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[[image:Zeitenschrift_Krebs_Israel.png|Verbreitung unsinniger Behauptungen zu Todeszahlen durch Krebs in Israel, so wie sie von [[Ryke Geerd Hamer]], dem Erfinder der [[Germanische Neue Medizin|Germanischen Neuen Medizin]] behauptet werden. (Zeitenschrift, Heft 64/2009)|300px|thumb]]
 
[[image:Zeitenschrift_Krebs_Israel.png|Verbreitung unsinniger Behauptungen zu Todeszahlen durch Krebs in Israel, so wie sie von [[Ryke Geerd Hamer]], dem Erfinder der [[Germanische Neue Medizin|Germanischen Neuen Medizin]] behauptet werden. (Zeitenschrift, Heft 64/2009)|300px|thumb]]
 
[[image:Pilhar64.jpg|Löschung eines peinlichen Hamer-Briefs auf Webseite von Helmut Pilhar (screenshot: 5.4.2010)|250px|left|thumb]]
 
[[image:Pilhar64.jpg|Löschung eines peinlichen Hamer-Briefs auf Webseite von Helmut Pilhar (screenshot: 5.4.2010)|250px|left|thumb]]
Hamer machte im Zusammenhang mit seiner Methode viele Einzelangaben, die sich als prinzipiell überprüfbar aber gleichzeitig eindeutig fehlerhaft herausgestellt haben:
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Hamer machte im Zusammenhang mit seiner Methode viele Einzelangaben, die sich als prinzipiell überprüfbar, aber gleichzeitig eindeutig fehlerhaft herausgestellt haben:
*Angaben zur '''Prognose bei Krebs'''. Seiner Meinung nach würden nur wenige Prozent aller Patienten eine übliche Therapie überleben und er gibt oft den falschen Wert&nbsp;2% an und verbreitet dabei unter Betroffenen und Angehörigen eine unnötige Angst. Eine Angst, die seiner Ansicht nach, krebsfördernd wäre. In Wirklichkeit überleben heute in Deutschland etwa&nbsp;55% der Patienten länger als 5&nbsp;Jahre. Dabei ist seit Jahren regelmäßig eine Zunahme dieses Wertes zu beobachten, während seit den 1990er Jahren gleichzeitig auch die altersbereinigten Neuerkrankungen rückläufig sind. Angaben des RKI zu Deutschland<ref>http://www.rki.de/cln_049/nn_205770/DE/Content/GBE/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsB/KID2008,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/KID2008.pdf</ref><ref>http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=48515</ref> zu Europa/USA<ref>http://www.stern.de/wissenschaft/medizin/:Krebstherapie-%DCberlebenschancen-Krebs/595743.html</ref>. Siehe auch die Arbeit von Lock als Übersicht über die zeitliche Entwicklung der Krebsmortalität in Deutschland von 1900 bis 1990:&nbsp;<ref>Lock W et al: Alter und Krebs. Eine Analyse der Krebsmortalität in Deutschland von 1900-1990. Versicherungsmedizin 47:157-165 (1995)</ref>. Die deutschen Zahlenwerte werden dabei allerdings noch von anderen Ländern übertroffen. In den USA liegt die Prognose mittlerweile bei etwa&nbsp;69%. 1995 gab das National Cancer Institute (USA) für 1920 noch den Wert von&nbsp;20% an. Die us-amerikanische SEER-Datenbank zeigt, dass die 5-Jahres-Überlebensdauer in den USA bei allen bösartigen Krebserkrankungen kontinuierlich anstieg. Sie lag 1975 bei&nbsp;50,2%, und 2001 bei&nbsp;68,2%. Die 10-Jahres-Überlebensdauer stieg von&nbsp;44,5% im Jahr 1975 auf&nbsp;60% im Jahr 1996 (neuere Daten sind dazu nicht bekannt wegen der langen Beobachtungsdauer).<ref>http://seer.cancer.gov/csr/1975_2006/results_merged/topic_survival_by_year_dx.pdf</ref> Überlebten in den USA laut den SEER-Statistiken des U.S. amerikanischen National Cancer Institute (NCI) 1950 bis 1954 nur insgesamt 35 Prozent aller Patienten ihre Krebserkrankung über einen Zeitraum von mehr als fünf Jahren, waren es in den Jahren 1999 bis 2005 insgesamt 69,1 Prozent. Zur Situation in Österreich siehe: [http://derstandard.at/1291454207515/Krebs-Bedeutende-Erfolge-fuer-Lebensverlaengerung]
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*Angaben zur '''Prognose bei Krebs'''. Seiner Meinung nach würden nur wenige Prozent aller Patienten eine übliche Therapie überleben; Hamer gibt oft den falschen Wert&nbsp;2% an und verbreitet dabei unter Betroffenen und Angehörigen eine unnötige Angst. Eine Angst, die seiner Ansicht nach krebsfördernd wäre. In Wirklichkeit überleben heute in Deutschland etwa&nbsp;55% der Patienten länger als 5&nbsp;Jahre. Dabei ist seit Jahren regelmäßig eine Zunahme dieses Wertes zu beobachten, während seit den 1990er Jahren gleichzeitig auch die altersbereinigten Neuerkrankungen rückläufig sind. Angaben des RKI zu Deutschland<ref>http://www.rki.de/cln_049/nn_205770/DE/Content/GBE/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsB/KID2008,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/KID2008.pdf</ref><ref>http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=48515</ref> zu Europa/USA<ref>http://www.stern.de/wissenschaft/medizin/:Krebstherapie-%DCberlebenschancen-Krebs/595743.html</ref>. Siehe auch die Arbeit von Lock als Übersicht über die zeitliche Entwicklung der Krebsmortalität in Deutschland von 1900 bis 1990:&nbsp;<ref>Lock W et al: Alter und Krebs. Eine Analyse der Krebsmortalität in Deutschland von 1900-1990. Versicherungsmedizin 47:157-165 (1995)</ref>. Die deutschen Zahlenwerte werden dabei allerdings noch von anderen Ländern übertroffen. In den USA liegt die Prognose mittlerweile bei etwa&nbsp;69%. 1995 gab das National Cancer Institute (USA) für 1920 noch den Wert von&nbsp;20% an. Die US-amerikanische SEER-Datenbank zeigt, dass die 5-Jahres-Überlebensdauer in den USA bei allen bösartigen Krebserkrankungen kontinuierlich anstieg. Sie lag 1975 bei&nbsp;50,2%, und 2001 bei&nbsp;68,2%. Die 10-Jahres-Überlebensdauer stieg von&nbsp;44,5% im Jahr 1975 auf&nbsp;60% im Jahr 1996 (neuere Daten sind wegen der langen Beobachtungsdauer dazu nicht bekannt).<ref>http://seer.cancer.gov/csr/1975_2006/results_merged/topic_survival_by_year_dx.pdf</ref> Überlebten in den USA laut den SEER-Statistiken des U.S.-amerikanischen National Cancer Institute (NCI) 1950 bis 1954 nur insgesamt 35 Prozent aller Patienten ihre Krebserkrankung über einen Zeitraum von mehr als fünf Jahren, waren es in den Jahren 1999 bis 2005 insgesamt 69,1 Prozent. Zur Situation in Österreich siehe: [http://derstandard.at/1291454207515/Krebs-Bedeutende-Erfolge-fuer-Lebensverlaengerung]
*Angaben zur '''Chemotherapie''' bei Krebs. Die Chemotherapie ist das drittwichtigste Therapiekonzept der modernen Krebsbehandlung, wird aber häufig nur zusammen mit einem anderen Verfahren eingesetzt. Der zusätzliche Gesamtnutzen auf alle Krebserkrankungen bezogen, liegt bei Werten um&nbsp;10%. Die vielen Fälle bei denen keine Chemotherapie erfolgt, sind dabei mit eingerechnet. Bei einigen Erkrankungen haben sich Zytostatika als sehr wirksam erwiesen: die ALL (Leukämie) im Kindesalter wird heute zu&nbsp;80% überlebt, während dies in den 1960er Jahren nur bei etwa&nbsp;5% der Fall war. Ähnliche gute Ergebnisse gibt es für den Hodenkrebs und das Hodgkin-Lymphom.
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*Angaben zur '''Chemotherapie''' bei Krebs. Die Chemotherapie ist das drittwichtigste Therapiekonzept der modernen Krebsbehandlung, wird aber häufig nur zusammen mit einem anderen Verfahren eingesetzt. Der zusätzliche Gesamtnutzen auf alle Krebserkrankungen bezogen liegt bei Werten um&nbsp;10%. Die vielen Fälle, bei denen keine Chemotherapie erfolgt, sind dabei mit eingerechnet. Bei einigen Erkrankungen haben sich Zytostatika als sehr wirksam erwiesen: die ALL (Leukämie) im Kindesalter wird heute zu&nbsp;80% überlebt, während dies in den 1960er Jahren nur bei etwa&nbsp;5% der Fall war. Ähnliche gute Ergebnisse gibt es für den Hodenkrebs und das Hodgkin-Lymphom.
*Zahlenangaben zur '''Krebsinzidenz und Krebsmortalität'''. Hamer spricht immer wieder von ''1.500 täglich ermordeten Krebskranken'' in Deutschland, 2007 begrenzt er dies auf nichtjüdische Krebskranke ''Durch die Erkenntnisunterdrückung sterben bei uns täglich 1.500&nbsp;Nichtjuden [...]'', und erweckt den Eindruck, als ob jüdische Patienten eine bessere Prognose hätten. Der Webauftritt [[FAKTuell]] von GNM-Anhänger [[Christoph Lenz]] schließt sich dem auch beleglos an: ''Pro Tag sterben 1.500&nbsp;Menschen in Deutschland - angeblich an Krebs. Tatsächlich jedoch an Chemotherapie [...]'' und ''Laut Krebsforschungsinstitut Heidelberg sterben 95&nbsp;Prozent aller Krebspatienten trotz oder gerade wegen der Chemotherapie im Verlauf von 5&nbsp;Jahren [...]''.<ref>http://anonym.to/?http://www.faktuell.de/Hintergrund/Background325.shtml Version von November 2008</ref> Die Realität: 2002 erkrankten in Deutschland insgesamt 420.000&nbsp;Menschen an Krebs und 210.000 starben an Krebs. 210.000/365 ist aber nur&nbsp;575, die Angabe ist also grob falsch. Außerdem: 1.500&nbsp;x&nbsp;365 =&nbsp;547.500. Nach Hamer würden also mehr Menschen an Krebs sterben, als an dieser Krankheit erkranken. Dies wäre nur zu erklären, wenn jährlich konstant etwa 300.000 sterbende Krebskranke einwandern würden, was absurd ist. Nachdem dieser Text bei Psiram (damals noch Esowatch) einige Monate veröffentlicht war, muss im Juni 2008 Hamer ebenfalls klar geworden sein, dass er in diesem Zusammenhang absurde und nicht durch Daten abgesicherte Behauptungen aufstellt. In einem offenen Brief versuchte er seine Meinung durch eine neue Verschwörungstheorie zu untermauern und schrieb: ''Im Jahre 2004 wurde an die Ärzte in Deutschland die Weisung von der Ärztekammer ausgegeben, nicht mehr Krebs als Todesursache auf die Totenscheine zu schreiben, sondern – Herz-Kreislaufversagen. Das stimmt ja immer. Jetzt sterben nur noch 500 täglich an Krebs, mit fallender Tendenz, bald nur noch 200. Merkt Ihr, das ist Propaganda, wie mit Angriff auf die Lazarettstadt Dresden im Februar 1945: Erst waren es über eine Million Tote, dann 600.000, jetzt nur noch 29.000, und in ein paar Jahren vielleicht noch „ganz unbedeutend wenige [...]''.<ref>http://anonym.to/?http://www.pilhar.com/Hamer/Korrespo/2008/20080607_Hamer_an_Freunde.htm</ref> Natürlich nennt Hamer die angebliche ''Weisung'' nicht, die Ärztekammern haben sowieso keine Weisungsbefugnis auf die GEKID oder das Robert Koch Institut und somit auf die Erstellung der verschiedenen Krebsregister, die sich ja auf die Daten der einzelnen Bundesländer beziehen. Konsequenz einer solchen Weisung wäre ab 2004 eine abrupte Abnahme der Krebsmortalität um&nbsp;66% bei gleichzeitiger plötzlicher und grotesker Zunahme der Mortalität bei Herz-Kreislauferkrankungen um mehr als&nbsp;100%. Da aber die deutsche Todesursachenstatistik sich parallel zu den Erhebungen in anderen Industriestaaten entwickelt (auf die mit Sicherheit keine deutsche Ärztekammer einen Einfluss hat) die eine solche sprunghafte Entwicklung natürlich nicht zeigen und da Hamer seine Aussagen zu den angeblichen 1.500 täglichen Krebstoten bereits lange vor 2004 machte, macht sich Hamer hier völlig lächerlich.
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*Zahlenangaben zur '''Krebsinzidenz und Krebsmortalität'''. Hamer spricht immer wieder von ''1.500 täglich ermordeten Krebskranken'' in Deutschland, 2007 begrenzt er dies auf nichtjüdische Krebskranke: ''Durch die Erkenntnisunterdrückung sterben bei uns täglich 1.500&nbsp;Nichtjuden [...]'' und erweckt den Eindruck, als hätten jüdische Patienten eine bessere Prognose. Der Webauftritt [[FAKTuell]] des GNM-Anhängers [[Christoph Lenz]] schließt sich dem auch beleglos an: ''Pro Tag sterben 1.500&nbsp;Menschen in Deutschland - angeblich an Krebs. Tatsächlich jedoch an Chemotherapie [...]'' und ''Laut Krebsforschungsinstitut Heidelberg sterben 95&nbsp;Prozent aller Krebspatienten trotz oder gerade wegen der Chemotherapie im Verlauf von 5&nbsp;Jahren [...]''.<ref>http://anonym.to/?http://www.faktuell.de/Hintergrund/Background325.shtml Version von November 2008</ref> Die Realität: 2002 erkrankten in Deutschland insgesamt 420.000&nbsp;Menschen an Krebs und 210.000 starben an Krebs. 210.000/365 ist aber nur&nbsp;575, die Angabe ist also grob falsch. Außerdem: 1.500&nbsp;x&nbsp;365 =&nbsp;547.500. Nach Hamer würden also mehr Menschen an Krebs sterben, als an dieser Krankheit erkranken. Dies wäre nur zu erklären, wenn jährlich konstant etwa 300.000 sterbende Krebskranke einwandern würden, was absurd ist. Nachdem dieser Text bei Psiram (damals noch Esowatch) einige Monate veröffentlicht war, muss Hamer im Juni 2008 ebenfalls klar geworden sein, dass er in diesem Zusammenhang absurde und nicht durch Daten abgesicherte Behauptungen aufstellt. In einem offenen Brief versuchte er seine Meinung durch eine neue Verschwörungstheorie zu untermauern und schrieb: ''Im Jahre 2004 wurde an die Ärzte in Deutschland die Weisung von der Ärztekammer ausgegeben, nicht mehr Krebs als Todesursache auf die Totenscheine zu schreiben, sondern – Herz-Kreislaufversagen. Das stimmt ja immer. Jetzt sterben nur noch 500 täglich an Krebs, mit fallender Tendenz, bald nur noch 200. Merkt Ihr, das ist Propaganda, wie mit Angriff auf die Lazarettstadt Dresden im Februar 1945: Erst waren es über eine Million Tote, dann 600.000, jetzt nur noch 29.000, und in ein paar Jahren vielleicht noch „ganz unbedeutend wenige [...]''.<ref>http://anonym.to/?http://www.pilhar.com/Hamer/Korrespo/2008/20080607_Hamer_an_Freunde.htm</ref> Natürlich nennt Hamer die angebliche ''Weisung'' nicht, die Ärztekammern haben sowieso keine Weisungsbefugnis auf die GEKID oder das Robert-Koch-Institut und somit auf die Erstellung der verschiedenen Krebsregister, die sich ja auf die Daten der einzelnen Bundesländer beziehen. Konsequenz einer solchen Weisung wäre ab 2004 eine abrupte Abnahme der Krebsmortalität um&nbsp;66% bei gleichzeitiger plötzlicher und grotesker Zunahme der Mortalität bei Herz-Kreislauferkrankungen um mehr als&nbsp;100%. Da aber die deutsche Todesursachenstatistik sich parallel zu den Erhebungen in anderen Industriestaaten entwickelt (auf die mit Sicherheit keine deutsche Ärztekammer einen Einfluss hat), die eine solche sprunghafte Entwicklung natürlich nicht zeigen und da Hamer seine Aussagen zu den angeblichen 1.500 täglichen Krebstoten bereits lange vor 2004 machte, macht sich Hamer hier völlig lächerlich.
*'''Krebsinzidenzen und Krebsmortalität in Israel:''' am 6.&nbsp;Juli 2009 ließ Hamer einen ''offenen Brief an Freunde - Krebstote in Israel'' verbreiteten, in dem er die Zahl der Krebstoten in Israel kommentierte. Laut eigenen Ansichten würde ja dort seine Neue Medizin angewendet werden. Er bezog sich dabei auf einen Zeitungsartikel in Haaretz,<ref>Haaretzm, Artikel vom 22.&nbsp;Oktober 2008</ref> der in einem Newsletter der israelischen Botschaft zitiert wurde. Hamer schrieb: ''[...] So starben - laut Newsletter der Botschaft - im Jahr 2004 in Israel 152&nbsp;Menschen an Krebs, und im Jahr 2003 wären es noch 160&nbsp;Tote gewesen (Anm. bei ca. 6,2&nbsp;Mio Einwohnern). In Österreich z.B. starben 2008 demgegenüber 19.785&nbsp;Menschen (bei 8,3&nbsp;Mio Einwohnern). Und in Deutschland sterben täglich qualvoll 1.500. Natürlich kann man davon ausgehen, daß das auch für alle Juden außerhalb von Israel gilt, d.h. praktisch kein jüdischer Patient stirbt mehr an Krebs. Dagegen sterben die nicht-jüdischen Patienten weltweit zu 98% an Chemo und Morphium. Deshalb findet man auch keine jüdische Chemoleiche. [...] Doch nun haben die Juden quasi selbst das Lügenkartenhaus zum Einsturz gebracht. [...] Israel selbst hat uns praktisch den Beweis dafür geliefert, daß es niemals in der Geschichte der Menschheit eine Gruppe / Religionsgemeinschaft oder mafiöse Vereinigung von derartiger globaler Menschenverachtung, krimineller Energie und Grausamkeit, allen nichtjüdischen Menschen gegenüber, gegeben hat. Jedem ehrlichen Menschen muß das Blut in den Adern gefrieren, angesichts der weltweit Millionen (Milliarden?) Toten.'' Hierbei übersah aber der ehemalige Arzt Hamer, dass über die international standardisierte Mortalitätsrate (bezogen auf 100.000&nbsp;Einwohner und Jahr) berichtet wurde und dass es sich nicht um die absoluten Zahlen handelte, so wie sie auf den Webseiten des israelischen Gesundheitsministerium einsehbar sind.<ref>http://anonym.to/?http://dr-rykegeerdhamer.com /index.php?option=com_content&task=view&id=301&Itemid=22</ref> Hamer benutzt also hier seine eigene grob fehlerhafte Interpretation zu antisemitischer Hetze. Am 22.&nbsp;Januar 2010 korrigierte die israelische Botschaft ihren fehlerhaften Artikel von 2008:<ref>http://newsletter.cti-newmedia.de/index.php?site=newsletter&id=623&sid=NA==#n3</ref> (siehe auch Bild rechts) ''Zur Zahl der Krebstoten in Israel – Richtigstellung. Im Oktober 2008 wurde an dieser Stelle über einen Rückgang der Zahl von Krebstoten in Israel berichtet. Bei der Zusammenfassung eines Artikels aus der Zeitung Haaretz unterlief dabei ein Fehler. Wo es hieß: „So starben etwa im Jahr 2004 152&nbsp;Menschen in Israel an Krebs; 2003 waren es 160&nbsp;Tote“, wurde versehentlich die Angabe „pro 100&nbsp;000&nbsp;Menschen“ weggelassen (Krebsraten werden üblicherweise in Form der absoluten Zahl pro 100&nbsp;000 angegeben). Der Beitrag im Newsletter basierte auf einem Haaretz-Artikel in hebräischer Sprache. Eine autorisierte englische Fassung gibt es unter dem folgenden Link: [http://www.haaretz.com/hasen/spages/1030483.html] Aufmerksame Leser und zuletzt der Bayerische Rundfunk wiesen uns darauf hin, dass mit der falschen Zahlenangabe schlimmer Missbrauch betrieben wurde und wird, und zwar von Seiten der obskuren Bewegung „Neue Germanische Medizin“ des früheren Arztes Ryke Geerd Hamer (dem inzwischen in Deutschland seine Approbation entzogen wurde). Hamer verbreitet primitive und gefährliche Anschauungen zur Krebstherapie, die zudem von kruden antisemitischen Wahnvorstellungen begleitet sind. „Report München“ hat vor einigen Tagen eine wichtige Reportage von Ulrich Hagmann zu den fatalen Umtrieben Hamers und seiner Anhänger – der „Todesfalle Neue Germanische Medizin“ - ausgestrahlt: http://www.br-online.de/das-erste/report-muenchen/report-germanische-medizin-ID1263811034754.xml''. Auch Hamer-Anhänger [[Helmut Pilhar]] muss irgendwann eingesehen haben dass die Verbreitung von falschen Aussagen ohne Beleg der eigenen Propaganda mehr schadet als nutzt. Kurzerhand löschte daher Pilhar ohne Begründung den entlarvenden Hamer-Brief von seiner Webseite und ersetzte den Text durch eine weisse Fläche ohne Inhalt<ref>http://www.pilhar.com/Hamer/Korrespo/2009/20090706_Hamer_Krebstote_Israel.htm</ref> (Siehe Screenshot rechts). Auf den Hamer-Seiten ist er jedoch weiterhin sichtbar. Seitdem wird bei Pilhar nur noch aus einer WHO-Studie<ref>http://www.euro.who.int/document/E88549.pdf</ref> zitiert, nach der in Israel die Zahl der jährlichen neuen Krebsfälle in etwa dem unteren Bereich europäischer Krebshäufigkeit entspreche. Die von Pilhar zitierte WHO-Quelle weist übrigens darauf hin, dass jeder vierte Israeli an Krebs verstirbt (Seiten 5, 13 und 27).<br>Ein Vergleich der israelischen Krebsinzidenzen mit umliegenden Ländern zeigt, dass Juden in Israel ein relativ großes Risiko haben, an Krebs zu erkranken: Für Juden in Israel ist die ASR 274 im Gegensatz zu 149 bei israelischen Arabern, in Zypern 164, in Ägypten 143 und im benachbarten Jordanien ist die Krebsinzidenz nur 113 (jeweils ASR pro 100.000 Einwohner nach SEER-Studie). Zu beachten ist auch, dass Krebs bekannterweise eine Erkrankung ist, die hauptsächlich ältere Menschen betrifft. Und in Israel ist der Anteil junger Menschen höher als in Deutschland, was die geringeren Inzidenzen und Sterbefälle erklären kann. Alle Daten zu Krebs in Israel lassen sich beim israelischen Gesundheitsministerium downladen.<ref>http://www.health.gov.il/download/sartan/2006/all2006.pdf</ref> Die Hamer-unterstützende Esoterik-Zeitschrift [[Zeitenschrift]] griff die Falschmeldung für einen eigenen Artikel im Jahre 2009 auf. Mit nicht überhörbarem antisemitischen Unterton behauptet die Zeitschrift, dass die angeblich niedrigen Zahlen von an Krebs in Israel gestorbenen Menschen mit einer angeblichen, heimlichen Akzeptanz der [[pseudomedizin]]ischen GNM zu erklären wären. (siehe Abbildung)
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*'''Krebsinzidenzen und Krebsmortalität in Israel:''' Am 6.&nbsp;Juli 2009 ließ Hamer einen ''offenen Brief an Freunde - Krebstote in Israel'' verbreiteten, in dem er die Zahl der Krebstoten in Israel kommentierte. Laut eigenen Ansichten werde ja dort seine Neue Medizin angewendet. Er bezog sich dabei auf einen Zeitungsartikel in Haaretz,<ref>Haaretzm, Artikel vom 22.&nbsp;Oktober 2008</ref> der in einem Newsletter der israelischen Botschaft zitiert wurde. Hamer schrieb: ''[...] So starben - laut Newsletter der Botschaft - im Jahr 2004 in Israel 152&nbsp;Menschen an Krebs, und im Jahr 2003 wären es noch 160&nbsp;Tote gewesen (Anm. bei ca. 6,2&nbsp;Mio Einwohnern). In Österreich z.B. starben 2008 demgegenüber 19.785&nbsp;Menschen (bei 8,3&nbsp;Mio Einwohnern). Und in Deutschland sterben täglich qualvoll 1.500. Natürlich kann man davon ausgehen, daß das auch für alle Juden außerhalb von Israel gilt, d.h. praktisch kein jüdischer Patient stirbt mehr an Krebs. Dagegen sterben die nicht-jüdischen Patienten weltweit zu 98% an Chemo und Morphium. Deshalb findet man auch keine jüdische Chemoleiche. [...] Doch nun haben die Juden quasi selbst das Lügenkartenhaus zum Einsturz gebracht. [...] Israel selbst hat uns praktisch den Beweis dafür geliefert, daß es niemals in der Geschichte der Menschheit eine Gruppe / Religionsgemeinschaft oder mafiöse Vereinigung von derartiger globaler Menschenverachtung, krimineller Energie und Grausamkeit, allen nichtjüdischen Menschen gegenüber, gegeben hat. Jedem ehrlichen Menschen muß das Blut in den Adern gefrieren, angesichts der weltweit Millionen (Milliarden?) Toten.'' Hierbei übersah aber der ehemalige Arzt Hamer, dass über die international standardisierte Mortalitätsrate (bezogen auf 100.000&nbsp;Einwohner und Jahr) berichtet wurde und dass es sich nicht um die absoluten Zahlen handelte, so wie sie auf den Webseiten des israelischen Gesundheitsministerium einsehbar sind.<ref>http://anonym.to/?http://dr-rykegeerdhamer.com /index.php?option=com_content&task=view&id=301&Itemid=22</ref> Hamer benutzt also hier seine eigene grob fehlerhafte Interpretation zu antisemitischer Hetze. Am 22.&nbsp;Januar 2010 korrigierte die israelische Botschaft ihren fehlerhaften Artikel von 2008:<ref>http://newsletter.cti-newmedia.de/index.php?site=newsletter&id=623&sid=NA==#n3</ref> (siehe auch Bild rechts) ''Zur Zahl der Krebstoten in Israel – Richtigstellung. Im Oktober 2008 wurde an dieser Stelle über einen Rückgang der Zahl von Krebstoten in Israel berichtet. Bei der Zusammenfassung eines Artikels aus der Zeitung Haaretz unterlief dabei ein Fehler. Wo es hieß: „So starben etwa im Jahr 2004 152&nbsp;Menschen in Israel an Krebs; 2003 waren es 160&nbsp;Tote“, wurde versehentlich die Angabe „pro 100&nbsp;000&nbsp;Menschen“ weggelassen (Krebsraten werden üblicherweise in Form der absoluten Zahl pro 100.000 angegeben). Der Beitrag im Newsletter basierte auf einem Haaretz-Artikel in hebräischer Sprache. Eine autorisierte englische Fassung gibt es unter dem folgenden Link: [http://www.haaretz.com/hasen/spages/1030483.html] Aufmerksame Leser und zuletzt der Bayerische Rundfunk wiesen uns darauf hin, dass mit der falschen Zahlenangabe schlimmer Missbrauch betrieben wurde und wird, und zwar von Seiten der obskuren Bewegung „Neue Germanische Medizin“ des früheren Arztes Ryke Geerd Hamer (dem inzwischen in Deutschland seine Approbation entzogen wurde). Hamer verbreitet primitive und gefährliche Anschauungen zur Krebstherapie, die zudem von kruden antisemitischen Wahnvorstellungen begleitet sind. „Report München“ hat vor einigen Tagen eine wichtige Reportage von Ulrich Hagmann zu den fatalen Umtrieben Hamers und seiner Anhänger – der „Todesfalle Neue Germanische Medizin“ - ausgestrahlt: http://www.br-online.de/das-erste/report-muenchen/report-germanische-medizin-ID1263811034754.xml''. Auch Hamer-Anhänger [[Helmut Pilhar]] muss irgendwann eingesehen haben, dass die Verbreitung von falschen Aussagen ohne Beleg der eigenen Propaganda mehr schadet als nutzt. Kurzerhand löschte Pilhar daher den entlarvenden Hamer-Brief ohne Begründung von seiner Webseite und ersetzte den Text durch eine weiße Fläche ohne Inhalt<ref>http://www.pilhar.com/Hamer/Korrespo/2009/20090706_Hamer_Krebstote_Israel.htm</ref> (Siehe Screenshot rechts). Auf den Hamer-Seiten ist er jedoch weiterhin sichtbar. Seitdem wird bei Pilhar nur noch aus einer WHO-Studie<ref>http://www.euro.who.int/document/E88549.pdf</ref> zitiert, nach der in Israel die Zahl der jährlichen neuen Krebsfälle in etwa dem unteren Bereich europäischer Krebshäufigkeit entspreche. Die von Pilhar zitierte WHO-Quelle weist übrigens darauf hin, dass jeder vierte Israeli an Krebs verstirbt (Seiten 5, 13 und 27).<br>Ein Vergleich der israelischen Krebsinzidenzen mit umliegenden Ländern zeigt, dass Juden in Israel ein relativ großes Risiko haben, an Krebs zu erkranken: Für Juden in Israel ist die ASR 274 im Gegensatz zu 149 bei israelischen Arabern, in Zypern 164, in Ägypten 143 und im benachbarten Jordanien ist die Krebsinzidenz nur 113 (jeweils ASR pro 100.000 Einwohner nach SEER-Studie). Zu beachten ist auch, dass Krebs bekannterweise eine Erkrankung ist, die hauptsächlich ältere Menschen betrifft. Und in Israel ist der Anteil junger Menschen höher als in Deutschland, was die geringeren Inzidenzen und Sterbefälle erklären kann. Alle Daten zu Krebs in Israel lassen sich beim israelischen Gesundheitsministerium downladen.<ref>http://www.health.gov.il/download/sartan/2006/all2006.pdf</ref> Die Hamer-unterstützende Esoterik-Zeitschrift [[Zeitenschrift]] griff die Falschmeldung im Jahre 2009 für einen eigenen Artikel auf. Mit nicht überhörbar antisemitischem Unterton behauptet die Zeitschrift, dass die angeblich niedrigen Zahlen von in Israel an Krebs gestorbenen Menschen mit einer angeblichen, heimlichen Akzeptanz der [[pseudomedizin]]ischen GNM zu erklären seien (siehe Abbildung).
*Bei einer Anzahl von Krebserkrankungen zeigt sich eine starke '''Erblichkeit''', die mit der GNM-Lehre nicht kompatibel ist, da hier keinerlei psychische Faktoren die Tendenz Krebs zu entwickeln, beeinflussen können. Beispiele sind die familiäre adenomatöse Polyposis, Xeroderma pigmentosum, einige Formen des Brustkrebses, das Louis-Bar-Syndrom, Gardner-Syndrom, Turcot-Syndrom, Li-Fraumeni-Syndrom und die familiäre Form des Retinoblastoms. Darüber hinaus ist bekannt, dass etwa 1/6 aller Krebserkrankung durch Onkoviren bedingt sind (Beispiel HPV, HIV, Burkitt-Lymphom).<ref>http://www.dkfz-heidelberg.de/de/presse/pressemitteilungen/2006/dkfz_pm_06_48.php</ref>
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*Bei einer Anzahl von Krebserkrankungen zeigt sich eine starke '''Erblichkeit''', die mit der GNM-Lehre nicht kompatibel ist, da hier keinerlei psychische Faktoren die Tendenz, Krebs zu entwickeln, beeinflussen können. Beispiele sind die familiäre adenomatöse Polyposis, Xeroderma pigmentosum, einige Formen des Brustkrebses, das Louis-Bar-Syndrom, Gardner-Syndrom, Turcot-Syndrom, Li-Fraumeni-Syndrom und die familiäre Form des Retinoblastoms. Darüber hinaus ist bekannt, dass etwa 1/6 aller Krebserkrankung durch Onkoviren bedingt sind (Beispiel HPV, HIV, Burkitt-Lymphom).<ref>http://www.dkfz-heidelberg.de/de/presse/pressemitteilungen/2006/dkfz_pm_06_48.php</ref>
*Hamer behauptet, es gäbe '''keine krebsauslösenden Substanzen'''. Asbest hätte nur deshalb eine schädliche Wirkung, da die Patienten über Asbest fehlinformiert wären (eine autoimmunisierende, pseudowissenschaftliche Argumentation). Dies kann aber für die ersten Studien und Untersuchungen zum Thema nicht zutreffen. Rauchen wäre demnach auch kein Krebs fördernder Faktor. So schreibt Hamer: ''Die Vorstellung, dass Rauchen Krebs macht, sind reine Hypothesen, sind auch nie bewiesen worden, sind unbeweisbar. Die angeführten Beispiele mögen genügen um klar zu machen, dass alle Tierversuche die heute durchgeführt werden, nur sinnlose Tierquälerei sind, weil man bei all diesen Versuchen die Seele des Tieres als nicht existent ansieht. Es gibt überhaupt keinen Beweis für kanzerogene Stoffe, die direkt auf das Organ, am Gehirn vorbei wirken. Rauchen stellt die Gefäße eng, macht aber keinen Krebs!''
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*Hamer behauptet, es gäbe '''keine krebsauslösenden Substanzen'''. Asbest habe nur deshalb eine schädliche Wirkung, da die Patienten über Asbest fehlinformiert seien (eine autoimmunisierende, pseudowissenschaftliche Argumentation). Dies kann aber für die ersten Studien und Untersuchungen zum Thema nicht zutreffen. Rauchen sei demnach auch kein Krebs fördernder Faktor. So schreibt Hamer: ''Die Vorstellung, dass Rauchen Krebs macht, sind reine Hypothesen, sind auch nie bewiesen worden, sind unbeweisbar. Die angeführten Beispiele mögen genügen um klar zu machen, dass alle Tierversuche die heute durchgeführt werden, nur sinnlose Tierquälerei sind, weil man bei all diesen Versuchen die Seele des Tieres als nicht existent ansieht. Es gibt überhaupt keinen Beweis für kanzerogene Stoffe, die direkt auf das Organ, am Gehirn vorbei wirken. Rauchen stellt die Gefäße eng, macht aber keinen Krebs!''
*'''Rauchen''' schade nicht und löse nicht Krebs aus, heißt es in GNM-Kreisen. Das Inhalieren von Tabakrauch, besonders das Zigarettenrauchen, ist in den Industrieländern aber die häufigste Einzelursache für den Krebstod. Bei etwa 30% aller Krebserkrankungen besteht ein kausaler Zusammenhang zum Inhalieren von Tabakrauch. Bis zu 90% aller Karzinome der Organe, die direkt mit dem Tabakrauch in Kontakt kommen, wie die Mundhöhle, der Kehlkopf und die Lungen, haben ihre Ursache im Inhalieren von Tabakrauch. Aber auch in anderen Organen wie der Harnblase, der Niere, der Cervix uteri, dem Pankreas, dem Knochenmark und der weiblichen Brust entwickeln sich bei Rauchern und Raucherinnen in höherem Maße maligne Tumoren bzw. Systemerkrankungen als bei Nichtrauchern und Nichtraucherinnen. Die 2009 veröffentlichte NOCCA-Studie die sich auf nordische Länder bezieht, kommt zum Ergebnis, dass Kellner aufgrund des Passiv- wie Aktivrauchens und Alkoholgenusses die höchste Wahrscheinlichkeit haben an Krebs zu erkranken. Ihre Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken ist 14,7-mal höher als die von Landwirten.<ref>Pukkala, E.: Biobanks and registers in epidemiological research on cancer. In: Dillner, J. (ed.): Methods in Biobanking. Methods in Molecular Biology. Totowa, Humana Press 2009</ref> Für die durch Tabakrauchen induzierten Karzinome besteht eine eindeutige Dosis-Wirkungs-Beziehung. Bis zu 50 verschiedene Karzinogene wurden bisher im Tabakrauch identifiziert. Auch das passive Rauchen hat einen karzinogenen Effekt.<ref>P. Drings: Rauchen und Krebs, Der Onkologe, Springer Berlin Heidelberg Heft Vol 10, Numb. 2 / Februar 2004</ref><ref>Terry-Report (1964 in Washington, US Dept. Health, Educ., Welfare, Publ. 1103)</ref> In Deutschland wurden 1995 rund 12% aller Todesfälle und 40% aller Krebserkrankungen auf das bzw. Spätfolgen des Rauchens zurückgeführt. Somit starben durch das Rauchen jährlich über 100.000&nbsp;Deutsche. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Rauchern ist im Vergleich zu Nichtrauchern um etwa sechs bis zehn Jahre niedriger. Mitte der 1990er Jahre wurde schließlich der Nachweis erbracht, dass das Benzo(a)pyren im Tabakrauch das Gen p53 schädigt, und damit war neben Forschungsergebnissen durch Statistiken und Tierversuchen auch der direkte kausale Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs belegt.
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*'''Rauchen''' schade nicht und löse nicht Krebs aus, heißt es in GNM-Kreisen. Das Inhalieren von Tabakrauch, besonders das Zigarettenrauchen, ist in den Industrieländern aber die häufigste Einzelursache für den Krebstod. Bei etwa 30% aller Krebserkrankungen besteht ein kausaler Zusammenhang zum Inhalieren von Tabakrauch. Bis zu 90% aller Karzinome der Organe, die direkt mit dem Tabakrauch in Kontakt kommen, wie die Mundhöhle, der Kehlkopf und die Lungen, haben ihre Ursache im Inhalieren von Tabakrauch. Aber auch in anderen Organen wie der Harnblase, der Niere, der Cervix uteri, dem Pankreas, dem Knochenmark und der weiblichen Brust entwickeln sich bei Rauchern und Raucherinnen in höherem Maße maligne Tumoren bzw. Systemerkrankungen als bei Nichtrauchern und Nichtraucherinnen. Die 2009 veröffentlichte NOCCA-Studie, die sich auf nordische Länder bezieht, kommt zum Ergebnis, dass Kellner aufgrund des Passiv- wie Aktivrauchens und Alkoholgenusses die höchste Wahrscheinlichkeit haben, an Krebs zu erkranken. Ihre Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, ist 14,7-mal höher als die von Landwirten.<ref>Pukkala, E.: Biobanks and registers in epidemiological research on cancer. In: Dillner, J. (ed.): Methods in Biobanking. Methods in Molecular Biology. Totowa, Humana Press 2009</ref> Für die durch Tabakrauchen induzierten Karzinome besteht eine eindeutige Dosis-WirkungsBeziehung. Bis zu 50 verschiedene Karzinogene wurden bisher im Tabakrauch identifiziert. Auch das passive Rauchen hat einen karzinogenen Effekt.<ref>P. Drings: Rauchen und Krebs, Der Onkologe, Springer Berlin Heidelberg Heft Vol 10, Numb. 2 / Februar 2004</ref><ref>Terry-Report (1964 in Washington, US Dept. Health, Educ., Welfare, Publ. 1103)</ref> In Deutschland wurden 1995 rund 12% aller Todesfälle und 40% aller Krebserkrankungen auf das Rauchen bzw. dessen Spätfolgen zurückgeführt. Somit starben durch das Rauchen jährlich über 100.000&nbsp;Deutsche. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Rauchern ist im Vergleich zu Nichtrauchern um etwa sechs bis zehn Jahre niedriger. Mitte der 1990er Jahre wurde schließlich der Nachweis erbracht, dass das Benzo(a)pyren im Tabakrauch das Gen p53 schädigt, und damit war neben Forschungsergebnissen durch Statistiken und Tierversuchen auch der direkte kausale Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs belegt.
*'''Metastasen''' gibt es laut GNM nicht. Zweitkrebse wären jeweils unabhängige Neuerkrankungen. Dem steht jedoch die Beobachtung von isolierten, zirkulierenden Krebszellen gegenüber, die im venösen und arteriellen Blut und in der Lymphe gefunden wurden. Zudem auch im Urin und Stuhl von Krebspatienten. Moderne PCR-Methoden lassen keine Zweifel an ihrer Existenz und Herkunft. Hamers Angaben, es gäbe keine wissenschaftliche Beweise für den Nachweis zirkulierender Krebszellen im arteriellen Blut, sind falsch, siehe Fachliteratur: Sie wurden nachgewiesen.<ref>Yamaguchi K, Ki-ras codon 12&nbsp;point and P53&nbsp;mutations: a molecular examination of the main tumor, liver, portal vein, peripheral arterial blood and para-aortic lymph node in pancreatic cancer, Am J Gastroenterol 2000 Aug 95(8)</ref><ref>http://inka.mssm.edu/courses/CORE_II/2003part3/manfredi%2038-40/NatRevCancer2,563(Chambers).pdf</ref><ref>http://www.moffitt.org/moffittapps/ccj//v5n6/article3.html</ref><ref>Georgakoudi I, In Vivo Flow Cytometry: A New Method for Enumerating Circulating Cancer Cells, Cancer Research 64, 5044-5047, August 1, 2004</ref><ref>http://cancerres.aacrjournals.org/cgi/content/full/64/15/5044</ref>. Die Frage ist auch da irrelevant, wo zirkulierende Krebszellen im venösen Blut auf der anderen Körperseite eines Tumors nachgewiesen wurden.
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*'''Metastasen''' gibt es laut GNM nicht. Zweitkrebse seien jeweils unabhängige Neuerkrankungen. Dem steht jedoch die Beobachtung von isolierten, zirkulierenden Krebszellen gegenüber, die im venösen und arteriellen Blut und in der Lymphe, zudem auch im Urin und Stuhl von Krebspatienten gefunden wurden. Moderne PCR-Methoden lassen keine Zweifel an ihrer Existenz und Herkunft. Hamers Angaben, es gäbe keine wissenschaftliche Beweise für den Nachweis zirkulierender Krebszellen im arteriellen Blut, sind falsch; siehe Fachliteratur: Sie wurden nachgewiesen.<ref>Yamaguchi K, Ki-ras codon 12&nbsp;point and P53&nbsp;mutations: a molecular examination of the main tumor, liver, portal vein, peripheral arterial blood and para-aortic lymph node in pancreatic cancer, Am J Gastroenterol 2000 Aug 95(8)</ref><ref>http://inka.mssm.edu/courses/CORE_II/2003part3/manfredi%2038-40/NatRevCancer2,563(Chambers).pdf</ref><ref>http://www.moffitt.org/moffittapps/ccj//v5n6/article3.html</ref><ref>Georgakoudi I, In Vivo Flow Cytometry: A New Method for Enumerating Circulating Cancer Cells, Cancer Research 64, 5044-5047, August 1, 2004</ref><ref>http://cancerres.aacrjournals.org/cgi/content/full/64/15/5044</ref>. Die Frage ist auch da irrelevant, wo zirkulierende Krebszellen im venösen Blut auf der anderen Körperseite eines Tumors nachgewiesen wurden.
*Laut Hamer wäre seine Methode '''verboten'''. Im Januar 2007 versuchte ein Arzt aus Braunschweig (namens V.E.) über ein experimentelles GNM-Thema zu promovieren. Dies wurde zwar nicht möglich (die Deklaration von Helsinki hätte es nicht zugelassen), dennoch hatte dies keine weiteren Konsequenzen. Der Internetauftritt FAKTuell von Hamer-Anhängern (und Anhängern der ketogenen Diät) befragte sämtliche deutsche Ärztekammern, konnte jedoch keinen Hinweis auf ein GNM-Verbot finden. <ref>http://anonym.to/?http://www.faktuell.de/Hintergrund/Background344.shtml</ref>
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*Laut Hamer sei seine Methode '''verboten'''. Im Januar 2007 versuchte ein Arzt aus Braunschweig (namens V.E.), über ein experimentelles GNM-Thema zu promovieren. Dies war zwar nicht möglich (die Deklaration von Helsinki hätte es nicht zugelassen), dennoch hatte dies keine weiteren Konsequenzen. Der Internetauftritt FAKTuell von Hamer-Anhängern (und Anhängern der ketogenen Diät) befragte sämtliche deutsche Ärztekammern, konnte jedoch keinen Hinweis auf ein GNM-Verbot finden.<ref>http://anonym.to/?http://www.faktuell.de/Hintergrund/Background344.shtml</ref>
*Laut GNM gibt es '''keine Hirntumoren'''. Diese würden ihren ''biologischen Gesetzen'' widersprechen, da das Zielorgan gleichzeitig Ort der Konfliktentstehung nach Hamer wäre. Daher werden sie einfach wegdefiniert. Rita Levy-Montalcini erhielt den Nobelpreis über die Entdeckung der Teilungsfähigkeit von Nervenzellen. Ein Vielzahl von unterschiedlichen Hirntumoren sind exakt beschrieben und lassen sich unterscheiden: Astrozytome, Glioblastome, Ependymome, Pinealome, Schwannome, Menigeome und so weiter und so fort.
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*Laut GNM gibt es '''keine Hirntumoren'''. Diese widersprächen ihren ''biologischen Gesetzen'', da das Zielorgan gleichzeitig Ort der Konfliktentstehung nach Hamer wäre. Daher werden sie einfach wegdefiniert. Rita Levy-Montalcini erhielt den Nobelpreis für die Entdeckung der Teilungsfähigkeit von Nervenzellen. Ein Vielzahl von unterschiedlichen Hirntumoren sind exakt beschrieben und lassen sich unterscheiden: Astrozytome, Glioblastome, Ependymome, Pinealome, Schwannome, Menigeome und so weiter und so fort.
*Laut Hamer hätten Männer überraschenderweise 47&nbsp;Chromosomen und nicht&nbsp;46. Wörtliches Zitat: ''Der Mensch hat in jeder Zelle einen doppelten (diploiden) Chromosomensatz, nämlich&nbsp;46, beim Mann kommt noch ein geschlechts-spezifisches Chromosom hinzu, also&nbsp;47 [...].''<ref>http://anonym.to/?http://www.neue-medizin.de/html/mongolismus.html</ref> Worauf Hamers Meinung zu 47&nbsp;männlichen Chromosomen beruht, wird nicht mitgeteilt.
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*Laut Hamer sollen Männer überraschenderweise 47&nbsp;Chromosomen und nicht&nbsp;46 haben. Wörtliches Zitat: ''Der Mensch hat in jeder Zelle einen doppelten (diploiden) Chromosomensatz, nämlich&nbsp;46, beim Mann kommt noch ein geschlechts-spezifisches Chromosom hinzu, also&nbsp;47 [...].''<ref>http://anonym.to/?http://www.neue-medizin.de/html/mongolismus.html</ref> Worauf Hamers Meinung von 47&nbsp;männlichen Chromosomen beruht, wird nicht mitgeteilt.
    
==Überlebensdauer unbehandelter Krebspatienten==
 
==Überlebensdauer unbehandelter Krebspatienten==
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