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[[image:Kryolipoliyse001.jpg|thumb|Kryolipolyse Anwendung]]
 
[[image:Kryolipoliyse001.jpg|thumb|Kryolipolyse Anwendung]]
 
==Behauptete Wirkungsprinzipien Kryolipolyse-Verfahren==
 
==Behauptete Wirkungsprinzipien Kryolipolyse-Verfahren==
Grundlage der von Herstellern und Anwendern vorgestellten Geräte und Anwendungen ist die Hypothese, dass bei der sogenannten [https://de.wikipedia.org/wiki/Kryolipolyse Kryolipolyse] das Fettgewebe einer Kühlung gegenüber anfälliger ist als umliegendes Gewebe. Anstoß ist die Tatsache, dass Kälteexposition als Ursache für Pannikulitis bekannt ist. Um diesen Effekt zu erreichen, wird zur Einleitung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Lipolyse Lipolyse] das Gewebe im Zielbereich kontrolliert gekühlt. Genutzt werden dabei sogenannte [https://de.wikipedia.org/wiki/Peltier-Element Peltier-Elemente]. Das postulierte Funktionsprinzip ist das Zusammenspiel einer geringen Spannung an bestimmten Metallen, die eine kontrollierbare Abkühlung dieser Metalle erzielt und der zusätzliche Abtransport der Wärme durch eine Kühlflüssigkeit. Dabei wird das Fettgewebe mit der darüber liegenden Hautpartie mit einen Vakuum-Applikator eingesaugt. Durch die kontrollierte Kühlung soll die Wärme aus dem darunter liegenden Fettgewebe entfernt werden, ohne dabei Haut, Muskeln, Nerven und anderes Gewebe zu beschädigen. Somit verursacht die Kälte eine Entzündungsantwort, die den programmierten Zelltod (Apoptose) der Adipozyten bewirkt und dadurch allmählich die Fettschicht vermindern soll. Danach sollen die Zellen stufenweise abgebaut und über das lymphatische System abtransportiert werden. Dadurch soll eine Reduzierung der Fettschicht und somit eine Umfangsreduzierung erreicht werden.<ref>http://kryolipolyse.com/ Funktionsprinzip</ref>.  
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Grundlage der von Herstellern und Anwendern vorgestellten Geräte und Anwendungen ist die Hypothese, dass bei der sogenannten [https://de.wikipedia.org/wiki/Kryolipolyse Kryolipolyse] das Fettgewebe einer Kühlung gegenüber anfälliger ist als umliegendes Gewebe. Anstoß ist die Tatsache, dass Kälteexposition als Ursache für Pannikulitis bekannt ist. Um diesen Effekt zu erreichen, wird zur Einleitung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Lipolyse Lipolyse] das Gewebe im Zielbereich kontrolliert gekühlt. Genutzt werden dabei sogenannte [https://de.wikipedia.org/wiki/Peltier-Element Peltier-Elemente]. Das postulierte Funktionsprinzip ist das Zusammenspiel einer geringen Spannung an bestimmten Metallen, die eine kontrollierbare Abkühlung dieser Metalle erzielt und der zusätzliche Abtransport der Wärme durch eine Kühlflüssigkeit. Dabei wird das Fettgewebe mit der darüber liegenden Hautpartie mit einen Vakuum-Applikator eingesaugt. Durch die kontrollierte Kühlung soll die Wärme aus dem darunter liegenden Fettgewebe entfernt werden, ohne dabei Haut, Muskeln, Nerven und anderes Gewebe zu beschädigen. Somit verursacht die Kälte eine Entzündungsantwort, die den programmierten Zelltod (Apoptose) der Adipozyten bewirkt und dadurch allmählich die Fettschicht vermindern soll. Danach sollen die Zellen stufenweise abgebaut und über das lymphatische System abtransportiert werden. Dadurch soll eine Reduzierung der Fettschicht und somit eine Umfangsreduzierung erreicht werden.<ref>[http://kryolipolyse.com/ Funktionsprinzip] auf kryolipolyse.com</ref>.  
    
Die konkreten physiologischen Vorgänge sind aber noch unklar und verschiedene Wirkmechanismen werden diskutiert.<ref>[https://www.thieme-connect.de/DOI/DOI?10.1055/s-0042-108804 Auszug aus Herold C. et al. Kryolipolyse, wissenschaftlicher Hintergrund, Handchirurgie/Mikroch./Plast.Chir. 2016; 48:247-251]</ref>. Die Angaben zu den für die Kryolipolyse notwendigen Temperaturen und Zeiträumen variieren und gehen von -4/-5 Grad bis -11 Grad sowie 10 bis 60 Minuten Anwendungsdauer. Auch über das Ausmaß der Erfolge und die dafür notwendige Anzahl der Anwendungen liegen unterschiedliche Angaben vor.<ref>http://www.plastische-chirurgie-medienhafen.de/coolsculpting.html</ref> <ref>http://www.amosaro.de/gesicht/coolsculpting/</ref>
 
Die konkreten physiologischen Vorgänge sind aber noch unklar und verschiedene Wirkmechanismen werden diskutiert.<ref>[https://www.thieme-connect.de/DOI/DOI?10.1055/s-0042-108804 Auszug aus Herold C. et al. Kryolipolyse, wissenschaftlicher Hintergrund, Handchirurgie/Mikroch./Plast.Chir. 2016; 48:247-251]</ref>. Die Angaben zu den für die Kryolipolyse notwendigen Temperaturen und Zeiträumen variieren und gehen von -4/-5 Grad bis -11 Grad sowie 10 bis 60 Minuten Anwendungsdauer. Auch über das Ausmaß der Erfolge und die dafür notwendige Anzahl der Anwendungen liegen unterschiedliche Angaben vor.<ref>http://www.plastische-chirurgie-medienhafen.de/coolsculpting.html</ref> <ref>http://www.amosaro.de/gesicht/coolsculpting/</ref>
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==Historie/Entwicklung==
 
==Historie/Entwicklung==
 
Ausgangspunkt waren in 1970er Jahren in den USA vereinzelt beobachtete Phänome, welche als [http://www.enzyklopaedie-dermatologie.de/artikel?id=2005 Popsicle Panniculitis] bezeichnet werden. Dabei kam es zum Absterben von Fett in der Wange von Kindern, deren Angewohnheit es war, ihr Eis am Stiel im Mund auftauen zu lassen und es dabei mit der Wange dauernd in Kontakt zu halten. Nach einigen Tagen kam es zu einer Entzündung des Fettgewebes in der betreffenden Wange. Nach einigen Wochen wurde beobachtet, dass ein Teil des Wangenfettes verschwunden war und auch die Wange auf der betreffenden Seite weniger voluminös erschien.
 
Ausgangspunkt waren in 1970er Jahren in den USA vereinzelt beobachtete Phänome, welche als [http://www.enzyklopaedie-dermatologie.de/artikel?id=2005 Popsicle Panniculitis] bezeichnet werden. Dabei kam es zum Absterben von Fett in der Wange von Kindern, deren Angewohnheit es war, ihr Eis am Stiel im Mund auftauen zu lassen und es dabei mit der Wange dauernd in Kontakt zu halten. Nach einigen Tagen kam es zu einer Entzündung des Fettgewebes in der betreffenden Wange. Nach einigen Wochen wurde beobachtet, dass ein Teil des Wangenfettes verschwunden war und auch die Wange auf der betreffenden Seite weniger voluminös erschien.
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