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Die '''GcMAF'''-Therapie ist eine in der [[Alternativmedizin]] anzutreffende Form einer experimentellen Immuntherapie, die trotz fehlender Zulassung gegen Krebs, AIDS, Autismus und Immunerkrankungen angeboten wird. Wirksamer Wirkstoff soll ein körpereigenes Eiweiß mit der Bezeichnung GcMAF (auch ''Gc-MAF oder DBP-MAF, Gc = gruppenspezifische Komponente'') sein, das in der deutschsprachigen Wikipedia nicht erwähnt wird. GcMAF ist die Abkürzung von "vitamin D 3-binding protein (Gc protein)-derived macrophage activating factor". Nach Angaben verschiedener Autoren sei GcMAF quasi als eine Art Wundermittel gegen Krebs (Versprechen einer Reduktion der Tumormasse um 25% innerhalb einer Woche) und außerdem gleichzeitig gegen AIDS, Autismus und das chronische Müdigkeitssyndrom (CFS) wirksam.<ref>www.dr-bieger.de/gc-maf-als-therapeutikum-bei-cfs/</ref> Klinische Wirksamkeitsnachweise liegen jedoch nicht vor. Die Therapie geht auf den US-amerikanischen Krebsimmunologen Nobuto Yamamoto zurück, dessen Veröffentlichungen später wegen gravierender Mängel zu einem großen Teil (drei von vier Artikeln) aus Fachzeitschriften zurückgezogen (''retraction'') werden mussten.<ref>http://retractionwatch.com/?s=Yamamoto</ref>
 
Die '''GcMAF'''-Therapie ist eine in der [[Alternativmedizin]] anzutreffende Form einer experimentellen Immuntherapie, die trotz fehlender Zulassung gegen Krebs, AIDS, Autismus und Immunerkrankungen angeboten wird. Wirksamer Wirkstoff soll ein körpereigenes Eiweiß mit der Bezeichnung GcMAF (auch ''Gc-MAF oder DBP-MAF, Gc = gruppenspezifische Komponente'') sein, das in der deutschsprachigen Wikipedia nicht erwähnt wird. GcMAF ist die Abkürzung von "vitamin D 3-binding protein (Gc protein)-derived macrophage activating factor". Nach Angaben verschiedener Autoren sei GcMAF quasi als eine Art Wundermittel gegen Krebs (Versprechen einer Reduktion der Tumormasse um 25% innerhalb einer Woche) und außerdem gleichzeitig gegen AIDS, Autismus und das chronische Müdigkeitssyndrom (CFS) wirksam.<ref>www.dr-bieger.de/gc-maf-als-therapeutikum-bei-cfs/</ref> Klinische Wirksamkeitsnachweise liegen jedoch nicht vor. Die Therapie geht auf den US-amerikanischen Krebsimmunologen Nobuto Yamamoto zurück, dessen Veröffentlichungen später wegen gravierender Mängel zu einem großen Teil (drei von vier Artikeln) aus Fachzeitschriften zurückgezogen (''retraction'') werden mussten.<ref>http://retractionwatch.com/?s=Yamamoto</ref>
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GcMAF ist kein zugelassenes Arzneimittel für irgendeine Erkrankung. Die  Herstellerfirma Immuno Biotech Ltd. ist gegenwärtig (2015) Gegenstand von Ermittlungen verschiedener Gesundheitsüberwachungsbehörden. Das Herstellungslabor in England wurde behördlich geschlossen. Ein Schweizer Behandlungszentrum wurde ebenfalls geschlossen.  
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GcMAF ist kein zugelassenes Arzneimittel für irgendeine Erkrankung. Die  Herstellerfirma Immuno Biotech Ltd. ist gegenwärtig (2015) Gegenstand von Ermittlungen verschiedener Gesundheitsüberwachungsbehörden. Das Herstellungslabor in England wurde behördlich geschlossen. Ein Schweizer Behandlungszentrum wurde ebenfalls geschlossen. Vor der GcMAF-Therapie wird expliziz gewarnt:
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:''..Some companies are selling Gc-MAF for use by cancer patients. This treatment is not approved or licensed in the UK for treating cancer or any 0ther disease. Given that there is no solid scientific evidence to show that the treatment is safe or effective, we would not recommend that cancer patients use it. [Updated KA 25/07/14]..''<ref>http://scienceblog.cancerresearchuk.org/2008/12/03/cancer-cured-for-good-gc-maf-and-the-miracle-cure</ref>
    
Aktuell läuft zum ersten Mal eine klinische Phase-I-Studie, die von unabhängigen Forschern ohne Verbindung zum Hersteller durchgeführt wird (NCT02052492). In dieser Studie soll die Verträglichkeit bei gesunden Probanden geprüft werden. Ergebnisse aus dieser Studie liegen aktuell (September 2015) noch nicht vor.
 
Aktuell läuft zum ersten Mal eine klinische Phase-I-Studie, die von unabhängigen Forschern ohne Verbindung zum Hersteller durchgeführt wird (NCT02052492). In dieser Studie soll die Verträglichkeit bei gesunden Probanden geprüft werden. Ergebnisse aus dieser Studie liegen aktuell (September 2015) noch nicht vor.
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