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==Wissenschaftliche Studienlage==
 
==Wissenschaftliche Studienlage==
Wissenschaftliche Untersuchungen zu einer möglichen Eignung der Bioresonanz als diagnostisches oder therapeutisches Verfahren ergaben keinen Nachweis einer Wirksamkeit über den Placeboeffekt hinaus.<ref>Übersicht in B. Wüthrich et. al.: [http://www.ssai-sgai.ch/uploads/media/2006-02-1346-DE.pdf Bioresonanz - diagnostischer und therapeutischer Unsinn.] Schweizerische Ärztezeitung 02/2006, 50-54</ref> Die Anwendung der Bioresonanz kann zu Fehldiagnosen mit der Gefahr von Fehlbehandlungen führen.<ref>Oepen, I: Unconventional diagnostic and therapeutic methods in environmental medicine. Gesundheitswesen, 1998 Jul;60(7):420-30</ref>  
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Wissenschaftliche Untersuchungen der Eignung der Bioresonanz als diagnostisches oder therapeutisches Verfahren ergaben keinen Nachweis einer Wirksamkeit über den Placeboeffekt hinaus.<ref>Übersicht in B. Wüthrich et. al.: [http://www.ssai-sgai.ch/uploads/media/2006-02-1346-DE.pdf Bioresonanz - diagnostischer und therapeutischer Unsinn.] Schweizerische Ärztezeitung 02/2006, 50-54</ref> Die Anwendung der Bioresonanz kann hingegen zu Fehldiagnosen mit der Gefahr von Fehlbehandlungen führen.<ref>Oepen, I: Unconventional diagnostic and therapeutic methods in environmental medicine. Gesundheitswesen, 1998 Jul;60(7):420-30</ref>  
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Auch zur Therapie des kindlichen Stotterns zeigte sich keine Wirksamkeit.<ref>Wille A: Bioresonance therapy (biophysical information therapy) in stuttering children. Forsch Komplementarmed. 1999 Feb;6 Suppl 1:50-2</ref>
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Auch bei der Therapie des kindlichen Stotterns konnte keine Wirksamkeit nachgewiesen werden.<ref>Wille A: Bioresonance therapy (biophysical information therapy) in stuttering children. Forsch Komplementarmed. 1999 Feb;6 Suppl 1:50-2</ref>
    
Einer einzelnen Studie zufolge sei die Bioresonanztherapie bei der Rauchentwöhnung klinisch wirksam.<ref>Aylin Pihtili, Michael Galle, Caglar Cuhadaroglu, Zeki Kilicaslan, Halim Issever,Feyza Erkan, Tulin Cagatay, Ziya Gulbaran: Evidence for the Efficacy of a Bioresonance Method in Smoking Cessation: A Pilot Study. Forsch Komplementmed 2014;21:239-245</ref>
 
Einer einzelnen Studie zufolge sei die Bioresonanztherapie bei der Rauchentwöhnung klinisch wirksam.<ref>Aylin Pihtili, Michael Galle, Caglar Cuhadaroglu, Zeki Kilicaslan, Halim Issever,Feyza Erkan, Tulin Cagatay, Ziya Gulbaran: Evidence for the Efficacy of a Bioresonance Method in Smoking Cessation: A Pilot Study. Forsch Komplementmed 2014;21:239-245</ref>
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Die Bioresonanz wird häufig zu einer Allergiediagnostik eingesetzt. Dazu ist sie jedoch nicht geeignet.<ref>Wüthrich B: Unproven techniques in allergy diagnosis. J Investig Allergol Clin Immunol., 2005;15(2):86-90</ref> Auch therapeutisch wird die Bioresonanz bei Allergien oder vermuteten Allergien eingesetzt. Eine Untersuchung der Universität Lübeck aus dem Jahr 2001 schätzte, dass 26% aller diesbezüglichen Patienten (auch) zu nicht unerheblichen Kosten eine Therapie aus dem alternativmedizinischen Bereich wählte, etwa 10% von ihnen wandte die Bioresonanz an.<ref>Schäfer T, Riehle A, Wichmann HE, Ring J: Alternative medicine in allergies - prevalence, patterns of use, and costs. Allergy, 2002 Aug;57(8):694-700</ref> Wissenschaftliche Studien zeigten indes, dass Heilungserfolge bei der Allergiebehandlung von Kindern nicht reproduzierbar waren und nicht über einen [[Placebo]]effekt hinausgingen.<ref>Berggold O: Der sogenannte Medikamententest in der Elektroakupunktur. Zeitschr. Allgemeinmed., 1976, 52, S.312</ref><ref>Bresser H: Allergietestung mit der Elektroakupunktur nach Voll. Hautarzt, 1993 44, S.408</ref><ref>Hörner M: Bioresonanz: Anspruch einer Methode und Ergebnis einer technischen Überprüfung. Allergologie, 1995, 18, S. 302</ref><ref>Kofler H.: Bioresonanz bei Pollinose. Eine vergleichende Untersuchung zur diagnostischen und therapeutischen Wertigkeit. Allergologie 1996,19, S. 114</ref><ref>Niggemann B: Unkonventionelle Verfahren in der Allergologie. Kontroverse oder Alternative? Allergologie 2002,25, S. 34</ref><ref>Schöni MH: Efficacy trial of bioresonance in children with atopic dermatitis. Arch. Allergy Immunol., 1997, Mar; 112(3), S. 238-246</ref><ref>Schultze-Werninghaus: Paramedizinische Verfahren: Bioresonanzdiagnostik und -Therapie. Allergo J., 1993, 2, 40-2</ref><ref>Wandtke F: Biorensonanz-Allergietest versus pricktest und RAST. Allergologie 1993, 16, S. 144</ref><ref>Wille A: Bioresonance therapy (biophysical information therapy) in stuttering children. Forsch. Komplementarmed. 1999, Feb., 6, Suppl 1:50-2</ref><ref>Wüthrich B: Unproven techniques in allergy diagnosis. J. Invest. Clin. Immunol., 2005, 15, S. 86-90</ref><ref>Kleine-Tebbe J, Herold DA: Ungeeignete Testverfahren in der Allergologie. Hautarzt. 2010 Nov;61(11):961-6</ref><ref>Brunello Wüthrich: «Unproven» Tests bei Nahrungsmittelintoleranzen (2. Teil). der informierte arzt 03/2014, 39-43</ref>
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Die Bioresonanz wird häufig zur Diagnose und Therapie tatsächlicher oder vermuteter Allergien eingesetzt. Für diagnostische Zwecke hat sie sich indes als ungeeignet erwiesen.<ref>Wüthrich B: Unproven techniques in allergy diagnosis. J Investig Allergol Clin Immunol., 2005;15(2):86-90</ref> Eine Untersuchung der Universität Lübeck aus dem Jahr 2001 schätzte, dass 26% aller Allergie-Patienten eine Therapie aus dem alternativmedizinischen Bereich wählten, etwa 10% von ihnen entschieden sich für die Bioresonanz.<ref>Schäfer T, Riehle A, Wichmann HE, Ring J: Alternative medicine in allergies - prevalence, patterns of use, and costs. Allergy, 2002 Aug;57(8):694-700</ref> Wissenschaftliche Studien ergaben jedoch, dass Heilungserfolge der Bioresonanz-Methode bei der Allergiebehandlung von Kindern nicht reproduzierbar waren und nicht über einen [[Placebo]]effekt hinausgingen.<ref>Berggold O: Der sogenannte Medikamententest in der Elektroakupunktur. Zeitschr. Allgemeinmed., 1976, 52, S.312</ref><ref>Bresser H: Allergietestung mit der Elektroakupunktur nach Voll. Hautarzt, 1993 44, S.408</ref><ref>Hörner M: Bioresonanz: Anspruch einer Methode und Ergebnis einer technischen Überprüfung. Allergologie, 1995, 18, S. 302</ref><ref>Kofler H.: Bioresonanz bei Pollinose. Eine vergleichende Untersuchung zur diagnostischen und therapeutischen Wertigkeit. Allergologie 1996,19, S. 114</ref><ref>Niggemann B: Unkonventionelle Verfahren in der Allergologie. Kontroverse oder Alternative? Allergologie 2002,25, S. 34</ref><ref>Schöni MH: Efficacy trial of bioresonance in children with atopic dermatitis. Arch. Allergy Immunol., 1997, Mar; 112(3), S. 238-246</ref><ref>Schultze-Werninghaus: Paramedizinische Verfahren: Bioresonanzdiagnostik und -Therapie. Allergo J., 1993, 2, 40-2</ref><ref>Wandtke F: Biorensonanz-Allergietest versus pricktest und RAST. Allergologie 1993, 16, S. 144</ref><ref>Wille A: Bioresonance therapy (biophysical information therapy) in stuttering children. Forsch. Komplementarmed. 1999, Feb., 6, Suppl 1:50-2</ref><ref>Wüthrich B: Unproven techniques in allergy diagnosis. J. Invest. Clin. Immunol., 2005, 15, S. 86-90</ref><ref>Kleine-Tebbe J, Herold DA: Ungeeignete Testverfahren in der Allergologie. Hautarzt. 2010 Nov;61(11):961-6</ref><ref>Brunello Wüthrich: «Unproven» Tests bei Nahrungsmittelintoleranzen (2. Teil). der informierte arzt 03/2014, 39-43</ref>
    
In einer Stellungnahme zu Bioresonanz- und Elektroakupunkturgeräten kam die Fachkommission der Schweizerischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (SGAI) 2006 zu dem Ergebnis, dass diese Methoden zur Diagnostik und Therapie von (vermeintlichen) Allergien "diagnostischer und therapeutischer Unsinn" sind.<ref>Fachkommission der Schweizerischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (SGAI): Bioresonanz – diagnostischer und therapeutischer Unsinn. Schweizerische Ärztezeitung 2006;87: 2, Seite 50-54 [http://www.ssai.ch/uploads/media/2006-02-1346-DE.pdf PDF]</ref>
 
In einer Stellungnahme zu Bioresonanz- und Elektroakupunkturgeräten kam die Fachkommission der Schweizerischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (SGAI) 2006 zu dem Ergebnis, dass diese Methoden zur Diagnostik und Therapie von (vermeintlichen) Allergien "diagnostischer und therapeutischer Unsinn" sind.<ref>Fachkommission der Schweizerischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (SGAI): Bioresonanz – diagnostischer und therapeutischer Unsinn. Schweizerische Ärztezeitung 2006;87: 2, Seite 50-54 [http://www.ssai.ch/uploads/media/2006-02-1346-DE.pdf PDF]</ref>
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