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Im Honig vorhandene Blütenpollen können zu allergischen Reaktionen führen. Einige Bakterien können im Honig überleben. Besonders gefährlich ist der Krankheitserreger Clostridium botulinum, der das Botulinumtoxin freisetzt, welches zu Lähmungserscheinungen führen kann (Botulismus).  
 
Im Honig vorhandene Blütenpollen können zu allergischen Reaktionen führen. Einige Bakterien können im Honig überleben. Besonders gefährlich ist der Krankheitserreger Clostridium botulinum, der das Botulinumtoxin freisetzt, welches zu Lähmungserscheinungen führen kann (Botulismus).  
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1998 musste ein drei Monate alter Säuglig aus dem Berliner Umland wegen Säuglingsbotulismus (engl. infant botulism oder intestinal toxemia botulism) intensivmedizinisch behandelt werden. Die Therapie umfaßte maschinelle Beatmung sowie künstliche Ernährung über eine Nasensonde. Der Säugling nahm den Erreger Cl. botulinum über mit Honig gesüßte Nahrung auf und überlebte dank einer Antibiotikatherapie. Der Erreger konnte in diesem Falle in dem Honig nachgewiesen werden. Nach ca. 3 Monaten war die Atmung des Säuglings wieder soweit hergestellt, dass er selbsttätig atmen konnte. Auch nach vier Monaten musste er jedoch weiterhin über eine Nasensonde ernährt werden.<ref>RKI, Epidemiologisches Bulletin 37/98 [http://www.rki.de/cln_091/nn_196448/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/1998/37__98,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/37_98.pdf]</ref>   
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1998 musste ein drei Monate alter Säuglig aus dem Berliner Umland wegen Säuglingsbotulismus (engl. infant botulism oder intestinal toxemia botulism) intensivmedizinisch behandelt werden. Die Therapie umfasste maschinelle Beatmung sowie künstliche Ernährung über eine Nasensonde. Der Säugling nahm den Erreger Cl. botulinum über mit Honig gesüßte Nahrung auf und überlebte dank einer Antibiotikatherapie. Der Erreger konnte in diesem Falle in dem Honig nachgewiesen werden. Nach ca. drei Monaten war die Atmung des Säuglings wieder soweit hergestellt, dass er selbsttätig atmen konnte. Auch nach vier Monaten musste er jedoch weiterhin über eine Nasensonde ernährt werden.<ref>RKI, Epidemiologisches Bulletin 37/98 [http://www.rki.de/cln_091/nn_196448/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/1998/37__98,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/37_98.pdf]</ref>   
    
Vermutlich wegen der noch nicht voll entwickelten Darmflora sind Säuglinge stärker durch bakterielle Infektionen gefährdet als Erwachsene. Trotz Intensivmedizin ist bei einer Infektion bei Säuglingen mit diesem Bakterium meist mit einem bleibenden Schaden zu rechnen. Die Ärztekammer Baden-Württemberg empfiehlt aus diesem Grund, bei Säuglingen unter 12 Monaten ganz auf die Gabe von Honig zu verzichten.<ref>http://www.aerztekammer-bw.de/20buerger/30patientenratgeber/g_m/honig.html</ref>
 
Vermutlich wegen der noch nicht voll entwickelten Darmflora sind Säuglinge stärker durch bakterielle Infektionen gefährdet als Erwachsene. Trotz Intensivmedizin ist bei einer Infektion bei Säuglingen mit diesem Bakterium meist mit einem bleibenden Schaden zu rechnen. Die Ärztekammer Baden-Württemberg empfiehlt aus diesem Grund, bei Säuglingen unter 12 Monaten ganz auf die Gabe von Honig zu verzichten.<ref>http://www.aerztekammer-bw.de/20buerger/30patientenratgeber/g_m/honig.html</ref>
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