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Physiologen des Monell-Institutes für chemische Sinne in Philadelphia zufolge manipuliert Stress auf hormonellem Wege die Rezeptoren für Süßes im Mund, so dass der Appetit auf Zuckerzeug zwangsläufig ansteigt.
 
Physiologen des Monell-Institutes für chemische Sinne in Philadelphia zufolge manipuliert Stress auf hormonellem Wege die Rezeptoren für Süßes im Mund, so dass der Appetit auf Zuckerzeug zwangsläufig ansteigt.
Der Schlüssel dafür ist laut Institut das Hormon Cortisol. Cortisol hilft Stresssituationen zu meistern. Unter Stress steigt mit dem Cortisol auch der Energiebedarf, vor allem das Gehirn benötigt mehr Treibstoff, sprich mehr Glucose. Deshalb ist der Hang zum kalorienreichen Zucker in dem Moment eine sinnvolle Reaktion des Körpers. Sobald der Mensch Süßes wie Schokolade isst, sinkt ein erhöhter Cortisolspiegel schnell ab.  
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Der Schlüssel dafür ist laut Institut das Hormon Cortisol. Cortisol hilft Stresssituationen zu meistern. Unter Stress steigt mit dem Cortisol auch der Energiebedarf, vor allem das Gehirn benötigt mehr Treibstoff, sprich mehr Glucose. Deshalb ist der Hang zum kalorienreichen Zucker in dem Moment eine sinnvolle Reaktion des Körpers. Sobald der Mensch zuckerhaltige Lebensmittel isst, sinkt der erhöhte Cortisolspiegel schnell ab.  
    
Ärger und Angst gelten als wesentlichen Ursachen des metabolischen Syndroms. Eine aktuelle Studie aus dem belgischen Gent sollte zeigen, dass Kinder aus einem schwierigen sozialen Umfeld mit hohem Cortisolspiegel deutlich dicker sind als Kinder in entspannten Lebensverhältnissen. Folgerichtig hätten diese Kinder auch einen ausgeprägten Hang nach Süßem. Daraus wurde ein Zusammenhang zwischen Zuckerverzehr und Körpergewicht hergestellt. In Wirklichkeit wäre es aber genau umgekehrt. Zucker würde schnell und effektiv das riskante Cortisol senken und damit der Adipositas entgegen wirken.<ref>Michels N et al: Cross-Lagged Associations Between Children's Stress and Adiposity: The Children's Body Composition and Stress Study. Psychosomatic Medicine 2015; 77: -58</ref> <ref>Parker MR et al: Expression and nuclear translocation of glucocorticoid receptors in type 2 taste receptor cells. Neuroscience Letters 2014; 571: 72-77</ref>
 
Ärger und Angst gelten als wesentlichen Ursachen des metabolischen Syndroms. Eine aktuelle Studie aus dem belgischen Gent sollte zeigen, dass Kinder aus einem schwierigen sozialen Umfeld mit hohem Cortisolspiegel deutlich dicker sind als Kinder in entspannten Lebensverhältnissen. Folgerichtig hätten diese Kinder auch einen ausgeprägten Hang nach Süßem. Daraus wurde ein Zusammenhang zwischen Zuckerverzehr und Körpergewicht hergestellt. In Wirklichkeit wäre es aber genau umgekehrt. Zucker würde schnell und effektiv das riskante Cortisol senken und damit der Adipositas entgegen wirken.<ref>Michels N et al: Cross-Lagged Associations Between Children's Stress and Adiposity: The Children's Body Composition and Stress Study. Psychosomatic Medicine 2015; 77: -58</ref> <ref>Parker MR et al: Expression and nuclear translocation of glucocorticoid receptors in type 2 taste receptor cells. Neuroscience Letters 2014; 571: 72-77</ref>
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