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:''"Die innere Struktur des kindlichen Gehirns, also die Art, wie die verschiedenen Zentren miteinander vernetzt werden, entsteht nicht von allein. Es hängt davon ab, welche Erfahrungen ein Kind macht. Das heißt: Wenn in der äußeren Welt Struktur gebende Elemente fehlen, kann auch im Gehirn keine Struktur aufgebaut werden. Das ist heute ein riesiges Problem, denn unsere Welt hat viel an Struktur verloren. Das hängt mit der Hektik des modernen Alltags zusammen, mit Problemen, die jungen Familien zu schaffen machen wie Partnerschaftskonflikte oder mit Karrieren, die aufzubauen sind. Kinder wachsen heute in eine Welt hinein, in der sehr viel durcheinander gerät, die wenig Halt, wenig Strukturen bietet. Besonders schwierig ist dies für diejenigen Kinder, die mehr Strukturen brauchen als andere, die so genannten ADHS-Kinder."''<ref name="istdaszap">www.win-future.de/downloads/istdaszappelphilippsyndromeinekrankheit.pdf</ref>
 
:''"Die innere Struktur des kindlichen Gehirns, also die Art, wie die verschiedenen Zentren miteinander vernetzt werden, entsteht nicht von allein. Es hängt davon ab, welche Erfahrungen ein Kind macht. Das heißt: Wenn in der äußeren Welt Struktur gebende Elemente fehlen, kann auch im Gehirn keine Struktur aufgebaut werden. Das ist heute ein riesiges Problem, denn unsere Welt hat viel an Struktur verloren. Das hängt mit der Hektik des modernen Alltags zusammen, mit Problemen, die jungen Familien zu schaffen machen wie Partnerschaftskonflikte oder mit Karrieren, die aufzubauen sind. Kinder wachsen heute in eine Welt hinein, in der sehr viel durcheinander gerät, die wenig Halt, wenig Strukturen bietet. Besonders schwierig ist dies für diejenigen Kinder, die mehr Strukturen brauchen als andere, die so genannten ADHS-Kinder."''<ref name="istdaszap">www.win-future.de/downloads/istdaszappelphilippsyndromeinekrankheit.pdf</ref>
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Diese Auffassung bringt Hüther vor allem Beifall aus dem Lager der durch [[Scientology]] propagierten Psychiatriekritik<ref>http://www.mysnip.de/forum-archiv/thema/2306/872120/Leserbrief+an+den+Spiegel.html</ref>, von Vertretern der [[Psychoanalyse]], ADHS- bzw. [[Ritalinkritik]]ern sowie auch aus der [[Esoterik]]- und [[Anthroposophie|Anthroposophenszene]]<ref>http://www.info3.de/ycms/printartikel_700.shtml</ref> ein. Beispielsweise stützt [[Hans Tolzin]] seine ADHS- bzw. Ritalinkritik auf Hüther.<ref>http://anonym.to/?http://www.ads-kritik.de/HuetherStudie.htm</ref> Tolzins Internetseite verlinkt auf eine scientologynahe Ritalinkritik-Webseite, die sich ihrerseits auf Hüther beruft. Mit dem [[Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte e.V.|KVPM]]-Menschenrechtspreisträger [[Paul Runge]] traf Hüther im Rahmen eines von [[Helmut Bonney]] veranstalteten Seminars im Jahr 2003 [[Ritalinkritik#bekannte_Ritalinkritiker|zusammen]]. Mehrfach trat Hüther auch im Rahmen der jährlichen Lindauer Psychotherapiewochen als Gastredner auf, im Programm für das Jahr 2007 fälschlich als "Dr.&nbsp;med" angekündigt.<ref>http://www.lptw.de/archiv/programm/07programm.pdf</ref> Gemeinsam mit der Psychoanalytikerin [[Annette Streeck-Fischer]] tritt er auch weiterhin als ADHS-Experte im Rahmen von Ärztekammer-zertifizierten Fortbildungen in Erscheinung, so auf auf der Jahrestagung für Psychotraumatologie in Göttingen 2010<ref>http://www.trauma2010.de/programm.php?linkm=3</ref> oder 2007 auf den Bad Wildunger Psychotherapietagen gemeinsam mit dem Pädagogen Wolfgang Bergmann (1944-2011),<ref>http://www.wicker-magazin.de/07/wap-tagung.html</ref> der als Autor zahlreicher Bücher zu Erziehungsfragen bekannt wurde.
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Diese Auffassung bringt Hüther vor allem Beifall aus dem Lager der durch [[Scientology]] propagierten Psychiatriekritik<ref>http://www.mysnip.de/forum-archiv/thema/2306/872120/Leserbrief+an+den+Spiegel.html</ref>, von Vertretern der [[Psychoanalyse]], ADHS- bzw. [[Ritalinkritik]]ern sowie auch aus der [[Esoterik]]- und [[Anthroposophie|Anthroposophenszene]]<ref>http://www.info3.de/ycms/printartikel_700.shtml</ref> ein. Beispielsweise stützt [[Hans Tolzin]] seine ADHS- bzw. Ritalinkritik auf Hüther.<ref>http://anonym.to/?http://www.ads-kritik.de/HuetherStudie.htm</ref> Tolzins Internetseite verlinkt auf eine scientologynahe Ritalinkritik-Webseite, die sich ihrerseits auf Hüther beruft. Mit dem [[Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte e.V.|KVPM]]-Menschenrechtspreisträger [[Paul Runge]] traf Hüther im Rahmen eines von [[Helmut Bonney]] veranstalteten Seminars im Jahr 2003 [[Ritalinkritik#bekannte_Ritalinkritiker|zusammen]]. Gemeinsam mit der Psychoanalytikerin [[Annette Streeck-Fischer]] tritt er auch weiterhin als ADHS-Experte im Rahmen von Ärztekammer-zertifizierten Fortbildungen in Erscheinung, so auf auf der Jahrestagung für Psychotraumatologie in Göttingen 2010<ref>http://www.trauma2010.de/programm.php?linkm=3</ref> oder 2002 auf den Bad Wildunger Psychotherapietagen gemeinsam mit dem Pädagogen Wolfgang Bergmann (1944-2011),<ref>http://www.wicker-magazin.de/07/wap-tagung.html</ref> der als Autor zahlreicher Bücher zu Erziehungsfragen bekannt wurde.
 
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Zusammen mit [[Festhaltetherapie nach Prekop|Jirina Prekop]], der Erfinderin der Festhalte-"Therapie", verfasste er das Buch ''Auf Schatzsuche bei unseren Kindern''.<ref>Gerald Hüther, Jirina Prekop: Auf Schatzsuche bei unseren Kindern. Kösel-Verlag München; 5.&nbsp;Auflage 2011</ref> Dieses Buch wird u.a. vom [[Antipsychiatrie-Verlag]] vertrieben. Mit Wolfgang Bergmann veröffentlichte Hüther 2007 das Buch ''Computersüchtig - Kinder im Sog der modernen Medien''.<ref>Wolfgang Bergmann, Gerald Hüther: Computersüchtig. Kinder im Sog der modernen Medien. Walter Verlag, Düsseldorf 2007</ref>
      
==Aktivitäten==
 
==Aktivitäten==
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Auch politisch zeigt Hüther wenig Berührungsangst: 2007 veröffentlichte er einen Artikel zu seinen Vorstellungen über das Lernen in der Zeitschrift ''Sezession'',<ref>Gerald Hüther: Der Sinn der Gewohnheit. Sezession 20, Oktober 2007, 32-36. Herausgeber der Zeitschrift sind [http://de.wikipedia.org/wiki/Karlheinz_Wei%C3%9Fmann Karlheinz Weißmann] und [http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6tz_Kubitschek Götz Kubitschek].</ref> die der [http://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Rechte Neuen Rechten] zuzuordnen ist.
 
Auch politisch zeigt Hüther wenig Berührungsangst: 2007 veröffentlichte er einen Artikel zu seinen Vorstellungen über das Lernen in der Zeitschrift ''Sezession'',<ref>Gerald Hüther: Der Sinn der Gewohnheit. Sezession 20, Oktober 2007, 32-36. Herausgeber der Zeitschrift sind [http://de.wikipedia.org/wiki/Karlheinz_Wei%C3%9Fmann Karlheinz Weißmann] und [http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6tz_Kubitschek Götz Kubitschek].</ref> die der [http://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Rechte Neuen Rechten] zuzuordnen ist.
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Zusammen mit [[Festhaltetherapie nach Prekop|Jirina Prekop]], der Erfinderin der Festhalte-"Therapie", verfasste er das Buch ''Auf Schatzsuche bei unseren Kindern''.<ref>Gerald Hüther, Jirina Prekop: Auf Schatzsuche bei unseren Kindern. Kösel-Verlag München; 5.&nbsp;Auflage 2011</ref>
    
===Sinn-Stiftung===
 
===Sinn-Stiftung===
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Hüther ist Gründer und zusammen mit dem Pädagogen Karl Gebauer (geb. 1939) Leiter eines "wissenschaftlichen interdisziplinären Netzwerkes für Entwicklungs- und Bildungsforschung", genannt ''WIN-FUTURE''. Eigenen Aussagen zufolge behandelt dieses Netzwerk ein weites Spektrum der Neurobiologie, zur Verbreitung von Wissenswertem über die neuesten Erkenntnisse aus der Hirnforschung und Neurobiologie.<ref>http://www.win-future.de/ueberuns/index.html</ref> Mitglieder des Netzwerkes sind u.a. der ADHS/Ritalin-Kritiker [[Reinhard Voß]] und die Psychoanalytikerin Marianne Leuzinger-Bohleben.<ref>http://www.win-future.de/netzwerkmitglieder/mitglieder-h-z/index.html</ref> Dem Zustand der Webseite win-future.de im September 2013 nach zu urteilen ist die Aktivität des Netzwerks Mitte 2010 zum Erliegen gekommen.
 
Hüther ist Gründer und zusammen mit dem Pädagogen Karl Gebauer (geb. 1939) Leiter eines "wissenschaftlichen interdisziplinären Netzwerkes für Entwicklungs- und Bildungsforschung", genannt ''WIN-FUTURE''. Eigenen Aussagen zufolge behandelt dieses Netzwerk ein weites Spektrum der Neurobiologie, zur Verbreitung von Wissenswertem über die neuesten Erkenntnisse aus der Hirnforschung und Neurobiologie.<ref>http://www.win-future.de/ueberuns/index.html</ref> Mitglieder des Netzwerkes sind u.a. der ADHS/Ritalin-Kritiker [[Reinhard Voß]] und die Psychoanalytikerin Marianne Leuzinger-Bohleben.<ref>http://www.win-future.de/netzwerkmitglieder/mitglieder-h-z/index.html</ref> Dem Zustand der Webseite win-future.de im September 2013 nach zu urteilen ist die Aktivität des Netzwerks Mitte 2010 zum Erliegen gekommen.
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===Sonstiges===
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===Verschiedenens===
Hüther ist vielfältig aktiv und zunehmend in Gremien tätig, die Einfluss auf die Politik und Behörden haben.
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Hüther ist vielfältig aktiv und auch zunehmend in Gremien tätig, die Einfluss auf die Politik und Behörden haben.
    
* Beim Konzeptentwurf „Regionales Bildungsmanagement“ des Regionalverbandes Südniedersachsen&nbsp;e.V. wirkt er in der Projektgruppe „Qualitätskriterien“ mit. An diesem Projekt ist neben Wissenschaftlern auch das Niedersächsische Kultusministerium beteiligt.<ref>http://bildungsregion-goettingen.de/docs/publikationen/Konzeptentwurf_Regionales_Bildungsmanagement.pdf, Seite 8: „Aus dem wissenschaftlichen Bereich sind die Beiträge […] des Neurobiologen Prof.&nbsp;Dr. Gerald Hüther von der Universität Göttingen, […] besonders hervorzuheben“ und 68</ref> Der Regionalverband Südniedersachsen&nbsp;e.V. ist ein Zusammenschluss südniedersächsischer Kommunen, bei dem vor allem Vertreter aus Politik und Behörden (z.B. Landräte) mitwirken.<ref>http://www.regionalverband.de/verband_organigramm</ref> Die Projektgruppe „Qualitätskriterien“ sieht auch die Einrichtung eines „runden Tisches“ für verhaltensauffällige Schüler vor. Daran sollen alle Institutionen teilnehmen, die sich um solche Schüler kümmern, wie z.B. Personen aus der Jugendhilfe, Polizei, Erziehungsberatung und der Schule - aber keine Kinder- und Jungendpsychiater, die eigentlichen Fachleute. Dieser runde Tisch ist für Hüther ein ideales Gremium zur Verbreitung seiner Ansichten über ADHS bei politischen und behördlichen Entscheidungsträgern, ohne durch fachliche Expertise kritisiert zu werden.  
 
* Beim Konzeptentwurf „Regionales Bildungsmanagement“ des Regionalverbandes Südniedersachsen&nbsp;e.V. wirkt er in der Projektgruppe „Qualitätskriterien“ mit. An diesem Projekt ist neben Wissenschaftlern auch das Niedersächsische Kultusministerium beteiligt.<ref>http://bildungsregion-goettingen.de/docs/publikationen/Konzeptentwurf_Regionales_Bildungsmanagement.pdf, Seite 8: „Aus dem wissenschaftlichen Bereich sind die Beiträge […] des Neurobiologen Prof.&nbsp;Dr. Gerald Hüther von der Universität Göttingen, […] besonders hervorzuheben“ und 68</ref> Der Regionalverband Südniedersachsen&nbsp;e.V. ist ein Zusammenschluss südniedersächsischer Kommunen, bei dem vor allem Vertreter aus Politik und Behörden (z.B. Landräte) mitwirken.<ref>http://www.regionalverband.de/verband_organigramm</ref> Die Projektgruppe „Qualitätskriterien“ sieht auch die Einrichtung eines „runden Tisches“ für verhaltensauffällige Schüler vor. Daran sollen alle Institutionen teilnehmen, die sich um solche Schüler kümmern, wie z.B. Personen aus der Jugendhilfe, Polizei, Erziehungsberatung und der Schule - aber keine Kinder- und Jungendpsychiater, die eigentlichen Fachleute. Dieser runde Tisch ist für Hüther ein ideales Gremium zur Verbreitung seiner Ansichten über ADHS bei politischen und behördlichen Entscheidungsträgern, ohne durch fachliche Expertise kritisiert zu werden.  
    
* Hüther arbeitete an dem vom Sigmund-Freund-Institut in Frankfurt initiierten Projekt "ADHS – Frühprävention statt Medikalisierung" mit, das einseitig auf erzieherische, psychologische bzw. [[Psychoanalyse|psychoanalytische]] Maßnahmen beim Umgang mit Kindern, die an ADHS leiden, und andererseits auf "ADHS-Prävention" setzt.<ref>Marianne Leuzinger-Bohleber, Yvonne Brandl, Gerald Hüther (Hg.): ADHS – Frühprävention statt Medikalisierung. Theorie, Forschung, Kontroversen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006</ref>
 
* Hüther arbeitete an dem vom Sigmund-Freund-Institut in Frankfurt initiierten Projekt "ADHS – Frühprävention statt Medikalisierung" mit, das einseitig auf erzieherische, psychologische bzw. [[Psychoanalyse|psychoanalytische]] Maßnahmen beim Umgang mit Kindern, die an ADHS leiden, und andererseits auf "ADHS-Prävention" setzt.<ref>Marianne Leuzinger-Bohleber, Yvonne Brandl, Gerald Hüther (Hg.): ADHS – Frühprävention statt Medikalisierung. Theorie, Forschung, Kontroversen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006</ref>
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* Mehrfach war Hüther Referent bei den jährlich stattfindenden Lindauer Psychotherapiewochen.<ref>[http://www.lptw.de/archiv/programm/07programm.pdf Programm der Lindauer Psychiatriewochen 2007] (Hüther wird hier fälschlich als "Dr.&nbsp;med" angekündigt)</ref>
    
* Hüther ist Beiratsmitglied des demographischen Netzwerkes des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.<ref>http://demographie-netzwerk.de/ueber-ddn/beirat.html</ref>
 
* Hüther ist Beiratsmitglied des demographischen Netzwerkes des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.<ref>http://demographie-netzwerk.de/ueber-ddn/beirat.html</ref>
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