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==Die Zahl 666 und der Barcode==
 
==Die Zahl 666 und der Barcode==
 
[[image:Barcode.png‎|Jede Ziffer wird durch eine Sieben-Bit-Sequenz dargestellt. Jede Sieben-Bit-Sequenz wird durch zwei Striche und zwei Leerstellen erzeugt. Abstandhalter (in Grün) trennen die 6-Ziffern-Gruppen. Quelle: Wikipedia| thumb]]
 
[[image:Barcode.png‎|Jede Ziffer wird durch eine Sieben-Bit-Sequenz dargestellt. Jede Sieben-Bit-Sequenz wird durch zwei Striche und zwei Leerstellen erzeugt. Abstandhalter (in Grün) trennen die 6-Ziffern-Gruppen. Quelle: Wikipedia| thumb]]
Um zu überprüfen, ob die Behauptung stimmt, dass die drei Begrenzungszeichen im Barcode tatsächlich die Zahl 666 codieren, ist es notwendig, den Aufbau der gängigsten Barcodes, des EAN-13, des UPC-A, sowie des EAN-8 zu untersuchen. Ein EAN-13 Barcode codiert dreizehn Ziffern, von denen zwölf Informationsträger und die letzte eine Prüfziffer ist, wobei die Zählung der Ziffern von rechts nach links erfolgt. Die Darstellung besteht aus weissen und schwarzen Linien welche in gleich breite Bereiche untergeteilt sind. 4 Bereiche bilden eine Linie. Eine Sequenz von 7 Linien stellt eine Dezimalziffer im EAN-Code dar. Für die Ziffern 0–9 gibt es jeweils 3 Codierungen (die Sätze A, B und C, welche im Unterabschnitt Codierung näher erläutert werden), dazu kommt eine Randziffer als erstes und letztes Zeichen sowie ein Trennzeichen in der Mitte. Für die Codierung des EAN-13 genügen 12 Ziffern. Die Ziffern der Stellen 1−6, darunter die Prüfziffer auf Stelle 1, werden mit den entsprechenden Werten aus dem Satz C codiert. Die Ziffern 7−12 werden aus den Sätzen A und B in einer Abfolge, aus der sich eindeutig die 13. Ziffer ergibt, codiert. Das ist die vorderste Ziffer. Üblicherweise steht die Nummer im Klartext darunter und die 13. Ziffer ist dann links neben dem Barcode sichtbar.  
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Um zu überprüfen, ob die Behauptung stimmt, dass die drei Begrenzungszeichen im Barcode tatsächlich die Zahl 666 codieren, ist es notwendig, den Aufbau der gängigsten Barcodes, des EAN-13, des UPC-A sowie des EAN-8 zu untersuchen. Ein EAN-13-Barcode codiert dreizehn Ziffern, von denen zwölf Informationsträger und die letzte eine Prüfziffer ist, wobei die Zählung der Ziffern von rechts nach links erfolgt. Die Darstellung besteht aus weißen und schwarzen Linien, welche in gleich breite Bereiche unterteilt sind. Vier Bereiche bilden eine Linie. Eine Sequenz von sieben Linien stellt eine Dezimalziffer im EAN-Code dar. Für die Ziffern 0–9 gibt es jeweils 3 Codierungen (die Sätze A, B und C, welche im Unterabschnitt Codierung näher erläutert werden), dazu kommt eine Randziffer als erstes und letztes Zeichen sowie ein Trennzeichen in der Mitte. Für die Codierung des EAN-13 genügen zwölf Ziffern. Die Ziffern der Stellen 1−6, darunter die Prüfziffer auf Stelle 1, werden mit den entsprechenden Werten aus dem Satz C codiert. Die Ziffern 7−12 werden aus den Sätzen A und B in einer Abfolge, aus der sich eindeutig die 13. Ziffer ergibt, codiert. Das ist die vorderste Ziffer. Üblicherweise steht die Nummer im Klartext darunter und die 13. Ziffer ist dann links neben dem Barcode sichtbar.  
    
[[image:Ean13.jpg]]
 
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Der UPC-A-Code ist der ursprüngliche Code in diesem System und ist eine Teilmenge des EAN-13 Barcodes. Dieser verwendet nur den Zeichensatz A für die Ziffern 7-12. Damit erhält der Code als 13. Stelle die Ziffer 0, während der EAN-13 nur die Werte von 1 bis 9 in der 13. Stelle annehmen kann. Die 13. Stelle wird in der Regel nicht mitgedruckt. Scanner lassen sich so programmieren, dass der UPC-A-Code entweder 12- oder 13-stellig gelesen wird.
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Der UPC-A-Code ist der ursprüngliche Code in diesem System und ist eine Teilmenge des EAN-13-Barcodes. Dieser verwendet nur den Zeichensatz A für die Ziffern 7-12. Damit erhält der Code als 13. Stelle die Ziffer 0, während der EAN-13 nur die Werte von 1 bis 9 in der 13. Stelle annehmen kann. Die 13. Stelle wird in der Regel nicht mitgedruckt. Scanner lassen sich so programmieren, dass der UPC-A-Code entweder 12- oder 13-stellig gelesen wird.
    
[[image:upca.jpg]]
 
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Die verkürzte Version EAN-8 ist speziell für kleine Artikel gedacht, auf denen eine EAN-13 mehr als 25 % des Platzes auf der Vorderseite benötigen würde. Es beinhaltet ein GS1-Länderpräfix, bestehend aus den ersten 2 oder 3 Ziffern, die Artikelnummer bestehend aus den nächsten 4 oder 5 Ziffern (jeweils in Abhängigkeit zum GS1-Länderpräfix), sowie eine Stelle, die als Prüfsumme dient.
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Die verkürzte Version EAN-8 ist speziell für kleine Artikel gedacht, auf denen eine EAN-13 mehr als 25% des Platzes auf der Vorderseite benötigen würde. Es beinhaltet ein GS1-Länderpräfix, bestehend aus den ersten 2 oder 3 Ziffern, die aus den nächsten 4 oder 5 Ziffern (jeweils in Abhängigkeit zum GS1-Länderpräfix) bestehende Artikelnummer sowie eine Stelle, die als Prüfsumme dient.
    
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===Codierung===
 
===Codierung===
Die Code-Familien UPC-A, EAN-8 und EAN-13 benutzen alle die gleiche Codierung. Die codierte Information wird durch die Ziffern, die als numerische Klarschriftangabe dienen, unter dem Barcode wiederholt. Der gesamte Code besteht aus 95 schwarzen oder weissen Bereichen, die alle eine Breite von 0.33mm aufweisen. Jeder dieser Bereiche kann schwarz (steht für 1) oder weiß (steht für 0) sein. Maximal folgen vier schwarze Bereiche aufeinander, diese bilden zusammen eine Linie. Ebenso folgen maximal vier weiße Bereiche aufeinander und bilden zusammen eine weisse Linie, welche von Laien als Freiraum wahrgenommen wird. Die Darstellung eines Strichcodes besteht üblicheweise aus 4 verschiedenen Anordnungen von Linien, welche als Balken- und Lückenbreiten wahrzunehmen sind. Neben den Bereichen, die die Linien darstellen, gibt es zwei Abfolgen von Bereichen, welche eine Besondere Bedeutung haben: Die Folge 101 am Beginn und Ende des Codes stellt jeweils ein Randzeichen dar, die Folge 01010 in der Mitte des Strichcodes ein Trennzeichen.
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Die Code-Familien UPC-A, EAN-8 und EAN-13 benutzen alle die gleiche Codierung. Die codierte Information wird durch die Ziffern, die als numerische Klarschriftangabe dienen, unter dem Barcode wiederholt. Der gesamte Code besteht aus 95 schwarzen oder weißen Bereichen, die alle eine Breite von 0.33mm aufweisen. Jeder dieser Bereiche kann schwarz (steht für 1) oder weiß (steht für 0) sein. Maximal folgen vier schwarze Bereiche aufeinander, diese bilden zusammen eine Linie. Ebenso folgen maximal vier weiße Bereiche aufeinander und bilden zusammen eine weiße Linie, welche von Laien als Freiraum wahrgenommen wird. Die Darstellung eines Strichcodes besteht üblicherweise aus vier verschiedenen Anordnungen von Linien, welche als Balken- und Lückenbreiten wahrzunehmen sind. Neben den Bereichen, die die Linien darstellen, gibt es zwei Abfolgen von Bereichen, welche eine besondere Bedeutung haben: Die Folge 101 am Beginn und Ende des Codes stellt jeweils ein Randzeichen dar, die Folge 01010 in der Mitte des Strichcodes ein Trennzeichen.
    
Jede Ziffer wird mittels sieben Linien repräsentiert. Diese sind so gewählt, dass je zwei Linien und zwei Freiräume eine Ziffer darstellen. Die Information ist in der Breite der Linien und der Leerzeichen codiert.
 
Jede Ziffer wird mittels sieben Linien repräsentiert. Diese sind so gewählt, dass je zwei Linien und zwei Freiräume eine Ziffer darstellen. Die Information ist in der Breite der Linien und der Leerzeichen codiert.
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===EAN-Auskunft===
 
===EAN-Auskunft===
 
EAN-Barcodes lassen sich über das Internet abfragen. Beispielsweise teilt die Webseite [http://www.gepir.de/v31_client/gtin.aspx?Lang=de-DE ''GEPIR''] mit, dass die Nummer 4003994155486 zu einem Produkt der Firma Kellogg (Deutschland) GmbH gehört. Darüber hinaus lassen sich Stammdaten des Artikels abfragen. Alternativ dazu existieren auch freie Datenbanklösungen wie die [http://openean.kaufkauf.net/ ''OpenEANDB''] (eine freie EAN-Datenbank mit Webabfragemöglichkeit und API für Zugriff aus eigenen Programmen), in welcher die Benutzer nach dem Wiki-Prinzip die Nummern der EAN-Barcodes eintragen und abfragen können.
 
EAN-Barcodes lassen sich über das Internet abfragen. Beispielsweise teilt die Webseite [http://www.gepir.de/v31_client/gtin.aspx?Lang=de-DE ''GEPIR''] mit, dass die Nummer 4003994155486 zu einem Produkt der Firma Kellogg (Deutschland) GmbH gehört. Darüber hinaus lassen sich Stammdaten des Artikels abfragen. Alternativ dazu existieren auch freie Datenbanklösungen wie die [http://openean.kaufkauf.net/ ''OpenEANDB''] (eine freie EAN-Datenbank mit Webabfragemöglichkeit und API für Zugriff aus eigenen Programmen), in welcher die Benutzer nach dem Wiki-Prinzip die Nummern der EAN-Barcodes eintragen und abfragen können.
      
Im nächsten Bild werden die doppelten Begrenzungsstriche jeweils einzeln als die Ziffer 6 interpretiert, was dann als im EAN-Code reincodierte "Zahl des Tieres" (666) wahrgenommen wird. Im Vergleich zur Formatkonformität des EAN-Codes stimmen der linke sowie der mittlere Trennstrich nicht mit der 666-These überein. Beim linken und beim mittleren Trennstrich stimmen die Breite und somit die Anzahl der Bereiche für eine 6 nicht. Beim Trennstrich rechts könnte noch der breite weiße Rand als Argument für eine dargestellte 6 herangezogen werden, da die Ziffern aber von rechts nach links ausgelesen werden, würde auch dann das EAN-Format wieder nicht mehr stimmen. Ein Barcode, welcher in dieser das EAN Format missachtenden Form produziert und auf Produkte aufgebracht würde, könnte von keinem Lesegerät erkannt werden.
 
Im nächsten Bild werden die doppelten Begrenzungsstriche jeweils einzeln als die Ziffer 6 interpretiert, was dann als im EAN-Code reincodierte "Zahl des Tieres" (666) wahrgenommen wird. Im Vergleich zur Formatkonformität des EAN-Codes stimmen der linke sowie der mittlere Trennstrich nicht mit der 666-These überein. Beim linken und beim mittleren Trennstrich stimmen die Breite und somit die Anzahl der Bereiche für eine 6 nicht. Beim Trennstrich rechts könnte noch der breite weiße Rand als Argument für eine dargestellte 6 herangezogen werden, da die Ziffern aber von rechts nach links ausgelesen werden, würde auch dann das EAN-Format wieder nicht mehr stimmen. Ein Barcode, welcher in dieser das EAN Format missachtenden Form produziert und auf Produkte aufgebracht würde, könnte von keinem Lesegerät erkannt werden.
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