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::• Verfolgung von Organisationen und Personen, weil diese sich gegen die Apartheid wenden.    <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Apartheid_(Recht)#Anti-Apartheid-Konvention_der_UNO</ref>
 
::• Verfolgung von Organisationen und Personen, weil diese sich gegen die Apartheid wenden.    <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Apartheid_(Recht)#Anti-Apartheid-Konvention_der_UNO</ref>
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:Nichts davon trifft auf Israel oder die Palästinensergebiete zu. Dennoch ist die Meinung, Israel sei ein Apartheidstaat, weit verbreitet. Das ist eine Folge unzulässiger Verallgemeinerungen:
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:Obwohl Palästinenser zweifellos vielfältigen Diskriminierungen ausgesetzt sind, trifft keiner dieser Punkte auf Israel oder die Palästinensergebiete zu. Die Meinung, Israel sei ein Apartheidstaat, ist dennoch weit verbreitet. Das ist eine Folge unzulässiger Verallgemeinerungen:
 
::„Aus der Tatsache, dass alle Palästinenser, auch die nicht-radikalen und friedenswilligen, unter den Sicherheitsmauern und den zum Teil drastischen Grenzkontrollen zu leiden haben, entsteht über die Dekontextualisierung eine konzeptuelle Ausweitung und referenzielle Übergeneralisierung (von der Praxis der Grenzpolitik wurden Merkmale auf den Staat Israel an sich übertragen), nämlich das Stereotyp UNTERDRÜCKER- UND UNRECHTSSTAAT. Dieses Konzept wiederum wurde – aus dem ursprünglichen Kontext gerissen – spezifiziert, und nun wird Unrechtsstaat als gegen Israel gerichtetes Diffamierungswort benutzt. Die Macht von Wörtern liegt u.a. darin, dass ihre Bedeutungen spezifische mentale Bilder von hoher emotionaler Wirkung aktivieren. Das Wort Apartheid lässt im Bewusstsein (in Analogie zum ehemaligen Südafrika) ein Szenario entstehen, in dem bestimmte Menschen als Bürger eines Staats benachteiligt und ausgegrenzt werden.“    <ref name="Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert" />, S. 218
 
::„Aus der Tatsache, dass alle Palästinenser, auch die nicht-radikalen und friedenswilligen, unter den Sicherheitsmauern und den zum Teil drastischen Grenzkontrollen zu leiden haben, entsteht über die Dekontextualisierung eine konzeptuelle Ausweitung und referenzielle Übergeneralisierung (von der Praxis der Grenzpolitik wurden Merkmale auf den Staat Israel an sich übertragen), nämlich das Stereotyp UNTERDRÜCKER- UND UNRECHTSSTAAT. Dieses Konzept wiederum wurde – aus dem ursprünglichen Kontext gerissen – spezifiziert, und nun wird Unrechtsstaat als gegen Israel gerichtetes Diffamierungswort benutzt. Die Macht von Wörtern liegt u.a. darin, dass ihre Bedeutungen spezifische mentale Bilder von hoher emotionaler Wirkung aktivieren. Das Wort Apartheid lässt im Bewusstsein (in Analogie zum ehemaligen Südafrika) ein Szenario entstehen, in dem bestimmte Menschen als Bürger eines Staats benachteiligt und ausgegrenzt werden.“    <ref name="Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert" />, S. 218
 
::„Dass es sich um Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der israelischen Zivilbevölkerung handelt (die nach zahlreichen terroristischen Attacken eingeführt wurden), bleibt unerwähnt. Ausgeblendet wird auch stets, dass Raketenangriffe des israelischen Militärs auf Ziele der Hamas Antworten bzw. Gegenschläge auf zuvor erfolgte Raketenbeschüsse israelischer Gebiete sind … „Grundlos“, „vorsätzlich“ und „völlig unverhältnismäßig“ sind diesen Verfassern zufolge prinzipiell alle Tötungsaktionen des israelischen Militärs, auch dann, wenn sie klar erkennbar in Notwehraktionen vollzogen werden.“    <ref name="Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert" />, S. 213
 
::„Dass es sich um Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der israelischen Zivilbevölkerung handelt (die nach zahlreichen terroristischen Attacken eingeführt wurden), bleibt unerwähnt. Ausgeblendet wird auch stets, dass Raketenangriffe des israelischen Militärs auf Ziele der Hamas Antworten bzw. Gegenschläge auf zuvor erfolgte Raketenbeschüsse israelischer Gebiete sind … „Grundlos“, „vorsätzlich“ und „völlig unverhältnismäßig“ sind diesen Verfassern zufolge prinzipiell alle Tötungsaktionen des israelischen Militärs, auch dann, wenn sie klar erkennbar in Notwehraktionen vollzogen werden.“    <ref name="Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert" />, S. 213
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: Diese erschütternde Beschreibung von Sadismus gegen ein Kind, getrieben von (jüdischer?) Rachsucht, wird dem Leser wie ein Tatsachenbericht präsentiert.  
 
: Diese erschütternde Beschreibung von Sadismus gegen ein Kind, getrieben von (jüdischer?) Rachsucht, wird dem Leser wie ein Tatsachenbericht präsentiert.  
 
:Doch der oben erwähnte Mahmud saß 2014 als Häftling in der JVA Butzbach ein und erzählte diese Geschichte dem Gefängnispsychologen Dr. Götz Eisenberg. Sie soll sich im Jahre 1989 zugetragen haben, als Mahmud sechs Jahre alt war.  
 
:Doch der oben erwähnte Mahmud saß 2014 als Häftling in der JVA Butzbach ein und erzählte diese Geschichte dem Gefängnispsychologen Dr. Götz Eisenberg. Sie soll sich im Jahre 1989 zugetragen haben, als Mahmud sechs Jahre alt war.  
:Nach Deutschland ausgewandert, war Mahmud zum Opfer einer ausländerfeindlichen Gewalttat geworden; anschließend wurde er aufgrund einer posttraumatischen Belastungsstörung für Monate in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Es folgte eine Verurteilung aufgrund mehrerer, kleinerer Straftaten; der Haftantritt verschob sich immer wieder, weil Ärzte Zweifel an seiner Haftfähigkeit anmeldeten. Nach einem ersten Gefängnisaufenthalt befand er sich in psychiatrischer Behandlung und nahm täglich einen Cocktail aus verschiedenen psychoaktiven Substanzen zu sich. Nach weiteren Straftaten diagnostizierte ein Gutachter „psychische Störungen“.
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:Wie zuverlässig mögen die Erinnerungen eines Menschen an ein derart drastisches Erlebnis im Alter von sechs Jahren sein? Die Geschichte kann zumindest teilweise erfunden sein. Ein Vierteljahrhundert später ist es so gut wie unmöglich, den Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
:Wie zuverlässig mögen die Erinnerungen eines Menschen mit einer solchen Biographie an ein derart drastisches Erlebnis im Alter von sechs Jahren sein? Die Geschichte kann zumindest teilweise erfunden sein. Ein Vierteljahrhundert später ist es so gut wie unmöglich, den Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
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:Angenommen, die folgenden Angaben des NachDenkSeiten-Autors Eisenberg treffen zu, dann weist Mahmuds Biographie zudem einige, wenig wenig vertrauenerweckende Besonderheiten auf: Nach seiner Auswanderung nach Deutschland soll dieser Opfer einer ausländerfeindlichen Gewalttat geworden sein. Aufgrund einer posttraumatischen Belastungsstörung sei er für Monate in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden. Mehrere, kleinere Straftaten hätten zu einer Haftstrafe geführt; der Haftantritt sei wiederholt verschoben worden, weil Ärzte Zweifel an seiner Haftfähigkeit angemeldet hätten. Nach einem ersten Gefängnisaufenthalt sei er in psychiatrischer Behandlung gewesen und habe täglich einen Cocktail aus verschiedenen psychoaktiven Substanzen zu sich genommen. Nach weiteren Straftaten habe ein Gutachter „psychische Störungen“ diagnostiziert.
:Solche Fragen stellen die NachDenkSeiten nicht. Sie nutzen die Gelegenheit, um Klischees eines Teils ihrer Leserschaft über die Brutalität israelischer Soldaten zu bedienen.
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:Fragen nach der Glaubwürdigkeit des Zeugen stellen die NachDenkSeiten nicht. Sie nutzen diese Gelegenheit, um Klischees eines Teils ihrer Leserschaft über die Brutalität israelischer Soldaten zu bedienen.
    
*''"Einer der Augenzeugen berichtete, dass Goldstein aus nächster Nähe systematisch von der letzten Reihe vor ihm, Reihe für Reihe, bis zur entferntesten kaltblütig beschossen hat. Die vor Ort anwesenden israelischen Soldaten haben nicht eingegriffen ..."''    <ref>http://anonym.to/?http://www.nachdenkseiten.de/?p=24489</ref>
 
*''"Einer der Augenzeugen berichtete, dass Goldstein aus nächster Nähe systematisch von der letzten Reihe vor ihm, Reihe für Reihe, bis zur entferntesten kaltblütig beschossen hat. Die vor Ort anwesenden israelischen Soldaten haben nicht eingegriffen ..."''    <ref>http://anonym.to/?http://www.nachdenkseiten.de/?p=24489</ref>
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