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====Mimiklehre nach Paul Ekman====
 
====Mimiklehre nach Paul Ekman====
Ekman wurde von Menschenrechtsorganisationen mehrfach Diskriminierung vorgeworfen, weil er Flughafenpersonal bei der Wahrnehmung der Mikroexpressionen von Passagieren schult, damit sie auffällige Passagiere erkennen können. In einem ''Nature-News''-Artikel aus dem Jahr 2010 bezweifeln Wissenschaftlerkollegen, dass das Konzept in der Praxis funktioniert. Zudem habe Ekman seit Jahrzehnten seine Studien nicht per Peer-Review überprüfen lassen.<ref>[http://dasgehirn.info/handeln/mimik-gestik-koerpersprache/der-gesichtsversteher ''Der Gesichtsversteher.''] dasgehirn.info, Zugriff 30. Oktober 2013.</ref>
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Ekman wurde von Menschenrechtsorganisationen mehrfach Diskriminierung vorgeworfen, weil er Flughafenpersonal bei der Wahrnehmung der Mikroexpressionen von Passagieren schult, damit sie auffällige Passagiere erkennen können. In einem ''Nature-News''-Artikel aus dem Jahr 2010 bezweifeln Wissenschaftlerkollegen, dass das Konzept in der Praxis funktioniert.<ref>http://www.nature.com/news/2010/100526/full/465412a.html</ref> Zudem habe Ekman seit Jahrzehnten seine Studien nicht per Peer-Review überprüfen lassen.<ref>[http://dasgehirn.info/handeln/mimik-gestik-koerpersprache/der-gesichtsversteher ''Der Gesichtsversteher.''] dasgehirn.info, Zugriff 30. Oktober 2013.</ref>
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Weiterhin fehlen wichtige Emotionen im Ekman-Modell (sexuelle Erregung, Mutter-Kind-Liebe, Neugier). Die Basisemotionen werden von Ekman ''unipolar'' dargestellt (z.&nbsp;B. fehlt zum Ekel der Appetit). Viele Persönlichkeitstheorien bevorzugen hingegen eine ''bipolare'' Skalierung von Persönlichkeitsmerkmalen. Sie verorten Individuen auf einem Kontinuum z.&nbsp;B. zwischen Introversion und Extraversion. Freude wiederum ist eine sehr unspezifische Emotion – von der hämischen Schadenfreude bis zur Freude über einen sportlichen Sieg hat sie viele Facetten und unterschiedliche Ausdrucksformen.
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Im Ekman-Modell fehlen wichtige Emotionen (sexuelle Erregung, Mutter-Kind-Liebe, Neugier). Die Basisemotionen werden von Ekman ''unipolar'' dargestellt (z.&nbsp;B. fehlt zum Ekel der Appetit). Viele Persönlichkeitstheorien bevorzugen hingegen eine ''bipolare'' Skalierung von Persönlichkeitsmerkmalen. Sie verorten Individuen auf einem Kontinuum z.&nbsp;B. zwischen Introversion und Extraversion. Freude wiederum ist eine sehr unspezifische Emotion – von der hämischen Schadenfreude bis zur Freude über einen sportlichen Sieg hat sie viele Facetten und unterschiedliche Ausdrucksformen.
    
Ekman übersieht nach Ansicht von Kritikern, dass die soziale Kommunikation nur eine Funktion von Emotionen ist. Bei vielen Emotionen wäre es unter evolutionstheoretischen Gesichtspunkten adäquater, sie zu verbergen.<ref>Hans-Georg Häusel: ''Die wissenschaftliche Fundierung des Limbic-Ansatzes.'' Nymphenburg Consult AG, Paper, München 2010. [http://www.nymphenburg.de/tl_files/pdf/LimbicScience101120.pdf (PDF; 1,3&nbsp;MB)]</ref>
 
Ekman übersieht nach Ansicht von Kritikern, dass die soziale Kommunikation nur eine Funktion von Emotionen ist. Bei vielen Emotionen wäre es unter evolutionstheoretischen Gesichtspunkten adäquater, sie zu verbergen.<ref>Hans-Georg Häusel: ''Die wissenschaftliche Fundierung des Limbic-Ansatzes.'' Nymphenburg Consult AG, Paper, München 2010. [http://www.nymphenburg.de/tl_files/pdf/LimbicScience101120.pdf (PDF; 1,3&nbsp;MB)]</ref>

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