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Bild eingefügt Studienlage Beta-Carotin und Vitamine
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Derzeit können Konzentrate und Extrakte von pflanzlichen Inhaltsstoffen grundsätzlich als Lebensmittel vermarktet werden. In der Vergangenheit wurden derartig hergestellte Nahrungsergänzungsmittel wie auch andere Nahrungsmittel, denen solche Substanzen beigefügt werden, mit Aussagen und Behauptungen zu gesundheitsspezifischen Effekten beworben, die nicht oder nicht ausreichend durch wissenschaftliche Untersuchungen belegt sind. <ref>https://www.verbraucherzentrale.de/werbung-mit-gesundheit-meist-zu-viel-versprochen</ref>
 
Derzeit können Konzentrate und Extrakte von pflanzlichen Inhaltsstoffen grundsätzlich als Lebensmittel vermarktet werden. In der Vergangenheit wurden derartig hergestellte Nahrungsergänzungsmittel wie auch andere Nahrungsmittel, denen solche Substanzen beigefügt werden, mit Aussagen und Behauptungen zu gesundheitsspezifischen Effekten beworben, die nicht oder nicht ausreichend durch wissenschaftliche Untersuchungen belegt sind. <ref>https://www.verbraucherzentrale.de/werbung-mit-gesundheit-meist-zu-viel-versprochen</ref>
   
====Vitamine====
 
====Vitamine====
 
Gerade bei Vitaminen wurden über viele Jahre in der Werbung, wie auch medialen Berichterstattung, die antioxidativen Wirkungen von Vitaminen sehr in den Vordergrund gestellt. Mittlerweile gibt es groß angelegte Prospektiv-Studien, die dies zunehmend in Frage stellen. Gerade im Zusammenhang mit Multivitamin-Präparaten sah man sogar das Gegenteil. In der SELECT-Studie aus dem Jahre 2011 zeigt sich ein Anstieg von Erkrankungen nach der Einnahme von Vitamin E  (400 IU/d). Auch in der schon erwähnten finnischen Raucherstudie nahm die Häufigkeit von kanzerogenen Erkrankungen nach der Einnahme ProVitamin A (ß-Carotin) deutlich zu. <ref>Klein EA., Thompson, et al., Vitamin E an the Risk of prostate Cancer, SELECT, JAMA 2011, 1549-1556</ref>
 
Gerade bei Vitaminen wurden über viele Jahre in der Werbung, wie auch medialen Berichterstattung, die antioxidativen Wirkungen von Vitaminen sehr in den Vordergrund gestellt. Mittlerweile gibt es groß angelegte Prospektiv-Studien, die dies zunehmend in Frage stellen. Gerade im Zusammenhang mit Multivitamin-Präparaten sah man sogar das Gegenteil. In der SELECT-Studie aus dem Jahre 2011 zeigt sich ein Anstieg von Erkrankungen nach der Einnahme von Vitamin E  (400 IU/d). Auch in der schon erwähnten finnischen Raucherstudie nahm die Häufigkeit von kanzerogenen Erkrankungen nach der Einnahme ProVitamin A (ß-Carotin) deutlich zu. <ref>Klein EA., Thompson, et al., Vitamin E an the Risk of prostate Cancer, SELECT, JAMA 2011, 1549-1556</ref>
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=====Studien Vitamine=====
 
=====Studien Vitamine=====
 
1993 veröffentlichte das New England Journal of Medicine zwei epidemiologische Studien, die herausfanden, dass bei Personen, die Vitamin&nbsp;E-Präparate nahmen, weniger durch Herzkrankheiten bedingte Todesfälle vorkamen. Diese Studien belegten nicht, dass es von Nutzen ist, Vitamin&nbsp;E einzunehmen, da sie nicht die von Unterschieden in der Lebensführung herrührenden Effekte ausschlossen oder durch andere Krankheiten bedingte Todesfälle in Betracht zogen. Außerdem gab es bei anderen Studien widersprüchliche Ergebnisse. Vitamin&nbsp;K kann sich zudem auch negativ auswirken, da es die Gerinnungsfähigkeit des Blutes erhöht.
 
1993 veröffentlichte das New England Journal of Medicine zwei epidemiologische Studien, die herausfanden, dass bei Personen, die Vitamin&nbsp;E-Präparate nahmen, weniger durch Herzkrankheiten bedingte Todesfälle vorkamen. Diese Studien belegten nicht, dass es von Nutzen ist, Vitamin&nbsp;E einzunehmen, da sie nicht die von Unterschieden in der Lebensführung herrührenden Effekte ausschlossen oder durch andere Krankheiten bedingte Todesfälle in Betracht zogen. Außerdem gab es bei anderen Studien widersprüchliche Ergebnisse. Vitamin&nbsp;K kann sich zudem auch negativ auswirken, da es die Gerinnungsfähigkeit des Blutes erhöht.
 
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[[image:Supplementierung Krebs.jpg|Studien zur Supplementierung mit Vitaminen|360px|left]]
 
Die zweite Studie fand keinen Hinweis, dass die Gabe von Vitamin&nbsp;C, Vitamin&nbsp;E oder Beta-Carotin kolorektalen Krebs verhindert. Die dritte Studie, die 20.000&nbsp;Ärzte 12&nbsp;Jahre lang begleitete, fand keinen Unterschied im Auftreten von Krebs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zwischen Anwendern und Nichtanwendern von Beta-Carotin.
 
Die zweite Studie fand keinen Hinweis, dass die Gabe von Vitamin&nbsp;C, Vitamin&nbsp;E oder Beta-Carotin kolorektalen Krebs verhindert. Die dritte Studie, die 20.000&nbsp;Ärzte 12&nbsp;Jahre lang begleitete, fand keinen Unterschied im Auftreten von Krebs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zwischen Anwendern und Nichtanwendern von Beta-Carotin.
  
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