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Die Klinik wurde in der Presse auch als behandelnde Klinik der 2009 verstorbenen Patientin Susanne Rehklau genannt. Das krebskranke Mädchen verstarb nachdem ihre Eltern eine anerkannte Behandlung ablehnten und sich der [[pseudomedizin]]ischen Methode [[Germanische Neue Medizin]] nach [[Ryke Geerd Hamer]] anvertrauten, was zum Fortschreiten der Krankheit führte und die Prognose fatal verschlechterte. (siehe Einzelheiten zum Fall Susanne Rehklau im Artikel [[Opfer_der_Germanischen_Neuen_Medizin#2009:_Susanne_Rehklau_.28Deutschland.29]])
 
Die Klinik wurde in der Presse auch als behandelnde Klinik der 2009 verstorbenen Patientin Susanne Rehklau genannt. Das krebskranke Mädchen verstarb nachdem ihre Eltern eine anerkannte Behandlung ablehnten und sich der [[pseudomedizin]]ischen Methode [[Germanische Neue Medizin]] nach [[Ryke Geerd Hamer]] anvertrauten, was zum Fortschreiten der Krankheit führte und die Prognose fatal verschlechterte. (siehe Einzelheiten zum Fall Susanne Rehklau im Artikel [[Opfer_der_Germanischen_Neuen_Medizin#2009:_Susanne_Rehklau_.28Deutschland.29]])
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Ärztlicher Leiter der Klinik ist der Chirurg Prof. Dr. med. Karl Aigner, der auch bei der deutschsprachigen Wikipedia eingetragen ist: [https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Reinhard_Aigner]. Aigner ist seit dreissig Jahren Befürworter und Anwender der umstrittenen regionalen Chemotherapie, die auch unter der Abkürzung  RCT bekannt ist und an der Medias Klinik eingesetzt wird. Bei einer RCT wird ein zytotoxisches Mittel (Zytostatikum) nicht systemisch als Infusion oder Tablette im ganzen Körper verteilt, sondern nur in den Tumor injiziert. (ein ähnliches Verfahren ist die [https://de.wikipedia.org/wiki/Transarterielle_Chemoembolisation Transarterielle Chemoembolisation/TACE]). Befürworter der regionalen Chemotherapie erhoffen sich weniger unerwünschte (Neben-)Wirkungen. Auch sei es möglich im Tumor höhere Konzentrationen des Zytostatikum zu errreichen. Die regionale Chemotherapie ist bis heute eine experimentelle, und laut Gutachten nicht leitlinien-entsprechende Behandlungsmethode geblieben. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen, da positive Ergebnisse aus kontrollierten klinischen Studien fehlen. Nach Aussage des Würzburger Medizinrechtlers Burkhard Tamm handelt es sich bei der RCT um eine "Aussenseitermethode".<ref>https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama3/Krebsklinik-wirbt-mit-Toten,krebs374.html</ref>
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Ärztlicher Leiter der Klinik ist der Chirurg Prof. Dr. med. Karl Aigner, der auch bei der deutschsprachigen Wikipedia eingetragen ist: [https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Reinhard_Aigner]. Aigner ist seit dreissig Jahren Befürworter und Anwender der umstrittenen regionalen Chemotherapie, die auch unter der Abkürzung  RCT bekannt ist und an der Medias Klinik eingesetzt wird. Bei einer RCT wird ein zytotoxisches Mittel (Zytostatikum) nicht systemisch als Infusion oder Tablette im ganzen Körper verteilt, sondern nur in den Tumor injiziert. (ein ähnliches Verfahren ist die [https://de.wikipedia.org/wiki/Transarterielle_Chemoembolisation Transarterielle Chemoembolisation/TACE]). Befürworter der regionalen Chemotherapie erhoffen sich weniger unerwünschte (Neben-)Wirkungen. Auch sei es möglich im Tumor höhere Konzentrationen des Zytostatikum zu errreichen. Die regionale Chemotherapie ist bis heute eine experimentelle, und laut Gutachten nicht leitlinien-entsprechende Behandlungsmethode geblieben. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen, da positive Ergebnisse aus kontrollierten klinischen Studien fehlen. Nach Aussage des Würzburger Medizinrechtlers Burkhard Tamm handelt es sich bei der RCT um eine "Aussenseitermethode".<ref>https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama3/Krebsklinik-wirbt-mit-Toten,krebs374.html</ref> Von einer systemischen Chemotherapie bei der das Zytostatikum im gesamten Körper verteilt wird, rät Aigner seinen Patienten ab.<ref>Zitat:<br>Systemische Chemotherapie begünstigt Zweit-Tumor
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Fünf Jahre gelten als Schallgrenze: Danach konnten sich Krebspatienten in Sicherheit wiegen, die größte Gefahr einer Neuerkrankung schien gebannt. Ein Trugschluss: Denn tatsächlich können ausgerechnet die Medikamente, die im Rahmen einer systemischen Chemotherapie einen Tumor heilen sollen, ihn auch hervorrufen – und das sogar noch Jahre nach der Behandlung.
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Hintergrund: Zytostatika, mit denen Krebszellen an ihrer Teilung – und damit am Wachstum – gehindert werden sollen, greifen in die Erbsubstanz ein. Hier stoppen sie den Zellzyklus, indem sie den Stoffwechsel der Teilung beeinflussen. Zwar sind Tumorzellen weit stärker betroffen als gesunde Zellen, weil sie sich häufiger teilen. Doch auch im gesunden Gewebe können chemotherapeutische Substanzen Schäden an den Zellen und der DNA hinterlassen, die für immer bleiben – und dadurch selbst Jahre später noch einen Zweittumor auslösen.
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„Es ist schon länger bekannt, dass Zytostatika selbst Krebs fördern können“, sagt Prof. Karl Reinhard Aigner, Ärztlicher Direktor vom Medias Klinikum in Burghausen, „vor allem, wenn man sie systemisch verabreicht.“ Bei der systemischen – also der herkömmlichen –Chemotherapie wird das Mittel im ganzen Körper verteilt. „Das bedeutet, dass der größte Teil des Zytostatikums nicht in den Tumor gelangt, sondern in gesundem Gewebe hängen bleibt – und hier teils irreparable Schäden anrichtet“, so Prof. Aigner. „Deshalb werden bei uns in der Klinik Tumore nur regional behandelt.“ Das heißt: Bei der so genannten „Regionalen Chemotherapie“ wird das Zytostatikum über einen Katheter in der Leiste nur in den Tumor, die Tumorregion oder die Metastasen geleitet. „Dadurch kommen die Wirkstoffe zu 98 Prozent im Tumorgewebe an, nur etwa zwei Prozent gehen auf dem Weg dorthin verloren“, erklärt Prof. Aigner. Bei der systemischen Chemotherapie ist das Verhältnis umgekehrt: Da bleiben bis zu 98 Prozent des Zytostatikums, das ja ein starkes Zellgift darstellt, im gesunden Gewebe hängen, wo es dann sofort oder später zu den bekannten Nebenwirkungen führen kann.
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Normalerweise erholen sich gesunde Zellen schneller von diesen Zellgiften als Krebszellen, weil verschiedene Enzyme die Reparatur der DNA übernehmen. Doch können, vor allem nach mehrfachen Behandlungen, diese Reparaturmechanismen erlahmen. Dadurch wird es Chemotherapeutika leichter gemacht, bleibende Schäden an Zellen und Erbgut hinterlassen.
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Abgesehen von der Gefahr eines Zweittumors können systemisch – also im ganzen Körper - verabreichte Zytostatika auch andere, länger anhaltende oder dauerhafte Gewebeschäden hervorrufen. Einige dieser Substanzen sind „neurotoxisch“ – also Gift für die Nerven – und beinhalten ein verstärktes Risiko für Nervenschäden. Das kann dann den Tast- und Berührungssinn beeinträchtigen, zu Kribbeln und Empfindlichkeit gegenüber Kälte, Hitze und Berührung führen, sowie zu Störungen der Feinmotorik, wenn die Hände betroffen sind. Bei Nervenschäden an den Fußsohlen kann es zu Problemen beim Gehen kommen.<br>„Bei der Regionalen Chemotherapie gibt es keine Nervenschäden“, sagt Prof. Aigner. „Und die Behandlung kann auch keine späteren Zweittumore auslösen.“</ref>
    
==Skandal um Werbung mit bereits verstorbenen Patienten==
 
==Skandal um Werbung mit bereits verstorbenen Patienten==
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