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Schlagzeilen und Aussagen wie "''Zucker macht so süchtig wie Kokain''" <ref>http://www.rp-online.de/leben/gesundheit/ernaehrung/zucker-macht-so-suechtig-wie-kokain-aid-1.2997220</ref> sind nicht belastbar belegt. Die in diesem Artikel erwähnte Forschungsarbeit führte ihre Studien an Ratten durch.
 
Schlagzeilen und Aussagen wie "''Zucker macht so süchtig wie Kokain''" <ref>http://www.rp-online.de/leben/gesundheit/ernaehrung/zucker-macht-so-suechtig-wie-kokain-aid-1.2997220</ref> sind nicht belastbar belegt. Die in diesem Artikel erwähnte Forschungsarbeit führte ihre Studien an Ratten durch.
 
:''"Auch hier gaben die Forscher Ratten Zuckerwasser zu schlecken. Sechs Wochen lang labten sich die Tiere statt an Wasser an dem süßen Nass. Nach dieser Zeit sollten die Tiere eine vorher trainierte Strecke durch ein Labyrinth zurücklegen und schnitten dabei auffallend schlecht ab. Daraus folgerten die Wissenschaftler, dass diese Tiere "weniger klar denken" könnten.
 
:''"Auch hier gaben die Forscher Ratten Zuckerwasser zu schlecken. Sechs Wochen lang labten sich die Tiere statt an Wasser an dem süßen Nass. Nach dieser Zeit sollten die Tiere eine vorher trainierte Strecke durch ein Labyrinth zurücklegen und schnitten dabei auffallend schlecht ab. Daraus folgerten die Wissenschaftler, dass diese Tiere "weniger klar denken" könnten.
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Auch Schlagzeilen wie "''So verwandelt uns Zucker in Sklaven''<ref>http://www.focus.de/gesundheit/experten/felix_klemme/zuckersucht-so-verwandelt-uns-zucker-in-sklaven_id_4541764.html</ref> dienen eher der plakativen Auflagensteigerung als einer fundierten Betrachtung der Sachlage.
 
Auch Schlagzeilen wie "''So verwandelt uns Zucker in Sklaven''<ref>http://www.focus.de/gesundheit/experten/felix_klemme/zuckersucht-so-verwandelt-uns-zucker-in-sklaven_id_4541764.html</ref> dienen eher der plakativen Auflagensteigerung als einer fundierten Betrachtung der Sachlage.
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Am Zentralinstitut für seelische Gesundheit in Mannheim beschäftigen sich Suchtmediziner mit suchtartigem Essverhalten und Übergewicht. In einer Studie wurden übergewichtigen Probanden Bilder von verschiedenen Gerichten, darunter Süßigkeiten, Kuchen und Eis gezeigt. Dabei lagen die Probanden in einem Kernspin-Gerät, das die Reaktionen ihres Gehirns aufzeichnete. Die Forscher fanden heraus: Übergewichtige reagieren auf Bilder von Süßigkeiten deutlich anders als auf Bilder von Gemüse, Salat oder Fleisch, vor allem im Vergleich mit normalgewichtigen Teilnehmern. In einem bestimmten Bereich des Gehirns, dem sogenannten Belohnungssystem, zeigen die übergewichtigen Probanden beim Anblick der Süßigkeiten eine wesentlich stärkere Aktivierung.<ref>Kiefer F, Grosshans M. Beitrag der Suchtforschung zum Verständnis der Adipositas. Nervenarzt. 2009 80(9):1040-1049.</ref>
 
Am Zentralinstitut für seelische Gesundheit in Mannheim beschäftigen sich Suchtmediziner mit suchtartigem Essverhalten und Übergewicht. In einer Studie wurden übergewichtigen Probanden Bilder von verschiedenen Gerichten, darunter Süßigkeiten, Kuchen und Eis gezeigt. Dabei lagen die Probanden in einem Kernspin-Gerät, das die Reaktionen ihres Gehirns aufzeichnete. Die Forscher fanden heraus: Übergewichtige reagieren auf Bilder von Süßigkeiten deutlich anders als auf Bilder von Gemüse, Salat oder Fleisch, vor allem im Vergleich mit normalgewichtigen Teilnehmern. In einem bestimmten Bereich des Gehirns, dem sogenannten Belohnungssystem, zeigen die übergewichtigen Probanden beim Anblick der Süßigkeiten eine wesentlich stärkere Aktivierung.<ref>Kiefer F, Grosshans M. Beitrag der Suchtforschung zum Verständnis der Adipositas. Nervenarzt. 2009 80(9):1040-1049.</ref>
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Dennoch ist eine Relevanz für eine pathologische physische wie auch psychische Ausprägung einer Sucht nach Süßem bis heute nicht evident nachgewiesen. Die Schlussfolgerungen sind gewagt, konstruiert und werden den tatsächlichen, körperlichen und psychischen Auswirkungen eine Kokain-Sucht nicht gerecht und gelten als übertrieben. Alle Faktoren, von den Toleranzentwicklung bis hin zur Entzugs-Symptomatik und der Unumkehrbarkeit ([http://flexikon.doccheck.com/de/Irreversibel Irreversibel]) einer Alkohol- oder Heroinsucht sind so nicht gegeben.  
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Dennoch ist eine Relevanz für eine pathologische physische wie auch psychische Ausprägung einer Sucht nach Süßem bis heute nicht evident nachgewiesen. Die Schlussfolgerungen sind gewagt, konstruiert und werden den tatsächlichen, körperlichen und psychischen Auswirkungen eine Kokain-Sucht nicht gerecht und gelten als übertrieben. Alle Faktoren, von den Toleranzentwicklung bis hin zur Entzugs-Symptomatik und der Unumkehrbarkeit ([http://flexikon.doccheck.com/de/Irreversibel Irreversibel]) einer Alkohol- oder Heroinsucht sind so nicht gegeben.
    
====Ist Fructose gesünder?====
 
====Ist Fructose gesünder?====
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