Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Seite wurde neu angelegt: ''1. Bezeichnung des Arzneimittels Venofer � Injektionslösung 100 mg Fe 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung 1 Ampulle zu 5 ml enthält: Wirkstoff: Eisen(...
''1. Bezeichnung des Arzneimittels
Venofer � Injektionslösung 100 mg Fe
2. Qualitative und quantitative
Zusammensetzung
1 Ampulle zu 5 ml enthält:
Wirkstoff:
Eisen(III)hydroxid : Sucrose : Wasser
(190 : 1500 : 1010) 2700 mg
(entsprechend 100 mg Eisen)
Sonstige Bestandteile:
Wasser für Injektionszwecke 2900 – 3200 mg
Natriumhydroxid-Lösung (10% ) 0– 25 mg
3. Darreichungsform
Konzentrat zur Injektion oder zur Herstellung
einer Infusionslösung
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Behandlung von Eisenmangelzuständen,
sofern eine orale Therapie nicht möglich ist
oder nicht effektiv ist.
4.2 Dosierung,
Art und Dauer der Anwendung
Berechnung der Dosierung
Die Dosierung von Venofer � Injektionslösung
100 mg Fe muß individuell dem Gesamteisendefizit
angepaßt werden, welches
sich wie folgt berechnet:
Gesamteisendefizit [mg] =
Körpergewicht [kg] � (Soll Hb – Ist Hb) [g/l]
� 0.24* + Reserveeisen [mg]
Bis 35 kg Körpergewicht:
Soll Hb = 130g /l resp. Reserveeisen =
15 mg/kg
Ab 35 kg Körpergewicht:
Soll Hb = 150g /l resp. Reserveeisen =
500 mg
* Faktor 0.24 = 0.0034�0.07�1000 (Eisengehalt des Hämoglobins
�0.34 %; Blutvolumen �7 % des Körpergewichtes;
Faktor 1000 = Umrechnung von g in mg)
Benötigte Menge Venofer � Injektionslösung
100 mg Fe (in ml)
=
Gesamteisendefizit [mg]
20mg /ml
Körpergewicht
[kg]
Benötigte Menge Venofer �
Injektionslösung 100 mg Fe
(in ml)
Hb
60g /l
Hb
75 g/l
Hb
90g /l
Hb
105 g/l
5 8 7 6 5
101 6 14 12 11
15 24 21 19 16
2032 28 25 21
25 4035 31 26
3048 42 37 32
35 63 57 5044
4068 61 54 47
45 74 66 57 49
5079 70 61 52
55 84 75 65 55
609 0 79 68 57
65 95 84 72 60
7010 1 88 75 63
75 106 93 79 66
80111 97 83 68
85 117 102 86 71
90122 106 90 74
Wenn die benötigte Menge die maximal verträgliche
Einzeldosierung übersteigt, muß
die Verabreichung aufgeteilt werden. Falls
die hämatologischen Parameter nach 1 – 2
Wochen Therapie nicht ansprechen, ist die
ursprüngliche Diagnose zu überprüfen.
Berechnung der Dosierung zur Eisensubstitution
nach Blutverlust und bei
Eigenblutspende
Die benötigte Menge Venofer � Injektionslösung
100 mg Fe zur Substitution des Eisendefizits
wird mit folgenden Formeln berechnet:
• verlorene Blutmenge ist bekannt: Die
Verabreichung von 200 mg i.v. Eisen (=
10ml Venofer � Injektionslösung
100 mg Fe) resultiert in einem Anstieg
des Hämoglobins, welcher einer Bluteinheit
(= 400 ml mit 150 g/l Hb) entspricht.
benötigte Eisenmenge [mg] = Anzahl
verlorene Bluteinheiten � 200 mg
oder
benötigte Menge Venofer � = Anzahl
verlorene Bluteinheiten � 10ml Injektionslösung
100 mg Fe [ml]
• Hb-Gehalt ist reduziert: Die Formel zur
Berechnung des Gesamteisendefizits
wird angewendet unter der Berücksichtigung,
daß die Eisenspeicher nicht aufgefüllt
werden müssen.
benötigte Eisenmenge [mg] = Körpergewicht
[kg] � (Soll Hb – Ist Hb) [g/l] � 0.24
Beispiel:
Körpergewicht = 60kg, Hb-Defizit =
10g /l
�benötigte Eisenmenge �150mg
�7.5 ml Venofer � Injektionslösung
100 mg Fe sollen verabreicht werden.
Übliche Dosierung
Erwachsene:
5 – 10ml Venofer � Injektionslösung
100 mg Fe (100 – 200 mg Eisen) zwei- bis
dreimal wöchentlich in Abhängigkeit des
Hämoglobinspiegels.
Kinder:
0.15 ml Venofer � Injektionslösung
100 mg Fe pro kg Körpergewicht (= 3 mg
Eisen/kg KG) zwei- bis dreimal wöchentlich
in Abhängigkeit des Hämoglobinspiegels.
Maximal verträgliche Einzeldosierung
Erwachsene:
Als Injektion:
10ml Venofer � Injektionslösung 100 mg
Fe (200 mg Eisen) injiziert während mindestens
10Minuten.
Als Infusion:
Wenn die klinische Situation dies erfordert,
kann die maximale Einzeldosis, welche einmal
pro Woche verabreicht werden darf, auf
0.35 ml Venofer � Injektionslösung
100 mg Fe pro kg Körpergewicht (= 7 mg
Eisen/kg KG) erhöht werden. Diese Einzeldosis
soll nie mehr als 25 ml Venofer � Injektionslösung
100 mg Fe (500 mg Eisen),
verdünnt in 500 ml 0.9 % (G/V) Kochsalzlösung
und während mindestens 31/2 Stunden
infundiert, betragen.
Kinder:
0.35 ml Venofer � Injektionslösung
100 mg Fe pro kg Körpergewicht (= 7 mg
Eisen/kg KG), verdünnt in 0.9 % (G/V)
Kochsalzlösung und während mindestens
31/2 Stunden einmal pro Woche infundiert.
Art der Anwendung:
'''Intravenöse Anwendung (langsame intravenöse
Injektion oder Infusion):
Venofer � Injektionslösung 100 mg Fe
darf nur intravenös mittels Infusion, langsamer
Injektion oder direkt in den venösen Teil
des Dialysegerätes verabreicht werden und
ist nicht geeignet zur intramuskulären Injektion
und zur Verabreichung als Einmaldosis,
bei welcher die ganze Eisenmenge, welche
dem Gesamteisendefizit des Patienten entspricht,
in einer einzigen Infusion verabreicht
wird.
Vor Verabreichung der ersten therapeutischen
Dosis soll eine Probeinjektion gespritzt
werden. Alle Vorrichtungen zur Wiederbelebung
sollten verfügbar sein, da in
seltenen Fällen über anaphylaktoide Reaktionen
berichtet wurde. Treten während der
Verabreichung allergische Reaktionen oder
eine Intoleranz auf, muß die Behandlung unverzüglich
gestoppt werden.'''
Infusion: Venofer � Injektionslösung
100 mg Fe soll vorzugsweise als Infusion
(zur Verminderung des Risikos von hypotonischen
Episoden und paravenöser Verabreichung),
in einem Mischverhältnis von 1 ml
Injektionslösung (20mg Eisen) in 20ml
0.9 % (G/V) Kochsalzlösung [5 ml (100 mg
Eisen) in 100 ml 0.9 % (G/V) NaCl usw. bis
zu 25 ml (500 mg Eisen) in 500 ml 0.9 %
(G/V) NaCl], verabreicht werden. Diese Mischung
wird unmittelbar vor der Infusion
hergestellt und wie folgt infundiert: 100 ml in
mind. 15 Minuten; 200 ml in mind. 30 Minuten;
300 ml in mind. 11/2 Stunden; 400 ml in
mind. 21/2 Stunden und 500 ml in mind. 31/2
Stunden. Bei der ersten Behandlung mit Venofer
� Injektionslösung 100 mg Fe und
vor Verabreichung der gesamten Dosis sollen
die ersten 20– 50 mg Eisen bei Erwachsenen,
die ersten 20mg Eisen bei Kindern
mit einem Körpergewicht von mehr als 14 kg
und die Hälfte der üblichen Dosierung
(1.5 mg Eisen/kg) bei Kindern mit einem
Körpergewicht von weniger als 14 kg als
Testdosis während 15 Minuten infundiert
werden. Falls keine Nebenwirkungen während
dieser Zeit auftreten, kann die restliche
Menge der Infusion mit normaler Geschwindigkeit
verabreicht werden.
Intravenöse Injektion: Venofer � Injektionslösung
100 mg Fe kann auch als
langsame intravenöse Injektion mit einer
Geschwindigkeit von höchstens 1 ml unverdünnter
Lösung pro Minute (�5 Minuten
pro 5 ml Ampulle) verabreicht werden. Pro
Injektion dürfen maximal 10ml Injektionslösung
(200 mg Eisen) gespritzt werden. Bei
der ersten Behandlung mit Venofer � Injektionslösung
100 mg Fe und vor Verabreichung
der gesamten Dosis soll eine Testdosis
von 1 – 2.5 ml Venofer � Injektionslösung
100 mg Fe (20– 50 mg Eisen) bei Erwachsenen,
1 ml Venofer � Injektionslösung
100 mg Fe (20mg Eisen) bei Kindern
Februar 2006
Fachinformation
Venofer� Injektionslösung 100 mg Fe
010352-Z780 -- Venofer Injektionslösung 100 mg Fe -- a 1
mit einem Körpergewicht von mehr als 14 kg
und die Hälfte der üblichen Dosierung
(1.5 mg Eisen/kg) bei Kindern mit einem
Körpergewicht von weniger als 14 kg während
1 bis 2 Minuten gespritzt werden. Treten
während einer Wartefrist von 15 Minuten
nach Verabreichung keine Nebenwirkungen
auf, kann die restliche Menge der Dosis mit
normaler Geschwindigkeit verabreicht werden.
Der Arm des Patienten soll nach der
Injektion gestreckt werden.
Injektion in Dialysegerät: Venofer � Injektionslösung
100 mg Fe kann direkt in
den venösen Teil des Dialysegerätes gespritzt
werden. Die Dosierung entspricht der
bei intravenöser Injektion oder Infusion.
4.3 Gegenanzeigen
Venofer � Injektionslösung 100 mg Fe
darf in folgenden Fällen nicht angewendet
werden:
– Anämien, welche nicht durch Eisenmangel
verursacht sind
– bekannte Überempfindlichkeit gegen Eisen
Mono- oder Disaccharid Komplexe
– Eisenspeicherkrankheit (z. B. Haemochromatose,
Haemosiderose)
– Eisenverwertungsstörungen (z. B. Thalassaemie,
sideroachrestische Anämien)
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
für die Anwendung
'''Venofer � Injektionslösung 100 mg Fe
soll nur verabreicht werden, wenn der Eisenmangel
diagnostisch gesichert und durch
geeignete Laboranalysen (z. B. Ferritin-Blutspiegel,
Hämoglobin, Hämatokrit oder Erythrozytenzahl
und daraus berechnet MCV,
MCH und MCHC) bestätigt ist.'''
'''Parenteral verabreichte Eisenpräparate können
allergische oder anaphylaktoide Reaktionen
verursachen. Bei leichten allergischen
Reaktionen sind Antihistaminika zu
verabreichen. Bei schweren anaphylaktischen
Reaktionen sollte sofort Adrenalin
verabreicht werden. Bei Patienten mit Asthma,
tiefer Eisenbindungskapazität und/oder
Folsäuremangel ist das Risiko für allergische
oder anaphylaktische Reaktionen erhöht.
Alle Vorrichtungen zur Wiederbelebung
sollten deshalb verfügbar sein.'''
Bei Patienten mit Störungen der Leber- oder
Nierenfunktion, akuten Infektionen, Allergien
oder chronischen Infektionen ist bei der Verabreichung
von Venofer � Injektionslösung
100 mg Fe besondere Vorsicht geboten.
Bei zu rascher intravenöser Injektion kann
es zu hypotonischen Episoden kommen.
Paravenöse Injektion ist zu vermeiden. Falls
diese doch eintritt, muß folgendermaßen
vorgegangen werden: Wenn die Nadel
noch steckt, ist mit wenig 0.9 % (G/V) Kochsalzlösung
zu spülen. Zur Beschleunigung
der Eisenelimination und um die Verteilung
des Eisens zu verhindern, wird vorsichtig
(nicht einmassieren) auf die Injektionsstelle
ein(e) Mukopolysaccharid-Gel oder -Salbe
aufgetragen.
Bei Kindern kann eine parenterale Eisentherapie
den Verlauf von Infektionen ungünstig
beeinflussen.
Hinweise zur Handhabung: Die Ampullen
sind vor Gebrauch auf Sedimente und Beschädigungen
zu prüfen. Nur homogene,
sedimentfreie Lösungen sind zu verabreichen.
Nach Anbruch sind die Ampullen sofort zu
verwenden.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen
Arzneimitteln und sonstige
Wechselwirkungen
Wie bei allen parenteralen Eisenpräparaten
darf Venofer � Injektionslösung 100 mg
Fe nicht gleichzeitig mit oralen Eisenpräparaten
verabreicht werden, da die Absorption
des oralen Eisens vermindert ist. Mit einer
oralen Therapie ist erst 5 Tage nach der letzten
Injektion zu beginnen.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine Erfahrungen mit einer Anwendung
von Venofer Injektionslösung
100 mg Fe in der Schwangerschaft vor.
Eine Tierstudie hat Reproduktionstoxizität
gezeigt (siehe 5.3). Eine Anwendung von
Venofer Injektionslösung 100 mg Fe im
ersten Drittel der Schwangerschaft sollte daher
vermieden werden. Im zweiten und dritten
Drittel der Schwangerschaft sollte Venofer
Injektionslösung 100 mg Fe nur nach
sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet
werden.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob eine erhöhte Ausscheidung
von Eisen in die Muttermilch
nach parenteraler Verabreichung von Eisen
stattfindet. Bei laktierenden Ratten wurde etwa
1 % des in Venofer Injektionslösung
100 mg Fe enthaltenen Eisens in der Milch
gefunden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit
und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen
Es ist höchst unwahrscheinlich, dass Venofer
� Injektionslösung 100 mg Fe Auswirkungen
auf diese Tätigkeiten hat.
4.8 Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen
werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig (�1/10)
Häufig (�1/100 bis �1/10)
Gelegentlich (�1/1.000 bis �1/100)
Selten (�1/10.000 bis �1/1.000)
Sehr selten (�1/10.000)
Die häufigsten in klinischen Studien beobachteten
Nebenwirkungen (ADRs) von Venofer
� Injektionslösung 100 mg Fe waren
vorübergehende Störungen des Geschmacks,
Hypotonie, Fieber und Schüttelfrost,
Reaktionen an der Injektionsstelle und
Übelkeit bei 0.5 – 1.5 % der Patienten. Selten
traten leichtere anaphylaktoide Reaktionen
auf.
Im allgemeinen sind anaphylaktoide Reaktionen
sehr ernst zu nehmende Nebenwirkungen
(siehe ,,4.4 Besondere Warnhinweise
und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung‘‘
).
Die folgenden Nebenwirkungen wurden in
klinischen Studien in zeitlichem Zusammenhang
mit der Verabreichung von Venofer �
Injektionslösung 100 mg Fe berichtet, wodurch
ein kausaler Zusammenhang angenommen
werden kann:
Nervensystem
Häufig (�1 % und �10 %): vorübergehende
Störungen des Geschmacksinnes
(besonders metallischer Geschmack).
Gelegentlich (�0.1 % und �1 %):
Kopfschmerzen; Schwindel.
Selten (�0.01 % und �0.1 %): Parästhesien.
Herz-Kreislaufsystem
Gelegentlich: Hypotonie und Kollaps; Tachykardie
und Palpitationen.
Atmungsorgane
Gelegentlich: Bronchospasmen, Dyspnoe.
Magen-Darm-Trakt
Gelegentlich: Übelkeit; Erbrechen; Bauchschmerzen;
Diarrhoe.
Haut- und Hautanhangsorgane
Gelegentlich: Pruritus; Urtikaria; Rash,
Exanthem, Erythem.
Skelettmuskulatur, Bindegewebe,
Knochen
Gelegentlich: Muskelkrämpfe, Myalgie.
Andere Nebenwirkungen und lokale
Nebenwirkungen
Gelegentlich: Fieber, Schüttelfrost, Hitzewallungen;
Brustschmerzen und Engegefühl
in der Brust. Irritationen an der Injektionsstelle
wie oberflächliche Phlebitis,
Brennen, Schwellung.
Selten: anaphylaktoide Reaktionen (selten
mit Arthralgie); periphere Ödeme; Müdigkeit,
Asthenie; Unwohlsein.
Aus Spontanberichten kommen folgende
Nebenwirkungsmeldungen:
Einzelfälle: Vermindertes Bewusstsein,
Benommenheit, Verwirrtheit; Angioödem
und Gelenkschwellungen.
4.9 Überdosierung
Überdosierung kann eine akute Eisenüberladung
verursachen, welche sich als Hämosiderose
manifestieren kann.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Die polynuklearen Eisen(III)hydroxid Kerne
sind oberflächlich mit einer großen Anzahl
nicht kovalent gebundener Sucrosemoleküle
umgeben, was in einer Komplexgrösse
Mw von ca. 43 kD resultiert. Diese ist genügend
groß, um eine renale Elimination zu
verhindern. Der resultierende Komplex ist
stabil und setzt unter physiologischen Bedingungen
kein ionisches Eisen frei. Das
Eisen im polynuklearen Kern ist in einer ähnlichen
Struktur gebunden wie im Falle von
physiologisch vorkommendem Ferritin.
Die Verabreichung von Venofer � Injektionslösung
100 mg Fe verursacht physiologische
Veränderungen, die die Eisenaufnahme
beeinflussen.
Fachinformation
Venofer� Injektionslösung 100 mg Fe
2 010352-Z780 -- Venofer Injektionslösung 100 mg Fe -- a
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antianämikum,
ATC-Code: B03AC02
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Die Pharmakokinetik von Eisen(III)hydroxid-
Sucrose-Komplex wurde nach intravenöser
Injektion von 100 mg Eisen bei gesunden
Probanden untersucht. Eine maximale
durchschnittliche Serumeisenkonzentration
von 538 μM/l (30mg /l) wurde 10Minuten
nach der Injektion gemessen. Das Verteilungsvolumen
des zentralen Kompartiments
entspricht dem Volumen des Serums (ca.
3 l).
Das injizierte Eisen wird schnell aus dem
Serum entnommen, die terminale Halbwertszeit
beträgt ca. 6 Stunden. Das Verteilungsvolumen
beim ,,Steady State‘‘ beträgt
8 l, was auf eine niedrige Eisenverteilung im
Körperwasser hindeutet.
Aufgrund der niedrigeren Stabilität des Eisen(
III)hydroxid-Sucrose-Komplexes im
Vergleich zu Transferrin wurde ein kompetitiver
Eisenaustausch an Transferrin festgestellt,
was in einem Eisentransport von ca.
31 mg Fe(III) pro 24 Stunden resultiert.
Die renale Elimination von Eisen tritt in den
ersten vier Stunden nach der Injektion auf
und entspricht ca. 5 % der Gesamtkörper-
Clearance (ca. 20ml /min). Nach 24 Stunden
liegen die Eisenserumspiegel wieder bei
den Ausgangswerten und ca. 75 % der Sucrose
ist ausgeschieden.
Bioverfügbarkeit: Die Ferrokinetik von Venofer
� Injektionslösung 100 mg Fe wurde
mittels 59Fe und 52Fe radioaktiv markiertem
Komplex an sechs Patienten mit Eisenmangelanämie
und chronischer Niereninsuffizienz
studiert. Für 52Fe konnte eine Plasma-
Clearance von 60 bis 100 Minuten gemessen
werden. 52Fe wurde in der Leber,
der Milz und im Knochenmark gefunden. Die
Eisenutilisation, zwei bis vier Wochen nach
der Injektion, lag in einem Bereich von 68 %
bis 97 %.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Präklinische Daten zur Sicherheitspharmakologie
und zur Toxizität bei einmaliger bzw.
wiederholter Verabreichung ergaben keine
Informationen, welche nicht schon in anderen
Punkten der Fachinformation/SPC erwähnt
werden.
Es gibt keine Hinweise einer potentiellen
Mutagenität von Eisen bei Säugetierzellen in
vivo. Es liegen keine Langzeitstudien zum
tumorerzeugenden Potential vor.
In einer Studie zur Reproduktionstoxikologie
traten embryofetale Effekte im humantherapeutischen
Dosisbereich auf. Diese Effekte
wurden wahrscheinlich durch eine Eisenüberladung
des mütterlichen Organismus
hervorgerufen. Einflüsse auf die männliche
und weibliche Fertilität sowie die postnatale
Entwicklung von prä- und postnatal exponierten
Nachkommen wurden im humantherapeutischen
Dosisbereich nicht beobachtet.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Wasser für Injektionszwecke
2900 – 3200 mg
Natriumhydroxid-Lösung (10 %) 0 – 25 mg
6.2 Inkompatibilitäten
Venofer � Injektionslösung 100 mg Fe
darf nur mit 0.9 % (G/V) Kochsalzlösung gemischt
werden. Andere therapeutische Zusätze
sind nicht erlaubt.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
– im unversehrten Behältnis:
Drei Jahre
– nach Zubereitung:
Die Infusionslösung ist nach der Zubereitung
(nach Verdünnung) sofort zu verwenden.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Aufbewahrung
Art der Aufbewahrung/Lagerung:
Die Ampullen sind bei 4 – 25�C in der Originalpackung
aufzubewahren. Sie dürfen nicht
gefrieren oder großer Hitze ausgesetzt werden.
Falsche Lagerung kann zu Sedimenten
führen, welche mit dem bloßen Auge sichtbar
sind.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Packungsgrössen:
Packung mit 5 Ampullen zu 5 ml
Klinikpackung 50Ampullen zu 5 ml
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. Inhaber der Zulassung
Vifor France SA
123, rue Jules Guesde
92309 Levallois-Perret Cedex
France
8. Zulassungsnummer
6462062.00.00
9. Datum der Verlängerung der
Zulassung
17. November 2005
10. Stand der Information
Februar 2006
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
Zentrale Anforderung an:
Rote Liste Service GmbH
FachInfo-Service
Postfach 11 01 71
10831 Berlin
Februar 2006
Fachinformation
Venofer� Injektionslösung 100 mg Fe
010352-Z780 -- Venofer Injektionslösung 100 mg Fe -- a 3''


Das ist die Fachinformation für ein Eisenpräparat. Die interessanten Stellen sind fett markiert. Die Injektion scheint ein bisschen "tricky" zu sein und mit Maßnahmen bei einer anaphylaktischen Reaktion ist eine Heilpraktikerein definitiv überfordert, da sie ja nicht einmal Adrenalin-Ampullen verwenden darf.
Die Anwendung befindet sich sowieso meilenweit im of-label-use. Die Präparate sind nur zur Behandlung von Eisenmangelanämien zugelassen und dann auch nur, wenn oral nichts geht. [[Benutzer:Cohen|Cohen]] 17:07, 17. Okt. 2008 (CEST)
158

Bearbeitungen

Navigationsmenü