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Im Januar 2016 stellte der Bundestagsabgeordnete Volker Beck Strafanzeige gegen Unbekannt wegen des Aufrufs zu Straftaten auf der Webseite ''anonymous.kollektiv'' und gab der Polizei Hinweise auf den mutmaßlichen Betreiber.<ref>Claudia Wangerin (Junge Welt, 2. Juni 2016): [https://www.jungewelt.de/2016/06-02/016.php ''Die Fluchtgründe des Mario Rönsch. Der mutmaßliche Betreiber der Hetzseite »Anonymous.Kollektiv« ist untergetaucht'']</ref> Am 1. Juni 2016 stellte der Landtagsabgeordnete Jürgen Kasek eine weitere Strafanzeige gegen den mutmaßlichen Betreiber der Seite ''migrantenschreck''. Die Staatsanwaltschaft Erfurt erklärte, man fahnde bereits wegen älterer Straftaten nach dem Verdächtigen.<ref>MDR, 1. Juni 2016: [http://www.mdr.de/exakt/migrantenschreck-100.html ''Strafanzeige gegen ominöse Waffen-Seite „Migrantenschreck“'']</ref>
 
Im Januar 2016 stellte der Bundestagsabgeordnete Volker Beck Strafanzeige gegen Unbekannt wegen des Aufrufs zu Straftaten auf der Webseite ''anonymous.kollektiv'' und gab der Polizei Hinweise auf den mutmaßlichen Betreiber.<ref>Claudia Wangerin (Junge Welt, 2. Juni 2016): [https://www.jungewelt.de/2016/06-02/016.php ''Die Fluchtgründe des Mario Rönsch. Der mutmaßliche Betreiber der Hetzseite »Anonymous.Kollektiv« ist untergetaucht'']</ref> Am 1. Juni 2016 stellte der Landtagsabgeordnete Jürgen Kasek eine weitere Strafanzeige gegen den mutmaßlichen Betreiber der Seite ''migrantenschreck''. Die Staatsanwaltschaft Erfurt erklärte, man fahnde bereits wegen älterer Straftaten nach dem Verdächtigen.<ref>MDR, 1. Juni 2016: [http://www.mdr.de/exakt/migrantenschreck-100.html ''Strafanzeige gegen ominöse Waffen-Seite „Migrantenschreck“'']</ref>
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== Mutmaßlicher Betreiber , Migrantenschreck und Patriotenshop ==
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== Mutmaßlicher Betreiber, Migrantenschreck und Patriotenshop ==
 
Nach schriftlichen Zeugenaussagen gegenüber der Zeitschrift Focus betrieb der Erfurter Mario Rönsch die Facebookseite. Rönsch, der sich bis zu seiner Festnahme im März 2018 in Budapest aufhielt, war bis mindestens 2014 AfD-Mitglied. Auch die Webseite des Waffenhandels ''www.migrantenschreck.net'' ist auf seinen Namen eingetragen.<ref name="focus"/> Die Webseite war ein Online-Shop, auf dem Gewehre, Pistolen, Revolver und Armbrüste bestellt werden konnten. Insbesondere wurden von Ungarn aus Gaspistolen einer ungarischen Waffenfirma, mit denen gefährliche Hartgummigeschosse abgefeuert werden können angeboten, zum Schutz vor „Merkels vergewaltigenden Invasoren“ und „Asylforderer“ wie es bei Migrantenschreck hieß. Schusstests der Ermittler ergaben, dass die kleinen Hartgummigeschosse, die aus täuschend echt wirkenden Gewehren, Revolvern und Pistolen gefeuert werden, schwere Wunden hinterlassen und Menschen töten können. Verkauft wurden die Waffen in deutschsprachige Länder. Den Käufern drohen Strafen. Ermittelt wird auch gegen viele Kunden. In ganz Deutschland ließ die Frankfurter Staatsanwaltschaft Anfang 2017 Wohnungen nach den bei "Migrantenschreck" gekauften Waffen durchsuchen. Nachdem der illegale Handel über Migrantenschreck stillgelegt werdenkonnte, wich man auf das Folgeprojekt den Versandhandel "Patriotenshop" aus. Dieser nennt eine Schweizer Briefkastenadresse. "Anonymousnews" bewirbt den "Patriotenshop" aktiv. Nach Presseangaben sollen Spuren ebenfalls nach Budapest weisen.<ref>https://www.tagesschau.de/inland/roensch-haftbefehl-festnahme-101.html</ref>
 
Nach schriftlichen Zeugenaussagen gegenüber der Zeitschrift Focus betrieb der Erfurter Mario Rönsch die Facebookseite. Rönsch, der sich bis zu seiner Festnahme im März 2018 in Budapest aufhielt, war bis mindestens 2014 AfD-Mitglied. Auch die Webseite des Waffenhandels ''www.migrantenschreck.net'' ist auf seinen Namen eingetragen.<ref name="focus"/> Die Webseite war ein Online-Shop, auf dem Gewehre, Pistolen, Revolver und Armbrüste bestellt werden konnten. Insbesondere wurden von Ungarn aus Gaspistolen einer ungarischen Waffenfirma, mit denen gefährliche Hartgummigeschosse abgefeuert werden können angeboten, zum Schutz vor „Merkels vergewaltigenden Invasoren“ und „Asylforderer“ wie es bei Migrantenschreck hieß. Schusstests der Ermittler ergaben, dass die kleinen Hartgummigeschosse, die aus täuschend echt wirkenden Gewehren, Revolvern und Pistolen gefeuert werden, schwere Wunden hinterlassen und Menschen töten können. Verkauft wurden die Waffen in deutschsprachige Länder. Den Käufern drohen Strafen. Ermittelt wird auch gegen viele Kunden. In ganz Deutschland ließ die Frankfurter Staatsanwaltschaft Anfang 2017 Wohnungen nach den bei "Migrantenschreck" gekauften Waffen durchsuchen. Nachdem der illegale Handel über Migrantenschreck stillgelegt werdenkonnte, wich man auf das Folgeprojekt den Versandhandel "Patriotenshop" aus. Dieser nennt eine Schweizer Briefkastenadresse. "Anonymousnews" bewirbt den "Patriotenshop" aktiv. Nach Presseangaben sollen Spuren ebenfalls nach Budapest weisen.<ref>https://www.tagesschau.de/inland/roensch-haftbefehl-festnahme-101.html</ref>
  
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