]]: „Selbst wenn die Epoch Times nicht direkt mit Falun Gong in Verbindung steht, sollte es jedoch auf die Bevölkerung unglaubwürdig wirken, wenn sie über Falun Gong ständig nur aus derselben Perspektive schreibt oder keine Artikel veröffentlicht, die sich tiefer gehend mit Falun Gong befassen.“<ref name="waves">Eugenia Chien: {{Webarchiv|text=''Falun Gong-Linked Media Venture Makes Waves, Raises Questions'' |url=http://news.newamericamedia.org/news/view_article.html?article_id=6ce9872ebb88b3aaa3ff48b6c1ffc19a |wayback=20080306081937 |archiv-bot=2018-04-08 12:59:54 InternetArchiveBot }}, in: ''New America Media'', News Analysis, 16. Mai 2006. Zitat: “Even if the Epoch Times is not associated with Falun Gong, if they consistently write about Falun Gong in the same perspective, or if there are no articles examining Falun Gong, people would perceive it as being not credible.”</ref>  
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Im Jahr 2006 schrieb James Bettinger, Professor für Kommunikationswissenschaften an der Stanford University und Direktor der S. Knight Journalism Fellowships, die Zeitung nehme Partei für [[Falun Gong]]: ''„Selbst wenn die Epoch Times nicht direkt mit Falun Gong in Verbindung steht, wenn sie über Falun Gong ständig nur aus derselben Perspektive schreibt oder keine Artikel veröffentlicht, die sich tiefer gehend mit Falun Gong befassen, würde sie vom Publikum als unglaubwürdig angesehen.“''<ref name="waves">Eugenia Chien: {{Webarchiv|text=''Falun Gong-Linked Media Venture Makes Waves, Raises Questions'' |url=http://news.newamericamedia.org/news/view_article.html?article_id=6ce9872ebb88b3aaa3ff48b6c1ffc19a |wayback=20080306081937 |archiv-bot=2018-04-08 12:59:54 InternetArchiveBot }}, in: ''New America Media'', News Analysis, 16. Mai 2006. Zitat: ''“Even if the Epoch Times is not associated with Falun Gong, if they consistently write about Falun Gong in the same perspective, or if there are no articles examining Falun Gong, people would perceive it as being not credible.”''</ref>  
    
Der Dissident Jiao Guobiao, der wegen seiner Kritik an der Propagandaabteilung der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) aus dem Universitätsdienst entlassen wurde, schrieb 2006 in einem Essay, die Berichterstattung der ''Epoch Times'' sei ein Gegenpol zur Propaganda der KPC.<ref>Patricia M. Thornton, Manufacturing Dissent in Transnational China, Kevin J. O’Brien, Popular Protest in China, S. 200, Harvard University Press, 2008 </ref>
 
Der Dissident Jiao Guobiao, der wegen seiner Kritik an der Propagandaabteilung der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) aus dem Universitätsdienst entlassen wurde, schrieb 2006 in einem Essay, die Berichterstattung der ''Epoch Times'' sei ein Gegenpol zur Propaganda der KPC.<ref>Patricia M. Thornton, Manufacturing Dissent in Transnational China, Kevin J. O’Brien, Popular Protest in China, S. 200, Harvard University Press, 2008 </ref>
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Die deutsche ''Epoch Times'' hat ausführlich über die Flüchtlingskrise in Europa seit 2015 berichtet und mehr negative Nachrichten über Migranten gebracht als andere nationale Medien.  
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Die deutsche ''Epoch Times'' berichtet seit 2005 ausführlich über die Flüchtlingskrise in Europa und hat mehr negative Nachrichten über Migranten gebracht als andere nationale Medien.  
 
Im Dezember 2015 berichtete Brigitte Baetz im Deutschlandfunk diesbezüglich kritisch über die ''Epoch Times Deutschland''.<ref>[http://www.deutschlandfunk.de/epoch-times-klicks-mit-kritik-an-fluechtlingspolitik.761.de.html?dram:article_id=338942 "Epoch Times" Klicks mit Kritik an Flüchtlingspolitik] von Brigitte Baetz, Deutschlandfunk, 5. Dezember 2015</ref>
 
Im Dezember 2015 berichtete Brigitte Baetz im Deutschlandfunk diesbezüglich kritisch über die ''Epoch Times Deutschland''.<ref>[http://www.deutschlandfunk.de/epoch-times-klicks-mit-kritik-an-fluechtlingspolitik.761.de.html?dram:article_id=338942 "Epoch Times" Klicks mit Kritik an Flüchtlingspolitik] von Brigitte Baetz, Deutschlandfunk, 5. Dezember 2015</ref>
Der Branchendienst Meedia bezeichnete sie im März 2016 als Teil eines politisch „rechten Paralleluniversums“.<ref>{{Internetquelle |url=http://meedia.de/2016/03/18/kopp-sputnik-epoch-times-co-nachrichten-aus-einem-rechten-paralleluniversum/ |titel=Kopp, Sputnik, Epoch Times & Co: Nachrichten aus einem rechten Paralleluniversum |autor=Stefan Winterbauer |hrsg= |werk=Meedia |datum=2016-03-18 |zugriff=2016-09-13}}</ref> Laut der österreichischen Tageszeitung Der Standard fiel die Epoch Times seit Herbst 2015 mit einer verstärkt negativen Berichterstattung über Flüchtlinge und Muslime auf und entwickelte sich „zu einer der meistgeteilten Quellen auf der Pegida-Facebook-Seite“.<ref>Noura Maan, Fabian Schmid: [https://derstandard.at/2000037622930/Das-Gegenteil-von-Luegenpresse Das Gegenteil von Lügenpresse], Der Standard, 10. Juli 2016</ref>
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Der Branchendienst Meedia bezeichnete sie im März 2016 als Teil eines politisch „rechten Paralleluniversums“.<ref>{{Internetquelle |url=http://meedia.de/2016/03/18/kopp-sputnik-epoch-times-co-nachrichten-aus-einem-rechten-paralleluniversum/ |titel=Kopp, Sputnik, Epoch Times & Co: Nachrichten aus einem rechten Paralleluniversum |autor=Stefan Winterbauer |hrsg= |werk=Meedia |datum=2016-03-18 |zugriff=2016-09-13}}</ref> Laut der österreichischen Tageszeitung Der Standard fiel die ''Epoch Times'' seit Herbst 2015 mit einer verstärkt negativen Berichterstattung über Flüchtlinge und Muslime auf und entwickelte sich „zu einer der meistgeteilten Quellen auf der Pegida-Facebook-Seite“.<ref>Noura Maan, Fabian Schmid: [https://derstandard.at/2000037622930/Das-Gegenteil-von-Luegenpresse Das Gegenteil von Lügenpresse], Der Standard, 10. Juli 2016</ref>
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Im Juni 2017 argumentiert Redakteur Stefan Lauer in einer Recherche für Belltower.News, die schwächelnde ''Epoch Times Deutschland'' habe sich im Zuge der Flüchtlingskrise in Deutschland ab 2015 wirtschaftlich stabilisiert, in dem sie „unter der Fahne der Meinungs- und Pressefreiheit […] besorgte Bürger, Rassisten und [[Verschwörungstheorie|Verschwörungsideologen]]“ als neuen Markt erschlossen haben. Die Basis dafür seien „oberflächlich betrachtet neutralere Texte, die aber ausschließlich über negative Aspekte von Zuwanderung und Flucht berichten“. Diese würden durch „einzelne Artikel [ergänzt] die Munition über ‚Umvolkung‘, Pegida und die angeblich drohende Islamisierung liefern“. Hinzu kämen „Halbwahrheiten oder schlicht Fake News“.<ref>[http://www.belltower.news/artikel/wie-gefl%C3%BCchtete-die-epoch-times-gerettet-haben-%E2%80%93-teil-1-12071 Teil 1, 14. Juni 2017, Wie Geflüchtete die „Epoch Times“ gerettet haben] von Stefan Lauer, Belltower.News  [http://www.belltower.news/artikel/wie-gefl%C3%BCchtete-die-epoch-times-gerettet-haben-%E2%80%93-teil-2-12073 Teil 2, 15. Juni 2017, Wie Geflüchtete die „Epoch Times“ gerettet haben]</ref>
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Im Juni 2017 argumentierte der Redakteur Stefan Lauer in einer Recherche für Belltower.News, die schwächelnde ''Epoch Times Deutschland'' habe sich im Zuge der Flüchtlingskrise in Deutschland ab 2015 wirtschaftlich stabilisiert, in dem sie „unter der Fahne der Meinungs- und Pressefreiheit […] besorgte Bürger, Rassisten und [[Verschwörungstheorie|Verschwörungsideologen]]“ als neuen Markt erschlossen habe. Die Basis dafür seien „oberflächlich betrachtet neutralere Texte, die aber ausschließlich über negative Aspekte von Zuwanderung und Flucht berichten“. Diese würden durch „einzelne Artikel [ergänzt] die Munition über ‚Umvolkung‘, Pegida und die angeblich drohende Islamisierung liefern“. Hinzu kämen „Halbwahrheiten oder schlicht Fake News“.<ref>[http://www.belltower.news/artikel/wie-gefl%C3%BCchtete-die-epoch-times-gerettet-haben-%E2%80%93-teil-1-12071 Teil 1, 14. Juni 2017, Wie Geflüchtete die „Epoch Times“ gerettet haben] von Stefan Lauer, Belltower.News  [http://www.belltower.news/artikel/wie-gefl%C3%BCchtete-die-epoch-times-gerettet-haben-%E2%80%93-teil-2-12073 Teil 2, 15. Juni 2017, Wie Geflüchtete die „Epoch Times“ gerettet haben]</ref>
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In einer statistischen Analyse von politischen Äußerungen im digitalen Raum kam ''Die Zeit'' im September 2017 zu dem Ergebnis, dass die ''Epoch Times'' noch vor der ''Jungen Freiheit'' und ''[[PI-News]]'' derzeit das „Leitmedium der Rechtspopulisten“ sei. Sie bediene den gemäßigten AfD-Wähler, zum Thema Flüchtlingskrise in Deutschland ab 2015|Flüchtlinge und Dieselskandal würden die Artikel der ''Epoch Times'' das stärkste Leserecho hervorrufen.<ref>Götz Hamann: ''Die Oppositionsmaschine.'' In: ''Die Zeit'' vom 14. September 2017. S. 24.</ref> Der Journalist Benedikt Herber schrieb dazu, ''Epoch Times'' schaffe es durch die Themenauswahl, ein rechtes Publikum anzusprechen, ohne sich selbst klar zu positionieren.<ref>Benedikt Herber: [http://www.zeit.de/2017/38/epoch-times-afd-alternativmedium ''„Epoch Times“: Eine stetige Quelle der Wut'']. ''zeit.de'', 13. September 2017, Zugriff am 18. September 2017.</ref>
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In einer statistischen Analyse von politischen Äußerungen im digitalen Raum kam ''Die Zeit'' im September 2017 zu dem Ergebnis, dass die ''Epoch Times'' noch vor der ''Jungen Freiheit'' und ''[[PI-News]]'' derzeit das „Leitmedium der Rechtspopulisten“ sei. Sie bediene den gemäßigten AfD-Wähler und riefe zu den Themen [[Flüchtlingskrise in Deutschland ab 2015|Flüchtlinge und Dieselskandal]] das stärkste Leserecho hervor.<ref>Götz Hamann: ''Die Oppositionsmaschine.'' In: ''Die Zeit'' vom 14. September 2017. S. 24.</ref> Der Journalist Benedikt Herber schrieb dazu, ''Epoch Times'' schaffe es durch die Themenauswahl, ein rechtes Publikum anzusprechen, ohne sich selbst klar zu positionieren.<ref>Benedikt Herber: [http://www.zeit.de/2017/38/epoch-times-afd-alternativmedium ''„Epoch Times“: Eine stetige Quelle der Wut'']. ''zeit.de'', 13. September 2017, Zugriff am 18. September 2017.</ref>
    
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