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Plakative Aussagen wie ''"Zucker sorgt für Brustkrebs und Metastasen"'' oder ''"Krebs liebt Zucker (Fructose)"''''<ref>www.zentrum-der-gesundheit.de/krebs-zucker-ia.html</ref> <ref>https://www.zentrum-der-gesundheit.de/brustkrebs-durch-zucker.html</ref> sind entweder nicht belegt oder völlig aus dem Zusammenhang wiedergegeben. In der Regel bedienen diese Behauptungen kommerzielle Interessen und sollen die Bereitschaft erhöhen, angebotene Produkte und Methoden zu nutzen die zur Vorbeugung oder gar Heilung dienen sollen.
 
Plakative Aussagen wie ''"Zucker sorgt für Brustkrebs und Metastasen"'' oder ''"Krebs liebt Zucker (Fructose)"''''<ref>www.zentrum-der-gesundheit.de/krebs-zucker-ia.html</ref> <ref>https://www.zentrum-der-gesundheit.de/brustkrebs-durch-zucker.html</ref> sind entweder nicht belegt oder völlig aus dem Zusammenhang wiedergegeben. In der Regel bedienen diese Behauptungen kommerzielle Interessen und sollen die Bereitschaft erhöhen, angebotene Produkte und Methoden zu nutzen die zur Vorbeugung oder gar Heilung dienen sollen.
 
   
 
   
Selbst deutsche Leitmedien springen auf diesen Zug und berichten z.B. über die [[Ketogene Diät]].<ref>http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/krebs-zucker-100.html</ref>. Es entsteht der Eindruck, als wäre dien beschriebenen Methoden durchaus als Fakten zu betrachten sind. Erst am Ende des Artikels kommt der Hinweis der beteiligten Forscher: ''"Wir können die Ketogene Diät derzeit nicht prinzipiell empfehlen", erklärt Sütterlin, "aber wir haben genug Hinweise darauf, dass die Ernährungsumstellung einen positiven Effekt haben könnte, dass es Sinn ergibt, sie weiter zu untersuchen."'' Trotzdem wird die Verzweiflung und die Hoffnung Betroffenen instrumentalisiert und es werden Produkte und Methoden auf den einschlägigen Portalen intensiv beworben und vertrieben, für die es keinerlei Wirkungsnachweis gibt.   
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Selbst deutsche Leitmedien springen auf diesen Zug und berichten z.B. über die [[Ketogene Diät]].<ref>http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/krebs-zucker-100.html</ref>. Es entsteht der Eindruck, als wäre dien beschriebenen Methoden durchaus als Fakten zu betrachten sind. Erst am Ende des Artikels kommt der Hinweis der beteiligten Forscher: ''"Wir können die Ketogene Diät derzeit nicht prinzipiell empfehlen", erklärt Sütterlin, "aber wir haben genug Hinweise darauf, dass die Ernährungsumstellung einen positiven Effekt haben könnte, dass es Sinn ergibt, sie weiter zu untersuchen."'' Trotzdem wird die Verzweiflung und die Hoffnung Betroffener instrumentalisiert und es werden Produkte und Methoden auf den einschlägigen Portalen intensiv beworben und vertrieben, für die es keinerlei Wirkungsnachweis gibt.   
    
====Diabetes/Adipositas und Zucker-Mythen====
 
====Diabetes/Adipositas und Zucker-Mythen====
In der Ernährungsmedizin unterscheidet man zwischen ernährungsbedingten (Mangelerscheinungen) und ernährungsmitbedingten Erkrankungen. In der Regel entsteht dies durch ein Nährstoff-Überangebot. Dazu gehören auch Diabetes und Adipositas. Was nach Haarspalterei aussieht, ist im Prinzip zwingend notwendig, da Ursachen der Erkrankung multiple Ursachen hat, die sich in Kombination auswirken. Dies wirkt sich entscheidend auf Diagnostik und Behandlung aus. Um Diabetes und Adipositas dauerhaft zu therapieren, bedarf es eben  mehr, als nur den Zuckerkonsum zu reduzieren. Auch wenn dies in der Regel einer der ersten Maßnahmen sind.  
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In der Ernährungsmedizin unterscheidet man zwischen ernährungsbedingten (Mangelerscheinungen) und ernährungsmitbedingten Erkrankungen. Diese entstehen in der Regel durch ein Nährstoff-Überangebot. Dazu gehören auch Diabetes und Adipositas. Was nach Haarspalterei aussieht, ist im Prinzip zwingend notwendig, da Ursachen der Erkrankung multiple Ursachen hat, die sich in Kombination auswirken. Dies wirkt sich entscheidend auf Diagnostik und Behandlung aus. Um Diabetes und Adipositas dauerhaft zu therapieren, bedarf es eben  mehr, als nur den Zuckerkonsum zu reduzieren. Auch wenn dies in der Regel einer der ersten Maßnahmen sind.  
    
Der Typ-2-Diabetes mellitus beruht nach heutiger Erkenntnis auf genetisch bedingten, multifaktoriellen Ursachen. Zucker- und Kohlenhydratreiche Ernährung kann ein Teil davon sein. Zur Entwicklung eines klinisch relevanten Krankheitsbildes kommt es dann unter dem Einfluss sogenannter Manifestations- oder Risikofaktoren, die häufig in Form eines [http://flexikon.doccheck.com/de/Metabolisches_Syndrom metabolischen Syndroms] vorliegen. Nicht ausgewogene Ernährung, insbesondere die übermäßige Aufnahme von Zuckerhaltigem Produkten ist ein wesentlicher Faktor bei diesem Syndrom. Über den tatsächlichen Anteil des Zuckers an diesen Krankheiten wird reichlich geforscht und publiziert. Die Erkenntisse sind sehr unterschiedlich und werden kontrovers diskutiert.
 
Der Typ-2-Diabetes mellitus beruht nach heutiger Erkenntnis auf genetisch bedingten, multifaktoriellen Ursachen. Zucker- und Kohlenhydratreiche Ernährung kann ein Teil davon sein. Zur Entwicklung eines klinisch relevanten Krankheitsbildes kommt es dann unter dem Einfluss sogenannter Manifestations- oder Risikofaktoren, die häufig in Form eines [http://flexikon.doccheck.com/de/Metabolisches_Syndrom metabolischen Syndroms] vorliegen. Nicht ausgewogene Ernährung, insbesondere die übermäßige Aufnahme von Zuckerhaltigem Produkten ist ein wesentlicher Faktor bei diesem Syndrom. Über den tatsächlichen Anteil des Zuckers an diesen Krankheiten wird reichlich geforscht und publiziert. Die Erkenntisse sind sehr unterschiedlich und werden kontrovers diskutiert.
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