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'''Hunza''' ist der Name eines Flusses in Nordwestpakistan (ein Zufluss des Gilgit) und bezeichnet eine Gegend (Hunzatal), durch die eine Schnellstrasse von Pakistan nach China verläuft. Hunza ist eine häufige Bezeichnung für das Volk der '''Hunzukuc''' (Húnzukuc, Hunzukuts oder Hunzakuts), das im Hunzatal lebt. Die Hunzukuc sind die im Karakorum-Gebiet ansässigen Bewohner des Hunzatals, ihre Zahl beträgt um 15.000 bis 80.000.
 
'''Hunza''' ist der Name eines Flusses in Nordwestpakistan (ein Zufluss des Gilgit) und bezeichnet eine Gegend (Hunzatal), durch die eine Schnellstrasse von Pakistan nach China verläuft. Hunza ist eine häufige Bezeichnung für das Volk der '''Hunzukuc''' (Húnzukuc, Hunzukuts oder Hunzakuts), das im Hunzatal lebt. Die Hunzukuc sind die im Karakorum-Gebiet ansässigen Bewohner des Hunzatals, ihre Zahl beträgt um 15.000 bis 80.000.
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==Phantastische Behauptungen, Hunza-Mythen und Kommerz um das ''Hunzavolk''==
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==Phantastische Behauptungen, Hunza-Mythen und Kommerz um das "Hunzavolk"==
 
[[image:Hunzukuc.jpg|alte Hunzukuc-Männer|thumb]]  
 
[[image:Hunzukuc.jpg|alte Hunzukuc-Männer|thumb]]  
 
Das kleine Volk der Hunzukuc war lange Zeit schlecht erreichbar und es rankten sich Sagen und phantastische Behauptungen um sie. Insbesondere sollten sie eine unglaublich klingende Lebenserwartung von weit mehr als 100 Jahren haben und wurden als "friedliebendes" Volk bezeichnet, bei dem Gewalt unbekannt sei und das sich vegetarisch ernähre.  
 
Das kleine Volk der Hunzukuc war lange Zeit schlecht erreichbar und es rankten sich Sagen und phantastische Behauptungen um sie. Insbesondere sollten sie eine unglaublich klingende Lebenserwartung von weit mehr als 100 Jahren haben und wurden als "friedliebendes" Volk bezeichnet, bei dem Gewalt unbekannt sei und das sich vegetarisch ernähre.  
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In der Folge wurden etwa ab 1960 Produkte der Nahrungsergänzungsmittelindustrie und [[Esoterik|esoterische]] Produkte damit beworben, dass sie ursprünglich bei den Hunzas populär seien. Besonders Mineralien, mit "Edelmetallen angereichertes Wasser", ein legendäres und bislang nicht nachweisbares Vollkornbrot (oft Hunza-Pie genannt) und die "Himalayasalze" sollen dem Volk eine außerordentliche Langlebigkeit und Gesundheit verleihen. Häufig werden die Hunzukuc auch als Veganer dargestellt, die sich ausschließlich von [[Rohkost]] (nicht erhitzer Nahrung) ernähren. Diverse Quellen sprechen den Hunzukuc eine Lebenserwartung von bis zu 130, manchmal sogar bis 145 Jahren zu. Obendrein haben sie angeblich nur wenige oder keine Krankheiten und sind bis ins hohe Alter überaus agil, was dazu führt, dass Männer jenseits der 100 Jahre noch Kinder zeugen, die Felder bestellen und die Menschen in der Regel ohne vorherige Beschwerden sterben.
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In der Folge wurden etwa ab 1960 Produkte der Nahrungsergänzungsmittelindustrie und [[Esoterik|esoterische]] Produkte damit beworben, dass sie ursprünglich bei den Hunzas populär seien. Besonders Mineralien, mit "Edelmetallen angereichertes Wasser", ein legendäres und bislang nicht nachweisbares Vollkornbrot (oft Hunza-Pie genannt) und die "Himalayasalze" sollen dem Volk eine außerordentliche Langlebigkeit und Gesundheit verleihen. Häufig werden die Hunzukuc auch als [[Veganismus|Veganer]] dargestellt, die sich ausschließlich von [[Rohkost]] (nicht erhitzer Nahrung) ernähren. Diverse Quellen sprechen den Hunzukuc eine Lebenserwartung von bis zu 130, manchmal sogar bis 145 Jahren zu. Obendrein haben sie angeblich nur wenige oder keine Krankheiten und sind bis ins hohe Alter überaus agil, was dazu führt, dass Männer jenseits der 100 Jahre noch Kinder zeugen, die Felder bestellen und die Menschen in der Regel ohne vorherige Beschwerden sterben.
    
Da bis vor wenigen Jahrzehnten kaum wissenschaftliche Untersuchungen oder genaue bevölkerungsstatistische Daten aus dem Hunzatal vorlagen, waren die entsprechenden Behauptungen nicht zu widerlegen und wurden sogar teilweise in Reisebeschreibungen und andere Literatur kritiklos übernommen.
 
Da bis vor wenigen Jahrzehnten kaum wissenschaftliche Untersuchungen oder genaue bevölkerungsstatistische Daten aus dem Hunzatal vorlagen, waren die entsprechenden Behauptungen nicht zu widerlegen und wurden sogar teilweise in Reisebeschreibungen und andere Literatur kritiklos übernommen.
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