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In den USA zeichneten Ärzte der University of California in San Francisco in einer Ausgabe des Fachblatts PLOS Medicine nach, wie die Zuckerindustrie von 1950 bis 1971 massiv daran arbeitete, die Folgen von gesüßten Getränken und Speisen auf die Zähne zu verharmlosen. Gesundheitswissenschaftler werteten 319 Dokumente von 30 internationalen Lebensmittel- und Süßwarenherstellern aus - darunter Coca-Cola. Dabei zeigte sich, dass der Einfluss der Industrie auf das 1971 in den USA verabschiedete "Nationale Karies-Programm" erheblich war.<ref>http://journals.plos.org/plosmedicine/article?id=10.1371/journal.pmed.1001798</ref>
 
In den USA zeichneten Ärzte der University of California in San Francisco in einer Ausgabe des Fachblatts PLOS Medicine nach, wie die Zuckerindustrie von 1950 bis 1971 massiv daran arbeitete, die Folgen von gesüßten Getränken und Speisen auf die Zähne zu verharmlosen. Gesundheitswissenschaftler werteten 319 Dokumente von 30 internationalen Lebensmittel- und Süßwarenherstellern aus - darunter Coca-Cola. Dabei zeigte sich, dass der Einfluss der Industrie auf das 1971 in den USA verabschiedete "Nationale Karies-Programm" erheblich war.<ref>http://journals.plos.org/plosmedicine/article?id=10.1371/journal.pmed.1001798</ref>
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=====Wie sieht es der Rest der Welt=====
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=====Wie sieht es der Rest der Welt?=====
 
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===Physiologie/Stoffwechselprozesse===
 
===Physiologie/Stoffwechselprozesse===
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==Mythen==
 
==Mythen==
 
===Zucker und Gesundheit===
 
===Zucker und Gesundheit===
====Krebs====
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====Verursacht Zucker Krebs?====
 
Für die Entstehung und die Pflege des Mythos, dass Zucker unmittelbar Krebs auslöst, gibt es eine simple physiologische Grundlage. Nämlich die beobachtete Tatsache, dass Tumorzellen verstärkt aus Zucker Bausteine für neue Krebszellen gewinnen können. Allerdings ist die Diagnose eben der erkannte Tumor, der schon vorhanden ist. Das bedeutet noch lange nicht, dass Zucker an sich ein direkter Risikofaktor ist und Krebs verursacht. Frühere Studien haben einen Zusammenhang von energiereicher Nahrung und bestimmten Krebserkrankungen gefunden, allerdings wurde dabei der Einfluss von Übergewicht oder Bewegungsarmut nicht berücksichtigt.<ref>La Vecchia C, Franceschi S, Dolara P, Bidoli E, Barbone F. Refined-sugar intake and the risk of colorectal cancer in humans. Int J Cancer. 1993 Sep 30;55(3):386-9</ref> <ref>Franceschi S, Favero A, La Vecchia C, Negri E, Conti E, Montella M, Giacosa A, Nanni O, Decarli A. Food groups and risk of colorectal cancer in Italy. Int J Cancer. 1997 Jul 3;72(1):56-61. </ref>. So betont auch das deutsche Krebsforschungszentrum: ..''.Für viele Tumoren sind zufällige Fehler bei der Zellteilung verantwortlich, denen man nicht vorbeugen kann''<ref>https://www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/risiken/index.php</ref>
 
Für die Entstehung und die Pflege des Mythos, dass Zucker unmittelbar Krebs auslöst, gibt es eine simple physiologische Grundlage. Nämlich die beobachtete Tatsache, dass Tumorzellen verstärkt aus Zucker Bausteine für neue Krebszellen gewinnen können. Allerdings ist die Diagnose eben der erkannte Tumor, der schon vorhanden ist. Das bedeutet noch lange nicht, dass Zucker an sich ein direkter Risikofaktor ist und Krebs verursacht. Frühere Studien haben einen Zusammenhang von energiereicher Nahrung und bestimmten Krebserkrankungen gefunden, allerdings wurde dabei der Einfluss von Übergewicht oder Bewegungsarmut nicht berücksichtigt.<ref>La Vecchia C, Franceschi S, Dolara P, Bidoli E, Barbone F. Refined-sugar intake and the risk of colorectal cancer in humans. Int J Cancer. 1993 Sep 30;55(3):386-9</ref> <ref>Franceschi S, Favero A, La Vecchia C, Negri E, Conti E, Montella M, Giacosa A, Nanni O, Decarli A. Food groups and risk of colorectal cancer in Italy. Int J Cancer. 1997 Jul 3;72(1):56-61. </ref>. So betont auch das deutsche Krebsforschungszentrum: ..''.Für viele Tumoren sind zufällige Fehler bei der Zellteilung verantwortlich, denen man nicht vorbeugen kann''<ref>https://www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/risiken/index.php</ref>
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In diesem Zusammenhang wäre auch noch zu erwähnen, dass Hyperaktivität oftmals mit ADHS gleichgesetzt wird. Kernsymptom der ADHS ist allerdings nicht allein der gesteigerte Bewegungsdrang, sondern  auch ein Konzentrationsdefizit. Auch davon lassen sich viele schlichtweg zu Fehlschlüssen verleiten. Wenn Kinder zu besonderen Anlässen Süßes bekommen und dann aufgedreht sind, ist das keinesfalls krankhaft. Oder umgekehrt könnte auch der erhöhte Energiebedarf dafür gesorgt haben, dass Kinder zu Zucker greifen.
 
In diesem Zusammenhang wäre auch noch zu erwähnen, dass Hyperaktivität oftmals mit ADHS gleichgesetzt wird. Kernsymptom der ADHS ist allerdings nicht allein der gesteigerte Bewegungsdrang, sondern  auch ein Konzentrationsdefizit. Auch davon lassen sich viele schlichtweg zu Fehlschlüssen verleiten. Wenn Kinder zu besonderen Anlässen Süßes bekommen und dann aufgedreht sind, ist das keinesfalls krankhaft. Oder umgekehrt könnte auch der erhöhte Energiebedarf dafür gesorgt haben, dass Kinder zu Zucker greifen.
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====Ist Zucker ein Vitamin- und Mineralienräuber====
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====Ist Zucker ein Vitamin- und Mineralienräuber?====
 
Der Mythos, dass Zucker dem Körper Calcium raubt und damit die Knochen "weich macht", geht auf falsche Folgerungen aus Tier-Versuchen aus den 1920er Jahren an Ratten zurück. Daraus entstand das Gerücht, Zucker führe zu einer Entkalkung der Knochen. Diese These ist aber nicht haltbar und durch keinerlei Untersuchungen und Ergebnisse bestätigte. Es gibt einige Lebensmittel die Bestandteile enthalten, welche eine Einlagerung von Calcium in den Knochen hemmen und sich damit negativ auf die Calcium-Bilanz auswirken, deshalb nennt man sie sie 'Calcium-Räuber'. Dazu gehören Phosphate und  [https://de.wikipedia.org/wiki/Oxals%C3%A4ure Oxalsäure]. Ein weiterer Calciumräuber ist Phytin, ein pflanzlicher Stoff, der z.B. in den Randschichten von Getreide vorkommt. Phosphor und Phosphat behindern die Calciumaufnahme im Darm. Und zu viel aufgenommener Phosphor löst das Calcium aus den Knochen. Anschließend wird das Calcium über die Niere ausgeschieden und geht damit dem Körper "verloren".<ref>http://www.osd-ev.org/osteoporose-therapie/osteoporose-ernaehrung/calcium-raeuber/ </ref>.
 
Der Mythos, dass Zucker dem Körper Calcium raubt und damit die Knochen "weich macht", geht auf falsche Folgerungen aus Tier-Versuchen aus den 1920er Jahren an Ratten zurück. Daraus entstand das Gerücht, Zucker führe zu einer Entkalkung der Knochen. Diese These ist aber nicht haltbar und durch keinerlei Untersuchungen und Ergebnisse bestätigte. Es gibt einige Lebensmittel die Bestandteile enthalten, welche eine Einlagerung von Calcium in den Knochen hemmen und sich damit negativ auf die Calcium-Bilanz auswirken, deshalb nennt man sie sie 'Calcium-Räuber'. Dazu gehören Phosphate und  [https://de.wikipedia.org/wiki/Oxals%C3%A4ure Oxalsäure]. Ein weiterer Calciumräuber ist Phytin, ein pflanzlicher Stoff, der z.B. in den Randschichten von Getreide vorkommt. Phosphor und Phosphat behindern die Calciumaufnahme im Darm. Und zu viel aufgenommener Phosphor löst das Calcium aus den Knochen. Anschließend wird das Calcium über die Niere ausgeschieden und geht damit dem Körper "verloren".<ref>http://www.osd-ev.org/osteoporose-therapie/osteoporose-ernaehrung/calcium-raeuber/ </ref>.
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====GIbt es eine Zuckerrallergie====
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====GIbt es eine Zuckerrallergie?====
 
In der [[Alternativmedizin]] finden sich gelegentlich Nennungen einer so genannten [[Zuckerallergie]], also einer allergischen Reaktion auf Zucker. Da Zucker (Saccharose) nicht immunogen und daher nicht "allergisierend" ist, handelt es sich um eine typische [[Krankheitserfindung]]. (siehe auch: [[Wasserallergie]])
 
In der [[Alternativmedizin]] finden sich gelegentlich Nennungen einer so genannten [[Zuckerallergie]], also einer allergischen Reaktion auf Zucker. Da Zucker (Saccharose) nicht immunogen und daher nicht "allergisierend" ist, handelt es sich um eine typische [[Krankheitserfindung]]. (siehe auch: [[Wasserallergie]])
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====Gibt es eine Zuckerverschwörung====
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====Gibt es eine Zuckerverschwörung?====
 
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==Weblinks==
 
==Weblinks==
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