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Blastingnews ist eine Online-Plattform und WebMagazin  im [https://de.wikipedia.org/wiki/Clickbaiting Clickbait-Format] auf dem Nicht-Professionelle Autoren Artikel, ohne Kontrolle zu jedem beliebigen Thema publizieren können.  Gegründet wurde das Portal, mit Sitz in der Schweiz, 2013 von Andrea Manfredi <ref>https://www.blastingnews.com/staff/</ref> <ref>https://fr.wikipedia.org/wiki/Blasting_News</ref>
 
Blastingnews ist eine Online-Plattform und WebMagazin  im [https://de.wikipedia.org/wiki/Clickbaiting Clickbait-Format] auf dem Nicht-Professionelle Autoren Artikel, ohne Kontrolle zu jedem beliebigen Thema publizieren können.  Gegründet wurde das Portal, mit Sitz in der Schweiz, 2013 von Andrea Manfredi <ref>https://www.blastingnews.com/staff/</ref> <ref>https://fr.wikipedia.org/wiki/Blasting_News</ref>
 
==Konzept, Funktionsweise und Aufbau==           
 
==Konzept, Funktionsweise und Aufbau==           
Bei Blasting News kann sich im Grunde jeder Interessierte registrieren und danach Artikel, Fotos, wie auch Videos oder Audiodateien veröffentlichen. Eine redaktionelle Kontrolle und Steuerung existiert angeblich nicht. Demzufolge sind die Hürden zur Publikation sehr niedrig. Man kann sich per Facebook oder Mail anmelden und dann Artikel schreiben, Audio-Nachrichten hochladen oder eine Fotogalerie erstellen. Einziges kommuniziertes Kriterium ist, dass die Artikel exklusiv sind und allgemeinen Richtlinien entsprechen. Diese sind auf Englisch formuliert und nach der Zustimmung sehr schwer wiederzufinden, da sie ganz unten auf der Seite versteckt sind. <ref>http://meedia.de/2015/03/26/qualitaetskontrolle-durch-die-crowd-so-funktioniert-blasting-news-deutschland/</ref>
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Bei Blasting News kann sich im Grunde jeder Interessierte registrieren und danach Artikel, Fotos, wie auch Videos oder Audiodateien veröffentlichen. Eine redaktionelle Kontrolle und Steuerung existiert angeblich nicht. Demzufolge sind die Hürden zur Publikation sehr niedrig. Man kann sich per Facebook oder Mail anmelden und dann Artikel schreiben, Audio-Nachrichten hochladen oder eine Fotogalerie erstellen. Einziges kommuniziertes Kriterium ist, dass die Artikel exklusiv sind und allgemeinen Richtlinien entsprechen. Diese sind auf Englisch formuliert und nach der Zustimmung sehr schwer wiederzufinden, da sie ganz unten auf der Seite versteckt sind.<ref>http://meedia.de/2015/03/26/qualitaetskontrolle-durch-die-crowd-so-funktioniert-blasting-news-deutschland/</ref>
    
Grundsätzliche Kategorien sind Politik, Wirtschaft, Sport, Lifestyle, Mode, Wohnen, Gesundheit und Entertainment. Autoren können sich in verschiedenen Stufen einbringen, sogenannte Junior Blaster schreiben Artikel und reichen diese zur Veröffentlichung ein. Diese werden dann von den sogenannten Senior Blastern überprüft. Ob und nach welchen Kriterien die Senior Blaster eine  Qualitätskontrolle vornehmen ist nicht nachvollziehbar. Auch der von Manfredi genannte Kontroll-Algorithmus ist in seiner Funktionsweise nicht konkret beschrieben. Es sind Artikel über Stars und Sternchen zu finden und auch Artikel die Praktiken und Ansichten wie z.B. die der AFD und Pegida kritisch beschreiben. Dennoch ist, aufgrund der Tatsache, dass viele Artikel im Tenor Fremdenfeindlich, Islamophob und von der Befürwortung von [[Verschwörungstheorie|Verschwörungstheorien]] geprägt sind, eine tatsächlich stattfindende substanzielle Prüfung der Artikel in Frage zu stellen. Dieses System folgt dem Geschäftsprinzip des Unternehmens, welches Autoren nach Anzahl der Klicks vergütet. Möglich sind nach Angaben des Unternehmens bis zu 150 € pro Artikel. Damit sind Blasting News, wie auch die Autoren in sehr starkem Ausmaß abhängig von der Aussagekraft des Themas und der Schlagzeile.<ref>http://meedia.de/2015/03/26/qualitaetskontrolle-durch-die-crowd-so-funktioniert-blasting-news-deutschland/</ref>
 
Grundsätzliche Kategorien sind Politik, Wirtschaft, Sport, Lifestyle, Mode, Wohnen, Gesundheit und Entertainment. Autoren können sich in verschiedenen Stufen einbringen, sogenannte Junior Blaster schreiben Artikel und reichen diese zur Veröffentlichung ein. Diese werden dann von den sogenannten Senior Blastern überprüft. Ob und nach welchen Kriterien die Senior Blaster eine  Qualitätskontrolle vornehmen ist nicht nachvollziehbar. Auch der von Manfredi genannte Kontroll-Algorithmus ist in seiner Funktionsweise nicht konkret beschrieben. Es sind Artikel über Stars und Sternchen zu finden und auch Artikel die Praktiken und Ansichten wie z.B. die der AFD und Pegida kritisch beschreiben. Dennoch ist, aufgrund der Tatsache, dass viele Artikel im Tenor Fremdenfeindlich, Islamophob und von der Befürwortung von [[Verschwörungstheorie|Verschwörungstheorien]] geprägt sind, eine tatsächlich stattfindende substanzielle Prüfung der Artikel in Frage zu stellen. Dieses System folgt dem Geschäftsprinzip des Unternehmens, welches Autoren nach Anzahl der Klicks vergütet. Möglich sind nach Angaben des Unternehmens bis zu 150 € pro Artikel. Damit sind Blasting News, wie auch die Autoren in sehr starkem Ausmaß abhängig von der Aussagekraft des Themas und der Schlagzeile.<ref>http://meedia.de/2015/03/26/qualitaetskontrolle-durch-die-crowd-so-funktioniert-blasting-news-deutschland/</ref>
 
==Kritik==                                                                           
 
==Kritik==                                                                           
Als Problem zu sehen ist, dass Leser nicht auf den ersten Blick erkennen können, dass es sich bei Blasting News um keine professionelle Nachrichtenseite mit strikten und festen journalistischen Regeln handelt, sondern um sogenannten ''„Bürgerjournalismus“'' oder ''„Social-Journalism''“, die hauptsächlich der Verbreitung persönlicher Meinungen und Ansichten dient und im Stile eines Blogs zu sehen ist, welcher aber als Nachrichtenjournal aufgemacht ist. Blasting News werben auch für Heimarbeit als Autor <ref>http://de.blastingnews.com/mehr-erfahren/</ref> und reizen damit Interessierte, sich um jeden Preis, dramatisch und reißerisch zu einem Thema zu äußern. Dies geht soweit, dass auch wirre und zusammenhanglose Dialoge von hinlänglich bekannten [[Verschwörungstheorie| Verschwörungstheoretikern]] in Form eines Quasi-Interviews veröffentlicht werden und Fanatikern die Plattform geboten wird, ihren persönlichen Frust über Zurückweisung und Misserfolg auszuleben.<ref> blastingnews.com/politik/2017/03/wikipedia-das-reich-des-bosen-001522737.html</ref> . Dies mindert die laut dem Unternehmen angestrebte Qualität der Beiräge erheblich.     
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Als Problem zu sehen ist, dass Leser nicht auf den ersten Blick erkennen können, dass es sich bei Blasting News um keine professionelle Nachrichtenseite mit strikten und festen journalistischen Regeln handelt, sondern um sogenannten ''„Bürgerjournalismus“'' oder ''„Social-Journalism''“, die hauptsächlich der Verbreitung persönlicher Meinungen und Ansichten dient und im Stile eines Blogs zu sehen ist, welcher aber als Nachrichtenjournal aufgemacht ist. Blasting News werben auch für Heimarbeit als Autor <ref>http://de.blastingnews.com/mehr-erfahren/</ref> und reizen damit Interessierte, sich um jeden Preis, dramatisch und reißerisch zu einem Thema zu äußern. Dies geht soweit, dass auch wirre und zusammenhanglose Dialoge von hinlänglich bekannten [[Verschwörungstheorie| Verschwörungstheoretikern]] in Form eines Quasi-Interviews veröffentlicht werden und Fanatikern die Plattform geboten wird, ihren persönlichen Frust über Zurückweisung und Misserfolg auszuleben.<ref> blastingnews.com/politik/2017/03/wikipedia-das-reich-des-bosen-001522737.html</ref> Dies mindert die laut dem Unternehmen angestrebte Qualität der Beiträge erheblich.     
    
In solchen Fällen macht sich das Fehlen eines festen und qualifizierten Redaktionsteams beziehungsweise Chefredakteurs und das Desinteresse an substanziellen Inhalten, wie bei vielen anderen Beiträgen, in deutlichen Qualitätsunterschieden bemerkbar. Darüber hinaus überwiegen Entertainment-Themen, was bei einer Bezahlung über Klicks letztendlich auch nicht verwunderlich ist. <ref>http://meedia.de/2015/03/26/qualitaetskontrolle-durch-die-crowd-so-funktioniert-blasting-news-deutschland/</ref>
 
In solchen Fällen macht sich das Fehlen eines festen und qualifizierten Redaktionsteams beziehungsweise Chefredakteurs und das Desinteresse an substanziellen Inhalten, wie bei vielen anderen Beiträgen, in deutlichen Qualitätsunterschieden bemerkbar. Darüber hinaus überwiegen Entertainment-Themen, was bei einer Bezahlung über Klicks letztendlich auch nicht verwunderlich ist. <ref>http://meedia.de/2015/03/26/qualitaetskontrolle-durch-die-crowd-so-funktioniert-blasting-news-deutschland/</ref>
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