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105 Bytes entfernt ,  07:37, 16. Nov. 2017
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In Europa war Zucker aufgrund der geringen Verfügbarkeit lange Zeit ein Luxusgut. In den letzten 200 Jahren hat sich der Konsum drastisch vervielfacht (Stand 2014: etwa 35 kg/Person/Jahr). Ein großer Teil der Verwendung fällt mittlerweile auf gesüßte Getränke, die einen immer größeren Anteil bei der täglichen Aufnahme von Flüssigkeit einnehmen und in einer breiten Produktpalette beworben und angeboten werden.  
 
In Europa war Zucker aufgrund der geringen Verfügbarkeit lange Zeit ein Luxusgut. In den letzten 200 Jahren hat sich der Konsum drastisch vervielfacht (Stand 2014: etwa 35 kg/Person/Jahr). Ein großer Teil der Verwendung fällt mittlerweile auf gesüßte Getränke, die einen immer größeren Anteil bei der täglichen Aufnahme von Flüssigkeit einnehmen und in einer breiten Produktpalette beworben und angeboten werden.  
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Der am häufigsten verwendete raffinierte Zucker hat quasi den Charakter einer Rein-Chemikalie. Dennoch ist diese Substanz damit nicht unmittelbar und per se krankheitsfördernd, kann aber durch die vermehrte und einseitige Aufnahme das Fehlen anderer bioaktiver Substanzen ([https://de.wikipedia.org/wiki/Xenobiotikum Xenobiotika]) bewirken, die in Kombination vorbeugende und schützende Effekte ausüben, in der Folge Auswirkungen auf die Gesundheit haben.  
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Der am häufigsten verwendete raffinierte Zucker hat quasi den Charakter einer Rein-Chemikalie. Dennoch ist diese Substanz damit nicht unmittelbar und per se krankheitsfördernd, kann aber durch die vermehrte und einseitige Aufnahme das Fehlen anderer bioaktiver Substanzen in der Nahrung ([https://de.wikipedia.org/wiki/Xenobiotikum Xenobiotika]) bewirken, die in Kombination vorbeugende und schützende Effekte ausüben, in der Folge Auswirkungen auf die Gesundheit haben.  
    
Es liegen sehr viele Mythen zu positiven und negativen Aspekten und Fragen bzgl. Inhalte, Formen der Aufnahme, Auswirkungen zugrunde, wie zb.  
 
Es liegen sehr viele Mythen zu positiven und negativen Aspekten und Fragen bzgl. Inhalte, Formen der Aufnahme, Auswirkungen zugrunde, wie zb.  
 
:''"Ist Zucker giftig; -macht Zucker süchtig; -macht Zucker dick; -verursacht Zucker Diabetes oder ADHS; -welche Nährstoffe oder Lebensmittelprodukte enthalten wieviel Zucker; -spielt die Farbe/Herkunft eine Rolle; -wird der Zuckerstoffwechsel in den Genen bestimmt; -ist Zucker notwendig für den Energieverbrauch und steigert er die Leistungsfähigkeit; -verbessert Zucker die Gehirnleistung; -ist Milchzucker wirklich Zucker; -ist Fructose der bessere Zucker;<ref>[http://www.agrarheute.com/wissen/10-haeufigsten-mythen-ueber-zucker Beispiele Zuckermythen]</ref> und: gibt es Zuckerverschwörungen?<ref>[http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2016-05/zucker-verschwoerung-ernaehrung-fett-uebergewicht Zuckerverschwörungen]</ref> "''.
 
:''"Ist Zucker giftig; -macht Zucker süchtig; -macht Zucker dick; -verursacht Zucker Diabetes oder ADHS; -welche Nährstoffe oder Lebensmittelprodukte enthalten wieviel Zucker; -spielt die Farbe/Herkunft eine Rolle; -wird der Zuckerstoffwechsel in den Genen bestimmt; -ist Zucker notwendig für den Energieverbrauch und steigert er die Leistungsfähigkeit; -verbessert Zucker die Gehirnleistung; -ist Milchzucker wirklich Zucker; -ist Fructose der bessere Zucker;<ref>[http://www.agrarheute.com/wissen/10-haeufigsten-mythen-ueber-zucker Beispiele Zuckermythen]</ref> und: gibt es Zuckerverschwörungen?<ref>[http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2016-05/zucker-verschwoerung-ernaehrung-fett-uebergewicht Zuckerverschwörungen]</ref> "''.
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Die Vielfalt der Mythen und Geschichten ist beliebig zu kombinieren und schwer zu überschauen. Diese Mythen und Unklarheiten werden auch gerne aus kommerziellen Gründen gepflegt und aufrechterhalten.  
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Die Vielfalt der Mythen und Geschichten ist beliebig zu kombinieren und nur schwer zu überschauen. Diese Mythen und Unklarheiten werden auch gerne aus kommerziellen Gründen gepflegt und aufrechterhalten.  
Tausende von Untersuchungen und Studienergebnissen der letzten Jahre haben unmissverständlich belegt: Es gibt keinen einheitlichen wissenschaftlichen Beleg, dass irgendeine Ernährungsform oder gar ein Lebensmittel per se krank, gesund, schlank oder dick macht. Auch lassen sich aus den recht schwachen Daten der Ernährungsforschung keine allgemeingültige Ernährungsregeln ableiten. Die abstrakten oder gar nicht vorhandenen Ernährungsempfehlungen und Infos lassen Verbraucher und Konsumenten im Unklaren und sind der Boden für die entsprechenden Mythen.  
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Zahlreiche Untersuchungen und Studienergebnissen der letzten Jahre haben unmissverständlich belegt: Es gibt keinen einheitlichen wissenschaftlichen Beleg, dass irgendeine Ernährungsform oder gar ein Lebensmittel per se krank, gesund, schlank oder dick macht. Auch lassen sich aus den recht schwachen Daten der Ernährungsforschung keine allgemeingültige Ernährungsregeln ableiten. Die abstrakten oder gar nicht vorhandenen Ernährungsempfehlungen und Infos lassen Verbraucher und Konsumenten im Unklaren und sind der Boden für die entsprechenden Mythen.  
 
Diese wurden und werden dann von Industrie, Handel, Verkündern von Ernährungslehren und von Konsumenten instrumentalisiert und dient damit als Rechtfertigung für die nicht immer adäquate Zufuhr.
 
Diese wurden und werden dann von Industrie, Handel, Verkündern von Ernährungslehren und von Konsumenten instrumentalisiert und dient damit als Rechtfertigung für die nicht immer adäquate Zufuhr.
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Besonders das Internet, speziell soziale Medien und Werbung, werden quasi als interaktive Schlachtfelder benutzt, um Glaubenskriege zu entfesseln. Es gibt zahlreiche Studien, die von Ideologen und Lobbyisten der jeweiligen Ernährungsreligionen entsprechend zurechtgebogen werden, um eine Art Gesundheitskraft bzw. negative Folgen für die Gesundheit zu belegen. Zucker ist ein elementarer Bestandteil davon.  
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Besonders das Internet, speziell soziale Medien und Werbung, werden als interaktive Diskussionsplattformen benutzt, um Glaubenskriege zu entfesseln. Es gibt zahlreiche Studien, die von Ideologen und Lobbyisten der jeweiligen Ernährungsreligionen entsprechend zurechtgebogen werden, um positive bzw. negative Folgen für die Gesundheit zu belegen. Zucker ist ein elementarer Bestandteil davon.  
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Nicht zu vergessen: die Stärke und Macht der Mythen ist verbunden mit den tiefen Emotionen und Gewohnheiten, die mit der Aufnahme verbunden sind. So ist das Essen von Süßigkeiten mehr als nur Nahrungsaufnahme, es ist Erinnerung, Ritual, Unterhaltung, oft Belohnung und manchmal Qual. Dies manifestiert die Mythen noch mehr.   
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Dazu kommt, dass die Stärke und Macht der Mythen mit den tiefen Emotionen, Gewohnheiten und Traditionen verbunden ist. So ist das Essen von Süßigkeiten mehr als nur Nahrungsaufnahme, es ist Erinnerung, Ritual, Unterhaltung, oft Belohnung und manchmal Qual. Dies manifestiert die Mythen noch mehr.   
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Und dennoch, auch wenn die Folgen von zu viel Zuckerkonsum drastisch sein können, besteht trotz allem kein Anlass, Zucker generell zu verteufeln. Wir wollen versuchen, einige Mythen aufzugreifen und zu beleuchten.
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Auch wenn die Folgen von zu viel Zuckerkonsum drastisch sein können, besteht trotz allem kein Anlass, Zucker generell zu verteufeln.  
    
=====Pro und Contra: Wesentliche Vertreter und ihre Thesen=====  
 
=====Pro und Contra: Wesentliche Vertreter und ihre Thesen=====  
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