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Weltweit wurde der gleiche gentechnisch veränderte Mais bt176 jahrelang auf Feldern angebaut und auch verfüttert, ohne dass vergleichbare Fälle auftraten. Insbsondere in den USA und Spanien wurde dieser Maistyp großflächig angebaut und als Futterpflanze genutzt.
 
Weltweit wurde der gleiche gentechnisch veränderte Mais bt176 jahrelang auf Feldern angebaut und auch verfüttert, ohne dass vergleichbare Fälle auftraten. Insbsondere in den USA und Spanien wurde dieser Maistyp großflächig angebaut und als Futterpflanze genutzt.
 
==zeitlicher Ablauf der Geschehenisse==
 
==zeitlicher Ablauf der Geschehenisse==
Ab 1997 baute Glöckner gentechnisch veränderten Mais der Firma Syngenta auf seinen Feldern an und mischte ihn zu 50% mit herkömmlichen (konventionellen) Mais. Der Mais mit dem Namen Bt-176 produziert ein Bakteriengift, das die Larven des schädlichen Maiszünslers tötet. Glöckner verfütterte den Mais seinen Milchkühen. In den ersten zwei Jahren gab es damit keine Probleme. Es zeigte sich eine Milchleistung von über 8000 Litern pro Kuh, was den Betrieb zu den leistungsstarken Betrieben der Region machte. Im März 2000 hielt Landwirt Glöckner einen Vortrag bei der Firma Syngenta bei dem er über die positiven Erfolge mit dem bt-Mais vortrug.  
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Ab 1997 baute Glöckner gentechnisch veränderten Mais der Firma Syngenta auf seinen Feldern an und mischte ihn zu 50% mit herkömmlichen (konventionellen) Mais zu eigenem Silomais. Der Mais mit dem Namen Bt-176 produziert ein Bakteriengift, das die Larven des schädlichen Maiszünslers tötet. Glöckner verfütterte den Mais ab 1998 seinen Milchkühen. In den ersten zwei Jahren gab es damit keine Probleme. Es zeigte sich eine Milchleistung von über 8000 Litern pro Kuh, was den Betrieb zu den leistungsstarken Betrieben der Region machte. Im März 2000 hielt Landwirt Glöckner einen Vortrag bei der Firma Syngenta bei dem er über die positiven Erfolge mit dem bt-Mais vortrug.  
    
Im gleichen Jahr 2000 kam es - laut öffentlich einsehbarem Urteil - zu "tätlichen Auseinandersetzungen" zwischen Glöckner und seiner Ehefrau, die sich dann von ihm trennte. Beiden hatten zuvor zusammen den Betrieb bewirtschaftet, der von den Eltern der Ehefrau von Glöckner vererbt worden war.
 
Im gleichen Jahr 2000 kam es - laut öffentlich einsehbarem Urteil - zu "tätlichen Auseinandersetzungen" zwischen Glöckner und seiner Ehefrau, die sich dann von ihm trennte. Beiden hatten zuvor zusammen den Betrieb bewirtschaftet, der von den Eltern der Ehefrau von Glöckner vererbt worden war.
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Am 13.12.2004 stellte Gottfried Glöckner die Milchproduktion des Hofs vollständig ein, nachdem er von Anfang 2001 bis Dezember 2004 55 Kühe mehr als üblich mangels Rentabilität ersetzt hatte. Er gab die verbliebenen Kühe mit Ausnahme von fünf zur weiteren Beobachtung zurückbleibenden Tieren, zum Schlachthof. Die Einstellung des Milchbetriebs ist auch im Zusammenhang mit Schulden zu sehen, die Glöckner bei einem Futtermittellieferanten hatte. Der Betrieb war offenbar defizitär, und das so genannte Milchgeld wurde durch den Futterlieferanten gepfändet.
 
Am 13.12.2004 stellte Gottfried Glöckner die Milchproduktion des Hofs vollständig ein, nachdem er von Anfang 2001 bis Dezember 2004 55 Kühe mehr als üblich mangels Rentabilität ersetzt hatte. Er gab die verbliebenen Kühe mit Ausnahme von fünf zur weiteren Beobachtung zurückbleibenden Tieren, zum Schlachthof. Die Einstellung des Milchbetriebs ist auch im Zusammenhang mit Schulden zu sehen, die Glöckner bei einem Futtermittellieferanten hatte. Der Betrieb war offenbar defizitär, und das so genannte Milchgeld wurde durch den Futterlieferanten gepfändet.
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==Untersuchungen und Untersuchungsergebnisse==
 
==Untersuchungen und Untersuchungsergebnisse==
 
Laut dem deutschen Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit wurde im Jahr 2002 Glöckners Fütterung untersucht. Es stellt sich heraus, dass die Grassilage war von schlechter Qualität war. Die Kühe waren übergewichtig und schlecht mit Mineralstoffen versorgt. Es fanden sich Clostridien (Erreger des gefährlichen Botulismus) im Darm einer toten Kuh.
 
Laut dem deutschen Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit wurde im Jahr 2002 Glöckners Fütterung untersucht. Es stellt sich heraus, dass die Grassilage war von schlechter Qualität war. Die Kühe waren übergewichtig und schlecht mit Mineralstoffen versorgt. Es fanden sich Clostridien (Erreger des gefährlichen Botulismus) im Darm einer toten Kuh.
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