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==Die gesetzliche Einordnung der Homöopathie als Therapieform==
 
==Die gesetzliche Einordnung der Homöopathie als Therapieform==
Die Homöopathie gehört in Deutschland nach der Definition zu den [[Besondere Therapierichtungen|besonderen Therapierichtungen]] nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) und dem Gesetz über den Verkehr mit Arzneimitteln (Arzneimittelgesetz - AMG). Homöopathika sind – wie alle nicht verschreibungspflichtigen Arzneimittel – grundsätzlich nicht erstattungsfähig. Dennoch ist im deutschen SGB unter anderem festgelegt, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die homöopathische Behandlung erstatten dürfen. Das AMG sieht bei Homöopathika einen erleichterten Zugang zur Verkehrsfähigkeit als "Arzneimittel" vor, sofern eine Registrierung der Mittel erfolgt ist. An die Registrierung sind im Wesentlichen nur einfache hygienische Bedingungen geknüpft, nicht jedoch der sonst bei Arzneimitteln übliche und auch vom Patienten angenommene Wirksamkeitsnachweis. Das bedeutet, daß ein Hersteller dieser Mittel nicht nachweisen muss, daß die Mittel wirksam sind. Anstelle des Wirksamkeitsnachweises wird von einer Kommission am Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) entschieden, ob Mittel, Name und Darreichungsform homöopathischer Lehrmeinung entsprechen (sog. "Binnenkonsens"). Konkret heißt das, dass eine Kommission entscheidet, ob schlichte Zuckerkügelchen auch ganz ohne Wirkstoff sich "Arzneimittel" nennen und als Arzneimittel verkauft werden dürfen.
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Die Homöopathie gehört in Deutschland nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) und dem Gesetz über den Verkehr mit Arzneimitteln (Arzneimittelgesetz - AMG) zu den [[Besondere Therapierichtungen|besonderen Therapierichtungen]]. Homöopathika sind – wie alle nicht verschreibungspflichtigen Arzneimittel – grundsätzlich nicht erstattungsfähig. Dennoch ist im deutschen SGB unter anderem festgelegt, dass die gesetzlichen Krankenkassen Kosten für homöopathische Behandlungen erstatten dürfen. Das AMG sieht bei Homöopathika einen erleichterten Zugang zur Verkehrsfähigkeit als "Arzneimittel" vor, sofern eine Registrierung der Mittel erfolgt ist. An die Registrierung sind im Wesentlichen nur einfache hygienische Bedingungen geknüpft; der sonst bei Arzneimitteln übliche und auch vom Patienten angenommene Wirksamkeitsnachweis muss vom Hersteller nicht erbracht werden. Ersatzweise wird von einer Kommission am Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) entschieden, ob Name und Darreichungsform eines Mittels homöopathischer Lehrmeinung entsprechen (sog. "Binnenkonsens"). De facto entscheidet diese Kommission darüber, ob Zuckerkügelchen ohne Wirkstoffe sich "Arzneimittel" nennen und als solche verkauft werden dürfen.
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Regeln über die Qualität, Prüfung, Lagerung und Bezeichnung von homöopathischen Mitteln und die bei ihrer Herstellung und Prüfung verwendeten Stoffe, Materialien und Methoden sind im [[HAB|homöopathischen Arzneibuch]], einem amtlichen Arzneibuch und Bestandteil des Deutschen Arzneibuches festgeschrieben.
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Regeln über Qualität, Prüfung, Lagerung und Bezeichnung von homöopathischen Mitteln und die bei ihrer Herstellung und Prüfung verwendeten Stoffe, Materialien und Methoden sind im [[HAB|homöopathischen Arzneibuch]], einem Bestandteil des Deutschen Arzneibuches, festgeschrieben.
    
==Proteste gegen staatliche Finanzierung der Homöopathie in England==  
 
==Proteste gegen staatliche Finanzierung der Homöopathie in England==  
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