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==Artikel Badische Zeitung, 13.6.2013==
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"Unbeschriebenes Blatt"<br>
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Rechts orientierte Regionalgruppe tagte in Freiamt.<br>
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FREIAMT. "Welt im Umbruch" – unter diesem unverfänglichen Titel hatte auf Sonntag der "Aufbruch Baden", eine Regionalgruppe des rechts orientierten "Deutschlandprojekts Aufbruch Gold-Rot-Schwarz", in den Saal des Kurhauses eingeladen. Referenten waren Michael Friedrich Vogt, der sich als TV-Journalist, Filmemacher und Historiker bezeichnet, sowie Wjatscheslaw Seewald, nach eigenen Angaben russisch-germanischer Zukunftsforscher und Experte für Menschheitsführung.
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"Wer sich hinter den Namen verbirgt, ist mir völlig unbekannt", erklärt Thomas Schreiber, Betreiber der Gaststätte im Kurhaus, über den der Saal gebucht worden war. Gleiches sagen Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench und Robert Klausmann, Leiter der Tourist-Information und des Kurhauses. Beide sind überrascht von der Nachfrage der Badischen Zeitung, es habe sich um die Veranstaltung einer rechts orientierten Gruppierung gehandelt. Es sei üblich, dass auch der Gaststättenbetreiber den Saal für Familienfeiern und Vorträge vermiete, erklären sie.
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"Was geredet wurde, weiß ich nicht", sagt Schreiber. Für ihn lief die Veranstaltung in geordneten Bahnen ab. Angefragt hatte ein Mann aus Bombach, als Kontakt hatte Schreiber die Telefonnummer einer Frau aus Seelbach im Ortenaukreis. Etwa 50 bis 60 Personen seien anwesend gewesen, schätzt er und erklärt zu ihrer mutmaßlichen Herkunft: "Alles Auswärtige", die sich von etwa 15.30 bis 21.30 Uhr im Kurhaus versammelt hatten. Unbekannt sind die Referenten keineswegs.
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Über Michael Friedrich Vogt ist im Internet zu lesen, dass er zu den Gründern des auch Staatsschützern nicht unbekannten Projekts Aufbruch Gold-Rot-Schwarz zählt. Das Projekt soll neben esoterischen Gruppen und Verschwörungstheoretikern auch Personen mit rechter Gesinnung ansprechen. Vogt sei bekannt dafür, so die Auskunft der Staatsschützer, dass er schon bei der NPD als Redner auftrat. Als Filmer hat er Beiträge gemacht zu sowjetischen Kriegsverbrechen oder zu Rudolf Heß.
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Welchen Gedankenrichtungen Seewald zuzuordnen ist, lässt sich bei Internetrecherchen erkennen. Im Netz taucht er als Gesprächspartner von Verschwörungstheoretikern auf, redet über gezielte Bevölkerungsreduzierung der Mächtigen, in Verbindung mit der Forderung nach einem der Schöpfung angemessenen Leben. Das Hochwasser in Bayern sei Ausdruck der Sprache Gottes und zeige, dass die Natur stärker sei als der Mensch, so ein weiterer Beitrag. Gesprächspartner Seewalds verbreiten unter dem Titel: "Warum will man die Deutschen vernichten?" aber auch die These von der "besonderen Wertigkeit arischer Menschen", und beschwören zionistische Mächte. Immer in Verbindung mit esoterischen Vorstellungen.
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Seewald ist für die örtlichen Mitarbeiter des Staatsschutzes ein unbeschriebenes Blatt, anders als der im Internet angegebene, in Waldkirch wohnende Kontaktmann der Organisation Aufbruch Baden. Als zwar nicht gesellschaftskonform, jedoch nicht rechtsextrem werden die Handelnden bei der Behörde eingestuft. Der Polizei war im Vorfeld von der Veranstaltung nichts bekannt gewesen, erklärt Pressesprecher Walter Roth.
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[http://www.badische-zeitung.de/freiamt/unbeschriebenes-blatt--72816163.html]
 
==Quellen==
 
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