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Zylinder aus Filtrierpapier werden in frisch hergestelltes Blut-Hämolysat bestimmter Verdünnung und Menge gestellt. Durch die Kapillarkräfte des Filterpapiers steigt das Hämolysat in dem Papier aufwärts, die kleineren Teilchen schneller, die großen langsamer. In etwa 5 cm Steighöhe bildet sich schließlich eine Grenzlinie. Nach Trocknung der Rollen werden diese in destilliertes Wasser gestellt, das ebenfalls in dem Filtrierpapier hochsteigt und nach etwa 18-25 Minuten die vom Hämolysat gebildete Linie überschreitet. Das Ergebnis dieser Art Papierchromatographie nennt man in der anthroposophischen Medizin „Blutsteigbild“.
 
Zylinder aus Filtrierpapier werden in frisch hergestelltes Blut-Hämolysat bestimmter Verdünnung und Menge gestellt. Durch die Kapillarkräfte des Filterpapiers steigt das Hämolysat in dem Papier aufwärts, die kleineren Teilchen schneller, die großen langsamer. In etwa 5 cm Steighöhe bildet sich schließlich eine Grenzlinie. Nach Trocknung der Rollen werden diese in destilliertes Wasser gestellt, das ebenfalls in dem Filtrierpapier hochsteigt und nach etwa 18-25 Minuten die vom Hämolysat gebildete Linie überschreitet. Das Ergebnis dieser Art Papierchromatographie nennt man in der anthroposophischen Medizin „Blutsteigbild“.
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Außer der Steigdauer wird das Ergebnis des Testes durch Beschau in unwissenschaftlich-anthroposophischer Weise ''bewertet'', wobei den sich bildenden ''Konfigurationen'' und Muster des Steigbildes an der Grenzzone einer Erkrankung zugeordnet werden.
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Außer der Steigdauer wird das Ergebnis des Tests durch Beschau in unwissenschaftlich-anthroposophischer Weise ''bewertet'', wobei die sich bildenden ''Konfigurationen'' und Muster des Steigbildes an der Grenzzone einer Erkrankung zugeordnet werden.
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Der Test will nicht nur ''empfindlich'' für frühe Krebsfälle sein, er soll sogar Aussagen über mögliche Rezidive oder Metastasen machen können. Je nach Ergebnis werden sodann die testabhängig indiziert erscheinenden [[Misteltherapie|Mistelpräparate]] anthroposophischer Pharmaunternehmen empfohlen.
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Der Test will nicht nur ''empfindlich'' für frühe Krebsfälle sein, er soll sogar Aussagen über mögliche Rezidive oder Metastasen abgeben können. Je nach Ergebnis werden sodann die testabhängig indiziert erscheinenden [[Misteltherapie|Mistelpräparate]] anthroposophischer Pharmaunternehmen empfohlen.
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Alternativ lässt man auch Mistellösungen aufsteigen und es werden dann intuitiv die Ränder des Ausbreitungsmusters interpretiert.
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Alternativ lässt man auch Mistellösungen aufsteigen und interpretiert dann intuitiv die Ränder des Ausbreitungsmusters.
    
Der Test wird zur Diagnose bzw. Früherkennung von Krebs empfohlen, ist aber nachweislich völlig ungeeignet.<ref>Stratmann F: Charakteristika der anthroposophischen Medizin. in: Oepen, I (Hrsg.): Unkonventionelle medizinische Verfahren. Fischer Verlag, Stuttgart, S.69, 1993</ref>
 
Der Test wird zur Diagnose bzw. Früherkennung von Krebs empfohlen, ist aber nachweislich völlig ungeeignet.<ref>Stratmann F: Charakteristika der anthroposophischen Medizin. in: Oepen, I (Hrsg.): Unkonventionelle medizinische Verfahren. Fischer Verlag, Stuttgart, S.69, 1993</ref>
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