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==Geschichte==
 
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[[image:Aslan2.jpg|Gerovital H3|thumb]]
 
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Die rumänische Ärztin Dr.&nbsp;Ana Aslan untersuchte an der rumänischen medizinischen Akademie von Bukarest die Wirkungen von Procain auf Zellalterung und Lebenszeitverlängerung. Sie publizierte ihre Erkenntnisse in rumänischsprachigen medizinischen Fachjournalen, die auch in der Datenbank Medline auffindbar sind.<ref>Aslan et&nbsp;al. 1967, Aslan et&nbsp;al. 1968, Aslan et&nbsp;al. 1972, Aslan et&nbsp;al. 1973</ref><ref>Aslan A, Ieremia G, Bruckner J, Titu H: Incorporation of tritiated thymidine in renal cell cultures treated with Gerovital H3. Fiziol Norm Patol, 19, 277-281, 1973</ref> Auch andere Autoren publizierten zu jener Zeit über Gerovital&nbsp;H3. <ref>Cohen S, Ditman KS: Gerovital H3 in the treatment of the depressed aging patient. Psychosomatics, 1st Quarter, 15, 15-19, 1974</ref> Das Produkt Gerovital&nbsp;H3 enthielt Procainhydrochlorid, das als schwacher Monoaminooxidase-Hemmer identifiziert wurde. <ref>MacFarlane MD: Procaine HCl (Gerovital H3): a weak, reversible, fully competitive inhibitor of monoamine oxidase. Fed Proc, 34, 108-110, 1975</ref>
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Die rumänische Ärztin Dr.&nbsp;Ana Aslan untersuchte an der medizinischen Akademie von Bukarest die Wirkungen von Procain auf Zellalterung und Lebenszeitverlängerung. Sie publizierte ihre Erkenntnisse in rumänischsprachigen medizinischen Fachjournalen, die auch in der Datenbank Medline auffindbar sind.<ref>Aslan et&nbsp;al. 1967, Aslan et&nbsp;al. 1968, Aslan et&nbsp;al. 1972, Aslan et&nbsp;al. 1973</ref><ref>Aslan A, Ieremia G, Bruckner J, Titu H: Incorporation of tritiated thymidine in renal cell cultures treated with Gerovital H3. Fiziol Norm Patol, 19, 277-281, 1973</ref> Auch andere Autoren publizierten zu jener Zeit über Gerovital&nbsp;H3.<ref>Cohen S, Ditman KS: Gerovital H3 in the treatment of the depressed aging patient. Psychosomatics, 1st Quarter, 15, 15-19, 1974</ref> Das Produkt Gerovital&nbsp;H3 enthielt Procainhydrochlorid, das als schwacher Monoaminooxidase-Hemmer identifiziert wurde. <ref>MacFarlane MD: Procaine HCl (Gerovital H3): a weak, reversible, fully competitive inhibitor of monoamine oxidase. Fed Proc, 34, 108-110, 1975</ref>
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==Wirksamkeit==
 
==Wirksamkeit==
 
Unabhängige Untersuchungen dämpften allerdings die anfängliche, von Dr.&nbsp;Aslan begründete, positive Stimmung gegenüber Gerovital&nbsp;H3. Zwerling et&nbsp;al. (1975) untersuchten dessen Wirkung bei geriatrischen Patienten in einem Doppelblindversuch am Bronx State Hospital. <ref>Zwerling I, Plutchik R, Hotz M, Kling R, Rubin L, Grossman J, Siegel B: Effects of a procaine preparation (Gerovital H3) in hospitalized geriatric patients: a double-blind study. J Am Geriatr Soc, 23, 355-359, 1975</ref> Die Patienten waren durchschnittlich 73&nbsp;Jahre alt und wiesen mittelgradige organische Beschwerden auf. Während der ersten sechs Studienwochen erhielten sie dreimal wöchentlich 5&nbsp;ml-Injektionen von Gerovital&nbsp;H3 oder Kochsalzlösung (Placebo) intramuskulär. Neun Gerovital- und 10&nbsp;Kontrollpatienten brachten die ersten sechs Wochen hinter sich, allerdings nur noch sechs Gerovital- und 7&nbsp;Kontrollpatienten den 12-Wochen-Zyklus. Alle Patienten waren vor und nach der Studie untersucht worden. Es zeigten sich keine signifikanten Veränderungen der körperlichen Beschwerden bzw. der körperlichen Fähigkeiten. Gerovital&nbsp;H3 zeigte keinen den physischen oder psychischen Zustand verbessernden Einfluss.
 
Unabhängige Untersuchungen dämpften allerdings die anfängliche, von Dr.&nbsp;Aslan begründete, positive Stimmung gegenüber Gerovital&nbsp;H3. Zwerling et&nbsp;al. (1975) untersuchten dessen Wirkung bei geriatrischen Patienten in einem Doppelblindversuch am Bronx State Hospital. <ref>Zwerling I, Plutchik R, Hotz M, Kling R, Rubin L, Grossman J, Siegel B: Effects of a procaine preparation (Gerovital H3) in hospitalized geriatric patients: a double-blind study. J Am Geriatr Soc, 23, 355-359, 1975</ref> Die Patienten waren durchschnittlich 73&nbsp;Jahre alt und wiesen mittelgradige organische Beschwerden auf. Während der ersten sechs Studienwochen erhielten sie dreimal wöchentlich 5&nbsp;ml-Injektionen von Gerovital&nbsp;H3 oder Kochsalzlösung (Placebo) intramuskulär. Neun Gerovital- und 10&nbsp;Kontrollpatienten brachten die ersten sechs Wochen hinter sich, allerdings nur noch sechs Gerovital- und 7&nbsp;Kontrollpatienten den 12-Wochen-Zyklus. Alle Patienten waren vor und nach der Studie untersucht worden. Es zeigten sich keine signifikanten Veränderungen der körperlichen Beschwerden bzw. der körperlichen Fähigkeiten. Gerovital&nbsp;H3 zeigte keinen den physischen oder psychischen Zustand verbessernden Einfluss.
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