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Stress->Zucker-Adipositas->Diabetes:
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====Diabetes/Adipsoitas und Zucker-Mythen====
 
====Diabetes/Adipsoitas und Zucker-Mythen====
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=====Stress->Zucker-Adipositas->Diabetes: Das Cortisol-Modell=====
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Auf Dauer fördert ein hoher Cortisolspiegel Gewichtszunahme, vor allem am Bauch und damit einher geht dann ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Diabetes. Für einen pathologischen und dauerhaft hohen Cortisolspiegel gibt es aber mehrere Möglichkeiten und Zusammenhänge, wie z.B. bei Morbus Cushing,<ref>http://www.endokrinologie.net/cushing-syndrom.php</ref> auch Tumore wie bei Lungenkrebs oder auch auch Alkoholiker können im Verlauf ihrer Erkrankung zu viel Cortisol ins Blut schwemmen. 
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Physiologen des Monell-Institutes für Chemische Sinne in Philadelphia wollen unlängst herausgefunden haben, dass Stress auf hormonellem Wege die Rezeptoren für Süßes im Mund manipuliert. Und zwar so, dass der Appetit auf Zuckerzeug zwangsläufig ansteigt.
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Der Schlüssel dafür ist laut des Instituts das Hormon Cortisol. Cortisol hilft Stresssituationen zu meistern. Unter Stress steigt mit dem Cortisol auch der Energiebedarf, vor allem das Gehirn benötigt mehr Treibstoff, sprich mehr Glucose. Deshalb ist der Hang zum kalorienreichen Zucker, in dem Moment, eine sinnvolle Reaktion des Körpers. Sobald der Mensch Süßes wie Schokolade isst, sinkt ein erhöhter Cortisolspiegel schnell ab.
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Ärger und Angst gelten als wesentlichen Ursachen des metabolischen Syndroms. Eine aktuelle Studie aus dem belgischen Gent sollte zeigen, dass Kinder mit hohem aus einem schwierigen sozialen Umfeld mit hohem  Cortisolspiegel deutlich dicker sind als Kinder in entspannten Lebensverhältnissen. Folgerichtig hätten Cortisolkinder auch einen ausgeprägten Hang nach Süßem. Wer will, kann daraus einen Zusammenhang zwischen Zuckerverzehr und Gewicht konstruieren. In Wirklichkeit wäre es aber genau umgekehrt. Zucker würde schnell und effektiv das riskante Cortiso senken  und damit der Adipositas entgegen. wirken<ref>Michels N et al: Cross-Lagged Associations Between Children's Stress and Adiposity: The Children's Body Composition and Stress Study. Psychosomatic Medicine 2015; 77: 50-58</ref>                                                                                                    <ref>Parker MR et al: Expression and nuclear translocation of glucocorticoid receptors in type 2 taste receptor cells. Neuroscience Letters 2014; 571: 72-77</ref>
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====Macht Zucker süchtig?====
 
====Macht Zucker süchtig?====
 
Die Tatsache das Menschen Süßes lieben, gilt schon als angeboren. Dies lässt sich schon an Babys beobachten: Gibt man Neugeborenen eine Zuckerlösung auf die Zunge, wirkt ihr Gesicht zufrieden. Diese biologische Präferenzen sind aber individuell unterschiedlich ausgeprägt. Mittlerweile wurde ein entsprechendes Gen des „süßen” Geschmackzellproteins identifiziert. Variationen ([https://de.wikipedia.org/wiki/Polymorphismus Polymorphismen]) des Gens könnten zu einer unterschiedlich starken Wahrnehmung von süßem Geschmack führen. Deshalb fällt es selbst den Menschen, die den Zucker für gefährlich halten, so schwer, darauf zu verzichten.<ref>http://www.euleev.de/images/EULEN-SPIEGEL/2004/2004-1_i3_web_EULE.pdf</ref>. Es existieren auch Thesen, die Aussagen, das die Süße in früheren Zeiten eine Art Signal war für Menschen: "Nicht giftig".  
 
Die Tatsache das Menschen Süßes lieben, gilt schon als angeboren. Dies lässt sich schon an Babys beobachten: Gibt man Neugeborenen eine Zuckerlösung auf die Zunge, wirkt ihr Gesicht zufrieden. Diese biologische Präferenzen sind aber individuell unterschiedlich ausgeprägt. Mittlerweile wurde ein entsprechendes Gen des „süßen” Geschmackzellproteins identifiziert. Variationen ([https://de.wikipedia.org/wiki/Polymorphismus Polymorphismen]) des Gens könnten zu einer unterschiedlich starken Wahrnehmung von süßem Geschmack führen. Deshalb fällt es selbst den Menschen, die den Zucker für gefährlich halten, so schwer, darauf zu verzichten.<ref>http://www.euleev.de/images/EULEN-SPIEGEL/2004/2004-1_i3_web_EULE.pdf</ref>. Es existieren auch Thesen, die Aussagen, das die Süße in früheren Zeiten eine Art Signal war für Menschen: "Nicht giftig".  
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